Preis, was habt ihr bezahlt, bzw. dürft ihr bezahlen ?

Ich muss gestehen ich bin da anders gestrickt. Ich kaufe nur gebraucht und habe bis jetzt egal bei was noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, außer bei der Geschichte die ihr ja unbedingt hören wollt
Man muss halt auf einige Sachen aufpassen und wie ich bereits erwähnte sehe ich einen gebrauchten Vorführwagen bei einem normalen Händler als viel problematischer an. Abgesehen davon wusste ich nicht mal, dass der Wagen ein Pressefahrzeug war. Der Händler wusste auch nur, dass es ein Mazda Firmenauto war. Hätte aber an meiner Kaufabsicht nichts geändert.

So, nun zu der Wandlung. Wie erwähnt, es ist eine längere Geschichte. Ich versuche es möglich kurzzuhalten. Sollte sie hier nicht reinpassen bitte ich um Nachsicht

Mein Plan war es eigentlich mir den neuen Mazda 3 mit Skyactive X Motor zu kaufen da ich den MX-5 als einziges Auto zu unpraktisch gefunden habe. Mein FMH hier aus Rhede war aber so frech mir seinen Schlüssel von seinem G184 in die Hand zu drücken mit der einfachen Absicht: "Hier damit du mal Spaß hast".
Tja wie man sich denken kann war der Mazda 3 ganz schnell in weite Ferne gerückt und ich wollte unbedingt einen MX-5 (RF wegen Daily). Für mich war es der perfekte Ersatz für meinen 300 PS MPS. Deutlich weniger Verbrauch, weniger Versicherung, weniger Steuern und eigentlich noch viel mehr Spaß.
Da der Händler hier um die Ecke aber nur einen schwarzen G160 hatte und ich unbedingt einen magmaroten wollte, blieb mir nichts anderes übrig als mich weiter umzuschauen. Viel ausgeben wollte ich auch nicht, da ich mir nicht sicher bin wie lange ich dieses unpraktische Auto überhaupt fahren werde. Also war mein Ziel, ruhig gebraucht, möglichst günstig. Motor war mir egal ob G160 oder G184.
Also bin ich bei einem Händler in Oberhausen gelandet. Top Preis, Händler machte einen guten Eindruck (großer Laden, augenscheinlich professionelle Abwicklung). Leider wurde ich mit dem Hammer eines Besseren belehrt...

In der Probefahrt ist mir direkt aufgefallen, dass vorne rechts die Abdeckklappe von den Ami-Reflektoren herausgebrochen war und das eine Schraube im Dach herumgerollt ist. Beides hatte ich umgehend beanstandet und es wurde mir hoch und heilig versichert das alles behoben wird. Auch auf die Nachfrage der Fahrzeughistorie bekam ich nur beschwichtigende Worte (Leihfahrzeug für Autos bei Werkstattaufenthalt etc.). Aufgrund des günstigen Preises von unter 22.000 für ein 1 Jahr altes Fahrzeug mit 17.000 KM gelaufen habe ich beide Augen zugedrückt und hab mich aufgrund der Größe des Händlers und der nach außen scheinenden Professionalität blenden lassen.

Und dann kam alles anders:

