Zubehörfelgen (OZ Ultraleggera) in Verbindung mit Tieferlegung und Spurverbreiterung

  • Ganz ehrlich, Sven: Du schießt gerade wieder übers Ziel hinaus. ;)


    Ich spare es mir, nach einer Erklärung zu fragen, die erklärt, welch Stellenwert der Reibwert des Verbindungselements bei „unkritischen“ Schraubverbindung - welche zudem noch mehrfach gelöst werden - in diesen konkreten Fall hat.


    Wenn es nach den Ausführungen oben geht:
    Jeder, der seine OZ nicht mit speziellen OZ Schrauben/Muttern fährt und viell. auch noch mit einem geeichten Drehmomentschlüssel auf genau 130Nm anzieht, ist grob fahrlässig unterwegs. :rolleyes:


    Na wenn das so ist... :whistling:
    Man merkt hier wirklich schon das Winterloch. ;)

  • Lieber @GarchingS54, Du wirst sicher, wie ich auch, schon viel berufliche Erfahrung mit dem Thema haben und daher die persönliche Haftung übernehmen, wenn es nicht passt? Denn ist doch schnell mal hin geschrieben, dass das alles egal ist ;-).


    Wenn Du schon so munter schreibst, wäre es nett gewesen, wenn Du die vorherigen Beiträge auch gelesen hättest.

    Ich spare es mir, nach einer Erklärung zu fragen, die erklärt, welch Stellenwert der Reibwert des Verbindungselements bei „unkritischen“ Schraubverbindung - welche zudem noch mehrfach gelöst werden - in diesen konkreten Fall hat.

    Ich zitiere dazu mal:

    Ich will ja auch keine Panik machen, aber die Radverschraubung ist eine der anspruchsvollsten am ganzen Auto (umlaufende Biegung mit hohem Temperaturwechselverhalten).

    Ich weiß ja nicht, wie Du zu Deiner Einschätzung der Radverschraubung kommst, aber der geneigte Fachmann und die geneigte Fachliteratur kommen da zu einer anderen Einschätzung.
    Wir haben hier eine Verbindung, die auf umlaufende Biegung beansprucht wird und mit Temperaturwechseln (durch die Bremse) von bis zu 600 °C klar kommen muss. Dazu wird es gerade dadurch schwierig, dass diese Verbindung oft gelöst werden muss, was entsprechenden Verscheiß an den Verbindungselementen zur Folge hat.
    Das macht sie in der Tat sehr schwierig und mehrere deutsche OEM haben das in der Vergangenheit leidvoll erfahren müssen, weil sie Rückrufe aufgrund von Radschraubenlösern hatten. Und das betraf nicht etwas irgendwelche Exoten, sondern u.a. kreuzbrave Alltags-Limousinen.
    Das passiert natürlich insbesondere dann, wenn die Verbindung auch tatsächlich durch Kraft und Temperatur belastet wird. Also je schärfer man sein Auto bewegen will, umso kritischer wird das.


    Aber am Ende mache ich es mir mal einfach. OZ schreibt hier bestimmte Verbindungselemente vor und ich habe den technischen Hintergrund dazu erklärt. Nicht mehr und nicht weniger und da kann jetzt jeder was mit machen, oder nicht.
    Meine ganz persönliche subjektive Meinung: Wenn OZ das vorschreibt, dann wird es auch einen der genannten technischen Gründe dafür geben und ich persönlich würde mich daran halten.


    Und als letztes "Et hätt noch emmer joot jejange" ist hier wie immer ein schwaches Argument. Ich kenne aus meiner beruflichen Praxis, inklusive der Rückrufe, andere Beispiele.
    Man kann vieles machen und sehr häufig passiert dabei auch nichts. D.h. dann aber noch lange nicht, dass es technisch sinnvoll und risikolos war.


    Technische Argumente wie Radmutter X verwendet die gleiche Oberflächenbeschichtung wie Radmutter Y und hat den gleichen Verschraubungs-Reibwert, würde ich übrigens vollkommen verstehen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering, da sehr viele Beschichtungstechniken am Markt sind. Man sieht ja auch am erhöhten Anzugsmoment, dass die vorgesehen Muttern anscheinend eine andere Oberfläche als die Serienmuttern fahren.


