also wegen dem Sübchen beim SL mach ich mir mal gar keine Sorgen. Wenn die Werks Bose Töner ~2Ohm DC Widerstand haben, heisst das noch lange nicht, dass der Wirkungsgrad höher ist deswegen. Nur die vom Amp abgegebene Leistung ist höher weil der Strom höher ist. Die max. Spannung bleibt gleich. Und wenn ich mir mal den Kinderantrieb vom Bose Töner so anschaue bezweifle ich sehr, dass man es hier mit einem Wirkungsgradstarken Töner zu tun hat. Ich gehe sehr davon aus, dass das Eton System trotz 2.3Ohm DC lauter ist und der Sub eher nicht stört und wenn doch, kann man den schon irgendwie verstummen lassen.
Austausch Bose Türlautsprecher - Erfahrungen und Tipps
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Ich gehe sehr davon aus, dass das Eton System trotz 2.3Ohm DC lauter ist
Nicht, das noch jedmand durcheinander kommt. Die Eton POW 160.2, von denen wir hier sprechen, haben 3Ohm und nicht 2,3Ohm.Gruß Ulli
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Es ist nicht möglich, den Wirkungsgrad eines Lautsprechers anhand der Größe des Magneten zu beurteilen.
Im Auto zählt auch weniger der Wirkungsgrad, als der Schalldruck bei einer gegebenen Spannung. Diese lässt sich nicht so einfach erhöhen, wie die Stromlieferfähigkeit eines modernen Verstärkers.
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Nicht, das noch jedmand durcheinander kommt. Die Eton POW 160.2, von denen wir hier sprechen, haben 3Ohm und nicht 2,3Ohm.
Gruß Ulli
Man muss unterscheiden zwischen dem Gleichstromwiderstand (hier: 2,5 Ohm laut Eton) und der Nennimpedanz (hier: 3 Ohm).
Die Nennimpedanz entspricht in etwa der minimalen Impedanz (= Wechselstromwiderstand), die bei bestimmten Frequenzen auftritt. Je niedriger die Impdedanz, desto mehr Strom muss der Verstärker liefern können.Hier mal beispielhaft der Impedanzgang eines typischen 8 Ohm Chassis mit 6,5 Ohm Gleichstromwiderstand. Wie man sieht ist der Widerstand frequenzabhängig und alles andere als konstant. Und hier ist noch kein Gehäuse, keine Frequenzweiche und kein Hochtöner mit im Spiel.
Der Wirkungsgrad der Lautsprecher ist dann nochmal eine ganz andere Baustelle.
Grüße
Matthias -
Den Wirkungsgrad kann man sehr wohl bis zu einem gewissen Grad am Antrieb festmachen. Stichwort Thiele Small Parameter.
http://www.eton-gmbh.com/filea…/Datenblatt_POW-160.2.pdf
90dB/1W/1m sind mal eine Ansage in dem Segment. Die meisten üblichen 16er Car Töner sind 2-4dB leiser.
Der Bose Werkstöner ist einfach nur billig und so klingt er auch im Vergleich zu zu einem anständig dimensionierten und gebauten Lautsprecherchassis. Mal ganz unabhängig ob leise, laut oder bei welchem Wirkungsgrad. Wenn es nämlich nicht so wäre, müsste man alles so belassen wie es ist.
Ansonsten berichte ich dann weiter wenn alles fertig eingebaut ist. An dieser Stelle nochmals Danke an @Emmix5 für den ganzen Umbau- und Klangbericht ! -
Der Magnet ist nicht der Antrieb. Und deshalb noch einmal, damit sich dieser Aberglaube nicht endlos weiter verbreitet: Die Größe des Magneten sagt gar nichts über den Wirkungsgrad.
Zum Antrieb zählen mindestens die komplette Magnetstruktur und die Schwingspule. Relevant fur die Kraft auf die Schwingspule ist letztlich das BL-Produkt. Magnetische
FeldstärkeFlussdichte x effektiver Drahtlänge im Luftspalt. Unterschiedliche Magnetmaterialien, der Grad der Aufmagnetisierung, Material und Formgebung der Polstücke, insbesondere die Höhe und vor allem die Breite des Luftspalts, Dicke, Form und Material des Schwingspulendrahts sind die offensichtlichsten Einflussfaktoren.Die Kraft auf die Schwingspule genügt noch immer nicht, weil sie in Relation zur effektiven bewegten Masse der Schwingeinheit (inklusive der Luftlast) betrachtet werden muss. Selbst ein Lautsprecher mit relativ niedrigem BL, aber sehr leichter Schwingspule und Membran kann einen hohen Wirkungsgrad haben.
Die drei klassischen Thiele/Small-Parameter fs, Qts und Vas sagen für sich genommen ebenfalls nichts über den Wirkungsgrad oder gar den erreichbaren Schalldruck aus. Für einen ersten Eindruck benötigt man mindestens den Wert von Qes (hängt wieder u.a. von BL ab), bzw. das Efficiency Bandwidth Product (EBP) = fs/Qes. Sein Wert wird meist als grobe Richtschnur für eine geeignete Gehäuseform herangezogen (z.B. Horn, Bassreflex, geschlossen, Transmission Line). Physikalisch sagt er etwas viel interessanteres aus: Bandbreite (zu tiefen Tönen hin) und Effizienz sind widersprüchliche Anforderungen.