Eine Woche nach der Probefahrt war der Abholtermin. Ich bekam ganz professionell die Papiere und alles gut. Was mich stutzen lies war die Tatsache, dass der Wagen nur noch 2 Wochen TÜV hatte. Ich sollte also in den nächsten 2 Wochen noch mal rüberkommen und den TÜV nachmachen lassen. Verwunderlich, da der Wagen ja eigentlich nur ein Jahr alt ist? (dazu später mehr). Naja alles geregelt und meinen MPS dort gelassen. Also auf runter vom Hof auf die Autobahn. Meine Freundin ist damals hinter mir gefahren, da sie die Winterreifen mitnehmen musste. Nach ein paar Minuten rief sie mich an und sagte, dass die Reflektorenabdeckklappe wieder raushängt. Es wurde also NICHTS repariert. Also wieder zum Händler und Stunk gemacht. Eine spontane Lösung gab es nicht (es müsse bestellt werden blabla). Ich bin also dann doch nach Hause und habe mich vorab damit arrangiert (für keine 20 Stunden).
Am nächsten Tag, es war Freitag ging es dann Schlag auf Schlag. Nach Feierabend ist mir ein lautes Knacken aufgefallen, welches so laut war, dass man es aus 10 Metern Entfernung ohne Probleme hören konnte. Also ab zu meinem Händler in Rhede und er hat nur die Hände über den Kopf geschlagen und sagte -> "Fahr nach Oberhausen, das ist was Größeres". Ich von hier meinen Verkäufer angerufen, er hatte keine Zeit für mich. Auch auf Drohen kam keine Rückmeldung. Also Freundin und ich uns um 16 Uhr auf einem Freitag ins Auto gesetzt und mit viel Wut im Bauch nach Oberhausen gefahren.
Dort hat der Verkäufer dann den Anschiss seines Lebens bekommen, nachdem er meinte den Mazda Händler hier in Rhede, mit dem ich sehr gut befreundet bin, schlecht zu machen und mich während meiner Ansprache unterbrechen zu müssen (sowas hasse ich wie die Pest). Es kam dann ein Streitschlichter (Werkstattleiter) mit dem das Gespräch weitergeführt wurde. Schon damals haben wir auf Wandlung bestanden, aber der Händler stellte sich (noch) quer. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe einen neuen MX-5 RF als Leihwagen erhalten und meiner blieb dort. Den MPS haben wir erst mal aus dem Verkauf nehmen lassen bis das Thema geklärt ist.

Abends kam dann der Hammer und ich habe dann im Fahrzeugbrief gelesen, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein SIXT-Mietwagen gehandelt hat! (deswegen auch nur das 1 Jahr TÜV). Ich wurde also grundlegend belogen, denn im Verkaufsgespräch hatten wir explizit darauf hingewiesen solch ein Fahrzeug nicht haben zu wollen.
Naja dann kam es wie es kommen musste und ich habe mich ein wenig erkundigt und dem Händler eine passende Mail geschrieben und ihm zwei Möglichkeiten gelassen: Wandlung oder Neuwagen für den gleichen Preis -> sonst Anwalt wegen arglistiger Täuschung.

Die Antwort kam prompt und einer Wandlung wurde zugestimmt. Bei der Wandlung wusste dann auch jeder Mitarbeiter dort Bescheid und wir wurden mit dem Arsch nicht angeschaut. Weder wurden wir begrüßt, noch versucht die Sache zu klären. Einzig ein Mitarbeiter versuchte sich unzählige Male zu entschuldigen und meinte mir noch ein neues Angebot machen zu müssen. Allein dafür hätte er eigentlich eine Schelle kassieren müssen...

Nun ist es im Nachhinein zum Glück dazu gekommen, dass mein Händler hier spontan den G184 für mich auftreiben konnte und ich kann sagen, das Auto fühlt sich im Vergleich zu dem schrottigen G160 an wie ein absoluter Neuwagen. Erst da ist mir aufgefallen, was für einen Schrotthaufen ich in Oberhausen gekauft hatte...

Wie lange ich dieses Auto nun fahren werde bleibt mal dahingestellt, aber so wie es jetzt ist, bin ich sehr zufrieden und freue mich jedes Mal, sobald der Motor aufheult und man die frische (derzeit eher Saunaluft) genießen kann

Welch eine Dreistigkeit, unglaublich.

Hast Du Mazda-Deutschland von dem Fall informiert. Ich würde dies vermutlich tun. Die Hersteller sind an solchen Verfehlungen im Umgang mit ihren Kunden interessiert.
Solchen Machenschaften gehört das Handwerk gelegt.

Freut mich, dass Du einen für Dich positiven Ausgang erzielt hast und wünsche Dir viel Freude mit Deinem Neuen.

Zitat von Blacky

Welch eine Dreistigkeit, unglaublich.

