Verändertes Verhalten der Lenkung

  • Hallo, ich muß mal ein neues Thema aufmachen.
    Seit einigen Wochen fällt mir ein verändertes Verhalten meiner Lenkung auf.
    Ich versuch es mal zu beschreiben.
    Ich merke es nur wenn die Lenkung einige Sekunden nicht bewegt wird, d.h. beim geradeaus fahren und auch bei einem gleichbleibenden leichten Lenkeinschlag (langgezogene Kurve).
    Der nächste Lenkeinschlag, besonders bei geringfügigen Korrekturen, fühlt sich dann an als wenn es ein Losbrechmoment gäbe und die Lenkung leicht eingerastet währe (nur ganz leicht).
    Feinfühlige Korrekturen sind eher ein Sprung von gefühlten 2-3°. Mir fehlt da plötzlich das Weiche anlenken.
    Schwierig zu beschreiben, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein :/ .
    Hab auch das Gefühl das ich beim Geradeauslauf öfter korrigieren muß als früher.
    Ich habe seit der Montage der Spurplatten vor über einem Jahr nix verändert, Räder haben kein Radlagerspiel. Bei den Winterreifen ist es mir auch aufgefallen, allerdings nicht so stark
    als jetzt mit den Sommerreifen. Keine komischen Geräusche, alles erst mal wie immer.


    Wenn ich jetzt damit zum fMH fahre wird der bei einer Probefahrt bestimmt nix feststellen.
    Hab nächste Woche einen Termin bei SPS zum Spur einstellen, vielleicht zeigt sich da was.


    Hat hier jemand auch sowas schon mal gehabt?
    Was sollte ich tun?

    ND 1.5 G131 Sports Line
    ''Ohne MX fehlt Dir was''

  • Das hört sich nach Reibung in der Lenkung an, eventuell in Kombination mit nicht ganz günstigen Fahrwerkseinstellungen (Nachlauf, Spur vorne).


    Probier mal folgendes: Lenke Deine Lenkung mal im Stand mehrmals von Anschlag zu Anschlag (ggf. auch im langsamen Rollen, um das nicht so auf einer Stelle zu machen). Dann fahr mal wieder ein bisschen und wiederhole die Prozedur. Schreib bitte mal, ob es danach besser geworden, oder weg ist.

  • Ein ähnliches Problem hatte z.B. mein Dad bei seinem Golf 7, da war dann das Lenkgetriebe defekt, was mit der Zeit auch bei einigen weiteren Golf 7 auftrat... Hat auch ewig gedauert, bis das für den Freundlichen und VW nachweisbar dokumentiert war...

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    2017 MX-5 RF Cupcar • G160 • Matrixgrau • Sportsline • Recaro Poleposition Cupcar Livery • Umbau by Zymexx: Bodykit • Gen2 ESD • KW v3 Fahrwerk • Tsubasa Carbon-Heckflügel • Zymexx Felgen • uvm.

  • Kontrolliere mal den Luftdruck der Reifen. Bei zu niedrigen Luftdruck kann es auch zu so einem Verhalten kommen.

  • So, hab heute den Tip von Sven mal durchgespielt.
    Lenkung von Endanschlag zu Endanschlag, 3mal hin und her.
    Heute Vormittag das erste mal, dann ca. 100 km unterwegs gewesen und gut gegessen :D .
    Heute Nachmittag das ganze noch 2 mal.
    Und was soll ich sagen, es scheint mir so als wenn alles wieder normal ist, bin auch nochmal auf die Autobahn um beim Geradeausfahren zu testen.
    Es scheint weg zu sein, aber warum - was war das?
    Ich werde es weiter beobachten. War mir fast ein bisschen zu einfach - aber Gott sei Dank!
    Nein, natürlich MX505 sei Dank!


    Reifendruck ist OK, prüf ich regelmäßig - trotzdem Danke!
    Und wenn das Lenkgetriebe defekt sein sollte, dann bitte ich das Getriebe vor August in die Binsen zu gehen. Erstzulassung August 2015!

    ND 1.5 G131 Sports Line
    ''Ohne MX fehlt Dir was''

  • ;) - hatte ich schon erwähnt, dass ich vier Jahre lang Lenkungen entwickelt habe?


    Im MX-5 ist eine Dual-Pinion Zahnstangenlenkung verbaut. Bei dieser Form der Lenkung arbeiten zwei Ritzel auf der Zahnstange, eines für die Lenkungswelle, an der der Fahrer mit dem Lenkrad dreht und eines für den Elektro-Motor, der die Servo-Unterstützung liefert.
    Wenn der Fahrer am Lenkrad dreht, wird ein Drehstab verwunden und abhängig von der Höhe des Eingangs-Drehmoment unterstützt der Motor.