Tatsächlich muss man (auch im Hinblick auf den Wirkungsgrad) den Schalldruck im Bereich der Resonanzfrequenz und den Schalldruck im Bereich deutlich darüber unterscheiden. Im Bereich von fs gilt: Je kräftiger der Magnet (genauer: je höher BL), desto geringer der Schalldruck. Einbaulautsprecher in Autotüren können zumindest im OEM-Sektor sinnvoll nur als relativ kleine, geschlossene Boxen entwickelt werden. Es fehlt die Möglichkeit, durch eine Reflexabstimmung zusätzlichen Schalldruck im Bass zu generieren. Also braucht man (kleine) Tieftöner mit einem EBP <= 100. Qes darf nicht zu klein, der Antrieb nicht zu stark sein.
Der Eton TMT ist da schon am oberen Ende. Aber sein BL-Produkt von 4,3 Tm ist nicht besonders hoch. Zu recht, denn die Gesamtabstimmung muss stimmen.
Interessant ist noch der maximale lineare Hub (gemäß Schwingspulenüberhang) von gerade einmal +/- 2,5 mm. Der maximale Hub, bis etwas anschlägt, ist natürlich größer, nur wird das Verhalten eben nichtlinear. Zu sehen z.B. an der doppelten Angabe der Resonanzfrequenz. Der T/S-Wert 69 Hz gilt nur im Kleinsignalverhalten. Bei 1 W (mehr nicht!) ist sie durch mechanische Nichtlinearität und thermische Effekte schon auf 54 Hz gesunken. Und nein, das ist nicht etwa gut oder wünschenswert, das ist schlecht.
Das sagt nichts darüber aus, ob die Kombination am Ende im Auto gut klingt. Es sagt auch nichts darüber, ob es besser oder schlechter (unwahrscheinlich) klingt, als die Bose-Lautsprecher. Im Auto ist ein möglichst hoher Wirkungsgrad aber immer ein Thema, und sei es nur, weil sich das an der Vorführwand des Händlers immer besser verkauft. Wenn Bose eines immer schon ganz gut konnte, dann Wirkungsgrad. In HiFi-Kreisen wurden sie nie ernst genommen, in der PA nur ganz vereinzelt. Man muss das alles auch nicht wirklich wissen, aber:
"Guck mal, wie klein der Magnet, kann ja keinen Wirkungsgrad haben! Ha, ein Plastikkorb, muss ja Müll sein! Pappmembran, billiger Schrott!"
Das alles ist Unsinn, stimmt nicht, führt Menschen in die Irre, darf man so nicht sagen. -
Du darfst die Bose ja gerne drin lassen (und natürlich alle anderen denen ein Umbau nicht passt). Es wird niemand gezwungen die rauszunehmen. Ich für meinen Teil habe noch nie was gescheites von denen gehört. Sei es deren Bandpass Subwoofer mit bis 240Hz zusammen mit Breitband Satelliten, noch etwelche Soundbars, oder irgendewelche Kopfhörer. Aus dem PA Bereich kenne ich Bose tatsächlich nicht. Es vielleicht auch eine Philosophie Frage.
Anstonsten wäre es wohl gut, wenn wir hier Fred gemäss mit Umbauten weiterfahren..... -
Ich habe bestimmt nichts Gutes über Bose gesagt. Fast nur überbewerteter und vor allem überbezahlter Schrott. Im Wesentlichen eine geschickte Vermarktung der MIT-Professur von Herrn Bose. Bei allem Überschwang sollte man aber dennoch bei den Fakten und persönlichen Eindrücken bleiben und die Spekulationen weglassen.
Im Vergleich zu den berüchtigten Bandpass-Subwoofern 8. Ordnung (nach dem Ausschalten wummert der Bass noch eine halbe Stunde nach; nicht, dass andere sie nicht begeistert imitiert hätten) mit den widerlichen Mitteltonsatelliten ist das Autosystem im MX-5 bei richtiger Einstellung aber harmlos.
Besser geht immer und ganz sicher auch für relativ wenig Geld. Wenn die Maximallautstärke nicht leidet, spricht auch nichts gegen die höhere nominelle Impedanz.
Bezüglich des Themas war man ja bisher auch recht nachsichtig. Es durften ja nicht nur Bose-Lautsprecher ersetzt werden.
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Unabhängig von diesem Theorieexkurs, erwarte ich gespannt den Einbaubericht von @siq. Mehrere Möglichkeiten für den Umbau zu haben (auch für unterschiedlich große Geldbeutel) ist ja nie verkehrt.
Sehr schade, dass du soweit weg wohnst, ein direkter Klangvergleich wäre sehr interessant. So muss wohl jemand ausm Großraum Hannover (Vll ja ich) wohl die Etons mal „blind“ verbauen und dann mit Frank zusammen hören.
(Doppelblindtest fällt dann übrigens aufgrund unterschiedlicher Sitze aus )
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@Harkpabst da gehe ich mit Dir absolut einig. Das Bose System im ND ist sogar das Beste was ich bis jetzt von Bose gehört habe. Allerdings ist es für mich leider immer noch weit weg von "gut". Es geht eigentlich nur darum wie viel einem der vermeindlich bessere Klang an Geld und Aufwand Wert ist. Ich für meinen Teil habe das jetzt entschieden und es bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen. Ich kann das auch gut verstehen, wenn man alles so lassen möchte (ging mir ja selbst lange so).
Ansonsten stimmt auch, wenn man die Fakten wirklich hätte, sprich alle T/S Paramter vom Bose Töner, dann könnte man auf der faktischen Ebene vergleichen zB. mit dem Eton TMT (von dem die T/S Parameter bekannt sind). Wobei auch das alleine ja auch noch nichts über den Klang aussagt, da noch eine Menge anderer Dinge mit hineinspielen.
Ich bin jedoch sehr optimistisch/zuversichtlich was das Klangergebnis angeht, nach dem Umbau vom Werks Bose zum Eton System.