Hast Du Mazda-Deutschland von dem Fall informiert. Ich würde dies vermutlich tun. Die Hersteller sind an solchen Verfehlungen im Umgang mit ihren Kunden interessiert.
Solchen Machenschaften gehört das Handwerk gelegt.

Freut mich, dass Du einen für Dich positiven Ausgang erzielt hast und wünsche Dir viel Freude mit Deinem Neuen.

Danke! Ich bin froh jetzt bei meinem Lieblingshändler den Wagen gekauft zu haben. Allein das macht ein besseres Gefühl.

Ich hatte in der Tat vor Mazda Deutschland zu schreiben, aber ich bin von Haus aus ein sehr ruhiger Geselle und hasse Streit und Stress wie die Pest. Nachdem so alles geregelt war, habe ich es dann einfach gelassen da ich das Thema abschließen wollte.

Ach einen kann ich aber noch draufsetzen.
Nachdem ich den roten dann dort wieder abgegeben habe, hatte ich vergessen, dass der Fahrzeugschein in der versteckten Ablage hinter dem Beifahrer liegt. Dies teilte ich dann nachträglich mit, aber mir wurde gesagt, er wäre nicht drin gewesen. Aus "Kulanz" würden sie aber auf weitere Kosten verzichten (ja ne is klar).
Und jetzt der nächste Knaller. Zwei Wochen nach der Wandlung bekam ich Post vom besagten Mazda Händler. Was war drin? Der FAHRZEUGSCHEIN!! Und ein Zettel lag dabei wo wortwörtlich stand. "Hallo Herr ***, anbei Ihr Fahrzeugschein welchen Sie bei uns bei Ihrem letzten Besuch vergessen haben".
Wohlgemerkt, das Fahrzeug war also in der Zeit noch NICHT ABGEMELDET worden. Somit hat der Händler zwei Wochen das Auto genutzt, mit meinem Kennzeichen.

Natürlich war das wohl dreist vom Händler und natürlich hast du ein Recht auf Wandlung.

Aber auch das muss ich schreiben. So wie du das hier geschildert hast, fällt mir spontan nur eins ein: "Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch wieder raus!"

Just my 2 cent!

Zitat von Ronotto

Aber auch das muss ich schreiben. So wie du das hier geschildert hast, fällt mir spontan nur eins ein: "Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch wieder raus!"

Klär mich auf. Meinst du, weil ich einen gebrauchten für sehr günstig gekauft habe und damit zu rechnen war, oder weil ich berechtigterweise einen Lauten beim Händler gemacht habe, der mich arglistig getäuscht hat und mir ein nicht fahrtüchtiges Auto verkauft hat?

Ich kann selber sehr impulsiv sein, aber ich denke solche Dinge sollte man ruhig und unemotional klären! Nach deiner Schilderung war das wohl nicht der Fall.

Das Problem war ja, dass ich auf den Anruf von mir keine Rückmeldung erhalten habe und der Verkäufer keine Lust/Zeit hatte mit mir zu sprechen. Und als wir dann da waren, kamen nur ausreden und er ist mir ins Wort gefallen. Auch mit der Aussage er hätte alles richtig gemacht und wir hätten keine Ahnung.
Tatsächlich bin ich dann ausgerastet. Was danach gekommen ist, war ja genauso geplant -> Wandlung
Also es ist ja nichts mehr aus dem Wald zurück gekommen, außer mein altes Auto

Zitat von Ronotto

Ich kann selber sehr impulsiv sein, aber ich denke solche Dinge sollte man ruhig und unemotional klären! Nach deiner Schilderung war das wohl nicht der Fall.

Naja, kann ich nicht so unterschreiben.
Leider ist meisten der Nette am Ende der Doofe. So ist z.B. bei Hotlines der Möglichkeitsrahmen in Eskalationsstufen unterteilt. Solange man z.B. nicht mit dem Anwalt droht o.ä. hat das Gegenüber teils keum Möglichkeiten und dürfen erst danach entsprechend handeln.

Ich selbst denke mir, dass ich öfters zu wenig meiner Unzufriedenheit Ausdruck verleihe und so weniger bekomme als jemand der ausrastet.

