Allgemeine Reifendiskussion

  • Gern, allerdings muss dann Sabine einen Sitz finden.

    1. Kühlerfigur ;)

    2. Donalds 313 ... Kofferraum ist ja schon leer, nur noch die Klappe um 180° gedreht montieren, ein Brett als Sitz, z.B. aus Balsaholz, das ist sehr leicht 8)

    3. Auf Rollschuhen/Rollerskates/Inlinern/Skikes ziehen (Im Winter Langlaufski/Gleitschuhe ...)

    (ber)ND gut ... ALLES gut!:thumbsup:

    2020er MX-5 ND ST G132 Sel +iAS (2017er MX-5 ND RF G160 SP+SL)

    2021er Suzuki Swift Sport 1.4 Boosterjet Hybrid (2020er CX-30 G150 Sel +Design +iAS)

    Wer mit mir nicht auskommt, muss einfach noch ein 'bisschen' an sich arbeiten! :D

  • Ich möchte noch einmal einen Beitrag zum Thema UHP vs. Semi schreiben.

    Ich bin die letzten Wochen, in meinem neuen Job, bevorzugt mit dem Golf R, viel gefahren, u.a. Nordschleife, mit UHP Reifen und auch mit Semis.

    Ich versuche noch einmal allgemein einzuordnen, wo die Vor- und Nachteile liegen und was ich jedem Sportfahrer empfehle.


    UHPs sind die Universalwaffe für den Alltag. Sie haben ein breites Einsatzspektrum, müssen nur moderat warm gefahren werden und liefern auch auf Nässe zuverlässig.

    Ein guter UHP hat nur minimal weniger Grip, als ein Semi, zumindest wenn man das auf den Alltag bezieht und nicht die letzten Sekunden auf der Rennstrecke sucht.

    Gegenüber einem normalen Sommer- oder Sportreifen ist das Niveau höher und die Fahrbarkeit etwas spitzer, der Grenzbereich etwas schmaler, aber das halte ich alles für vertretbar und auch für den nicht ganz so versierten Fahrer (mit ESC on) gut handhabbar.

    Beispiele für sehr gute UHPs sind der Bridgestone Potenza Sport, der Michelin Pilot Sport 4S, der Bridgestone Potenza S005 u.ä.


    Semis sind primär für die Rennstrecke, Touristenfahrten u.ä. geeignet. Sie haben ein sehr konstantes und gutes Gripniveau, WENN SIE WARM SIND. Sie müssen aber auch gut warm gefahren werden und das muss man erst einmal schaffen. Ein BS Potenza Race braucht auf dem (schweren) R-Golf auf der NOS eine 1/3 bis 1/2 Runde bis er voll da ist. Auf dem leichten MX-5 deutlich länger.

    Sie zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie sehr verschleißfest und temperaturfest sind. D.h. dass ich mit einem Semi diverse Runde auf einer Rennstrecke fahren kann, ohne dass dieser stark verschleißt, oder aufgrund zu hoher Temperatur abbaut.

    Der Nachteil von Semis ist, dass sie kalt meist nur sehr eingeschränkt funktionieren und ich sie z.B. auf der Landstraße auch gar nicht auf Temperatur bringe. Entsprechend funktionieren sie dann auf trockener (Land-) Straße schlecht und nass im Prinzip gar nicht mehr vernünftig. Bei stehendem Wasser und Aquaplaning-Gefahr sind die Möglichkeiten und die Performance extrem gering und man muss sehr, sehr vorsichtig fahren.

    Die landläufige Meinung, dass Semis im Grenzbereich sehr schmal und zickig sind, kann ich aktuell nicht mehr nachvollziehen. Moderne Semis sind (warm) durchaus recht gutmütig und gut fahrbar, wenn die Randbedingungen - Temperatur und trockene Fahrbahn - stimmen. Mit zu geringer Temperatur sind die Reifen aber richtig zickig. Ich hatte mit dem kalten Potenza Race einen Quersteher bei gut 160 km/h am Schwedenkreuz und das ist echt nicht lustig. Dabei bin ich wirklich noch langsam und moderat gefahren, aber mit dem kalten Reifen ging da wirklich furchtbar wenig.

    Darüber hinaus sind Semis teurer und verschleißen im Alltag schneller.

    Beispiele für Semis sind der Michelin Cup, Super Sport, der Bridgestone Potenca Race (sehr geiler Reifen, Tipp!), u.ä.


    Was leite ich daraus für den Alltag allgemein und speziell für den MX-5 ab?