    Diese Art Lenkung lebt sehr davon, dass sie eine möglichst niedrige Reibung hat. Wenn der Fahrer am Lenkrad dreht, sollte der Elektromotor so feinfühlig wie möglich unterstützen, damit es keine Unstetigkeiten gibt. Ist jetzt zu viel Reibung in der Lenkung zieht man den Drehstab auf, der E-Motor läuft auch hoch, aber die Zahnstange steckt und läuft nicht los. Irgendwann ist die Reibung überwunden und die Zahnstange bricht los, wobei der Drehstab dann schon stärker aufgezogen ist und ein zu hohes Moment abgerufen wird. Wenn das Moment dann nach dem Losbrechen gestellt wird, macht die Zahnstange eine größere Bewegung als ursprünglich angefordert wurde und es wird zu viel Lenkwinkel gestellt.
    Für den Fahrer fühlt sich das dann so an, als wenn er erstmal ins Leere lenkt und das Auto dann eckig viel zu viel macht. Die Fehlerbeschreibung oben von @MXdriver war also sehr gut.


    Die Reibung entsteht u.a. an den beiden Ritzeln und zur Reduzierung der Reibung werden Ritzel und Zahnstange befettet. Je nach Befettungsprozess klappt das mal mehr oder weniger gut und es kann auch passieren, dass das Fett mit der Zeit aus der Verbindung verdrängt wird. Das passiert bevorzugt da, wo die Lenkung oft steht und wenig bewegt wird, nämlich in der Mitte. Ich hatte die Vermutung, dass genau das hier der Fall sein könnte.
    In den Randbereichen der Zahnstange und überhaupt über ihre Länge setzt sich das restliche Fett ab. Was passiert, wenn man dann ein paar mal durchlenkt? Ich hole mir Fett aus den anderen Zahnstangenbereichen und verteile es wieder gleichmäßig auf der Zahnstange, so dass wieder genug Fett für eine einwandfreie Schmierung bei Geradeausfahrt zur Verfügung steht.


    Man merkt so etwas ähnliches auch immer bei neuen Lenkungen. Die fühlen sich dann etwas zäh und unpräzise an und man merkt, dass die Lenkung nicht gut zur Mitte zurück läuft. Neue Lenkungen haben immer mehr Reibung und das läuft sich dann innerhalb einiger tausend km ein, so dass die Lenkung immer feinfühliger und besser wird.


    Ich würde das an Deiner Stelle @MXdriver weiter beobachten. Wenn das alle paar Monate mal passiert und auf diese Weise kurierbar ist, ist alles in Ordnung. Wenn die Lenkung sehr schnell wieder unpräzise wird, oder sich insgesamt unpräzise fahren lässt und schlecht zurück läuft, sollte sich Mazda das mal anschauen.

  • @MX505 Na dann hab ich doch gleich mal eine Frage an den Profi:


    Ich habe heute meine Räder beim :) umstecken lassen und nun die Yokohama-Teile drauf mit denen der MX-5 ausgeliefert wird.


    Die Felgen Maße sind exakt die selben, lediglich die Reifen unterscheiden sich:


    Winter = Nokian WR-D4
    Sommer = Yokohama



    Seit ich die Sommerräder drauf hab, ist ein deutlicher Unterschied beim Fahren zu spüren, den ich so bisher bei keinem Fahrzeug hatte. Beim Vorgänger (Golf VI) hab ich‘s zumindest auf die deutlichen Unterschiede der Felgen geschoben (Sommer 20“, Winter 15“).



    Was hat sich verändert?


    1. Lenkung ist deutlich schwergängiger


    2. Ein Gefühl, dass der MX-5 mich „nach hinten zieht“ sobald ich vom Gas gehe - also gefühlt deutlich höhere Motorbremswirkung.



    Was hab ich schon probiert?


    1. Luftdruck kontrolliert. Ist wie beim Winterreifen bei genau 2,0 Bar


    2. Laufrichtung kontrolliert. Konnte ich nichts am Reifen finden, sollte also theoretisch egal sein.



    Daher klar die folgenden Fragen:


    1. Haben die Yokohama evtl. eine Laufrichtung und es ist nicht am Reifen ersichtlich?


    2. Können die beim :) beim Räder wechseln etwas vermurkst haben?!


    3. Bilde ich mir das vielleicht nur ein, weil ich heute morgen kurz (20min) einen Mazda3 gefahren bin, bei dem die Lenkung butterweich ist (komfortabel eben)?