(Ich finde das auch verständlich, da man derart unangenehmes schnell los werden möchte. Auch im Berufsumfeld bekommen die dreistesten/lautesten Polterer eher mehr als weniger...)

So wie @Penta die Sachlage geschildert hat, war das ein eiskalter Betrugsversuch und der Verkäufer hat absolut auf stur geschaltet. Wenn dann noch Unterbrechungsversuche und aus dem Konzept bringen, von einer derart Würde losen Gestalt hinzu kommen?

@Ronotto, was soll man da noch ruhig und sachlich klären, es bringt rein gar nichts, diese Laute haben in unzähligen Situationen bis zur Perfektion gelernt in ihrer fiesen Art sprachlich ein direktes Gespräch zu dominieren. Was ist dann besser für mich, runter schlucken oder die Meinung geigen? Auch vom Effekt, runter schlucken ist klein bei geben.

Gruß Ulli

Zuerst einmal beglückwünsche ich Dich @Penta zum magmaroten Rf... und immer eine sichere Fahrt
Am Ende sollte es vielleicht einfach so kommen... und Du bist mit dem G184 viel besser bedient!

Trotzdem wollte ich nochmal bei dem Thema „Ex-Leihwagen“ über Mazda einhaken.
Als ich Ende März anfing mit der Suche bin ich auch bei besagtem Händler aufgeschlagen... vielleicht sogar zeitgleich mit Dir, ich habe einen MPS vor dem Showroom parken sehen

Schlussendlich habe ich meinen kleinen Schwarzen beim „Schwester-Händler“ gekauft, wohl wissend, dass er über Sixt zugelassen war. Grundsätzlich schrieb ich dazu schon woanders... ich fahre meinen ND eh nur innerhalb der Werksgarantie und er wird auch vor dem nächsten TÜV nicht mehr bei mir sein.

Trotzdem habe ich mich dort, und auch bei zwei anderen Händlern mit ähnlichen Fahrzeugen schlau gemacht. Tatsächlich ist es so, dass diese ND über Sixt angemeldet und finanziert sind. In der Regel handelt es sich hierbei aber wirklich um Leihfahrzeuge beim Mazda-Händler. Die sourcen quasi ihr „Leihwagengeschäft“ an Sixt aus. Nur die allerwenigsten sehen jemals einen Sixt-Standort...

Üblicherweise werden die ND aus dem Leihwagenverkehr gezogen, wenn sie zwischen 16 und 20TKm gelaufen sind und das in einem Zeitraum von max. 10 Monaten. Dann werden sie aufbereitet, die 1. Jahresinspektion gemacht und frisch getüvt. Dieser TÜV gilt dann für weitere 3 Jahre, wie bei einem Neuwagen.
Sollte ein ND diese max. Fahrleistung vor den 10 Monaten erreichen wird er rausgenommen, prozessiert und erstmal abgestellt, bis die 10 Monate rum sind. Die „Sixt-ND“ gehen dann in größeren Mengen an einige große Händler und sind aufgrund des attraktiven Preises i.d.R. schon vor dem Abladen verkauft. Das zum Thema Verkaufsmühe... bei den Autos läuft da seitens der Verkäufer nur das Standardprogramm
Mein ND war ein Leihwagen bei der Schwabengarage in Stuttgart und ordentlich im Einsatz, er war nur 6 Monate auf der Straße und wurde dann inspiziert und getüvt. Erst 4 Monate später tauchte er dann bei fMh zum Verkauf auf.

In der Ausführlichkeit vielleicht uninteressant, aber seht es als langatmige Bemerkung zur Aussage des Verkaufers: „War ein Leihwagen beim Autohaus“. So falsch lag er da nicht...

Warum das bei deinem RF-Debakel mit dem TÜV noch nicht durch war wundert mich doch sehr... das und die Inspektion wird sonst auch nicht bei den örtlichen Mazda-Händlern gemacht. Sondern von speziellen Handling-Partnern, die auch den Transport, etc. übernehmen.