    Der Semi ist ein Spezialist für die Rennstrecke und nur dort bekomme ich ihn auch zuverlässig auf Temperatur. Da macht er aber richtig Sinn, da er liefert und viele, viele problemlose Runden mit wenig Verschleiß gewährleistet.

    Für den Alltag, wo man einen Reifen braucht, der immer gut funktioniert, liefert, eher spielerisch und gut handlebar ist, ist der UHP defintiv die bessere Alternative. Die Performance-Nachteile sind minimal, bzw. unter normalen Bedingungen, d.h. kalter Semi gegen UHP im Wohlfühlbereich, wird der UHP besser abliefern.


    Für alle, bei denen es nicht auf die absolute Performance ankommt, ist der „normale“ Sportreifen eine sehr gute Alternative. Die Reifen sind in der Regel noch eine Spur gutmütiger, spielerischer und viel weniger zickig, was die Temperatur angeht.

    Beispiele dafür sind der Goodyear Eagle F1, die Michelin MPS4 und MPS5, u.ä.


    Wenn das alles gar kein Thema ist und man einfach robuste Reifen für den Alltag sucht, kann man natürlich auch problemlos normale Sommerreifen, oder auch Ganzjahresreifen fahren.

    Dabei lässt man aber immer etwas Performance, Lenkpräzision und Fahrspass liegen.

    Aber ich werte das nicht, jeder muss seine eigenen Prioritäten setzen.

  • Fahre gerade die ersten paar km bis ca. 1000km Bridgestone Potenza Sport und bin ausgesprochen glücklich.

    Neulich selbst im strömenden Regen auf der BAB super Verdrängung bis gefahrenen 140km/h.

    Heute im Harz Richtung Berlin spaßige Kurven in sehr zügigem Tempo ebenfalls zur vollsten Zufriedenheit.

    Gute Grüße,
    Frank

    Missversteht mich nicht falsch.

  • Das ist ein wirklich genialer Reifen. Ich bin auch noch sehr zufrieden und würde ihn sofort wieder nehmen.

  • Ihr hebt den Bridgestone Potenza Sport hervor? Der ist recht günstig im Vergleich zum MPS5. Also gleich mehrere Vorteile?


    Man liest, der Potenza Sport würde aussen bei sehr sportlicher Fahrt sehr schnell Gummi abbauen, aber ev. nicht bei unseren leichten MX5? Wie sind da Eure Erfahrungen?


    Wenn ja, dann wäre der Bridgestone Potenza Sport mein nächster Favorit und nicht mehr der MPS5...

  • Auf der Landstraße baut der Potenza Sport nicht übermäßig Gummi ab. Nur auf dem Track geht er kaputt. Ansonsten ein genialer Reifen :thumbup:

    • G184 Homura (EZ 4/24) in Machine Grey, KW V3 Clubsport, IL Fahrwerkstreben komplett, H&R Spurplatten und Fox Endschalldämpfer (einseitig, 1 x 90 mm).
    • Caterham Super Seven SV mit Vollausstattung, Einzeldrosseln und BBS-Felgen.
    • VW Golf 7 GTI Clubsport mit NGM Stage 1 Mapping (340 PS/420 Nm), APR Catback-Aupuffanlage, do88 Turbo-Inlet.
    • KTM Duke 890 GP + HD 1200 Sportster XL Custom + Honda CJ 250 T.
  • Ihr hebt den Bridgestone Potenza Sport hervor? Der ist recht günstig im Vergleich zum MPS5. Also gleich mehrere Vorteile?

    Welcher Reifen von Beiden günstiger ist wird halt auch davon abhängen, ob man über den absoluten Preis für 4 Gummis betrachtet oder die Laufleistung der Reifen mit einbezieht.

    Michelin ist halt dafür bekannt eher überdurschnittlich große Laufleistung zu haben, während der BPS alleine durch die geringere Ausgangsprofiltiefe schon eine geringere Laufleistung haben wird.

    Siehe z.B. https://www.tyrereviews.com/Ty…Performance-Tyre-Test.htm

  • Das ist so. Im normalen Alltag bietet der Potenza Sport aber auch mehr Grip, deutlich mehr Lenkpräzision und Quersteifigkeit, also einfach mehr Präzision und Fahrspass.

    Aus Eigenschafts-/Funktionssicht ist das mein absoluter Tipp.

    Laufleistung und Preis-/Leistung ist ggf. bei Michelin besser.

  • Ja, der funktioniert sehr gut auf Nässe. Der Potenza Sport ist noch fast brandneu, der S001 ist eine 15 Jahre alte Konstruktion. Das ist kein Vergleich.