    Um es noch einmal ganz klar zu sagen. Ich bin hier die Schweiz ;-). Keine Ahnung wie empfindlich das OZ-Rad am MX ist und ob man da etwas beliebiges ranschrauben kann und sollte, oder nicht. Ich habe nur die technischen Hintergründe erläutert und meine persönliche Meinung dazu geschrieben.

  • Und selbst wenn man die technische Thematik außer acht läßt, es ist eine Auflage der ABE/Gutachten.


    Ich Falle eines Falles wäre es am Ende "Fahren ohne Betriebserlaubnis" und damit hätte man im schlimmsten Fall kein Versicherungsschutz.

  • Und selbst wenn man die technische Thematik außer acht läßt, es ist eine Auflage der ABE/Gutachten.


    Ich Falle eines Falles wäre es am Ende "Fahren ohne Betriebserlaubnis" und damit hätte man im schlimmsten Fall kein Versicherungsschutz.

    Und keinerlei Produkthaftung durch den Hersteller des Rades ;-).

  • OMG... :S
    Dann hoff ich, dass die promovierten Spezialisten bei all den tausenden Reifenbetrieben in Deutschland ihren Kunden immer die richtigen, für die jeweilige Felge zertifizierten Spezialschraube mitgeben...

  • Ja, das erste was der strenge Tüv-Prüfer vom Tüv Süd hier in AT gefragt hat, war, ob das auch OZ Radmuttern sind, als ich mit den 18“ OZ inkl. Fahrwerk und Spurplatten zum Tüvn am 124Spider war... NOT!


    Aber ich lasse es hier, bevor es noch polemischer wird. :saint:

  • OMG... :S
    Dann hoff ich, dass die promovierten Spezialisten bei all den tausenden Reifenbetrieben in Deutschland ihren Kunden immer die richtigen, für die jeweilige Felge zertifizierten Spezialschraube mitgeben...

    Wenn das im Gutachten steht, dann sollte man davon ausgehen, denn ansonsten schicken sie Dich ohne ABE vom Hof. Ein Fachbetrieb sollte das hinbekommen.


    Ihr könnt Euch ja hier aufregen und polemisieren so viel hier wollt. Aber vieles was technisch vorgeschrieben ist, hat auch einen sinnvollen Hintergrund. Und nicht alles, was man machen kann, ist technisch sinnvoll.


    Für mich ergibt das irgendwann auch den Unterschied zwischen "ordentlich gemacht" und "Bastelbude", aber jedem das sein ;-).


    P.S.: @GarchingS54, was meinst Du wie viel Hintergrund so ein durchschnittlicher Prüfer von der Auslegung von Radschrauben und Radverbindungen hat? Der sieht das wahrscheinlich genau so wie Du, weil wird schon gut gehen und ist ja nichts ;-). Das würde bei mir aber auch kein wohlig warmes Gefühl im Bauch erzeugen.

  • Als studierter Maschinenbauer, so wie es auch sehr viele der Tüv Prüfer sind, lasse ich mir jetzt sehr gerne von dir und dem Taxifahrer VORRECHNEN wo die Unterschiede liegen,Sven.


    Hosen runter und zeig was du kannst. Ach ne, wir beide waren ja bereits an diesem Punkt „Thema Gewinde leicht Ölen“ wo du gezeigt hast, dass Maschinenbau nicht deine Profession ist. Darfst hier aber gerne weiter machen. Mir ist das mittlerweile zu viel Polemik und sehe sowas als Mitgrund, warum das Forum steht, wo es gerade steht.


    Nur mal so: Mazda gibt in der BDA ca. 105-135Nm als Anzugsmoment vor. Wird mit Radkreuz daheim angezeigen, ist es zumeist deutlich mehr.


    Die OZ Vorgabe von 130Nm entspricht schlichtweg der DIN ISO Vorgabe, für ein M12x1,5 10.9 Mutter.


    Das Drehmomentgestützte Anzugsverfahren ist mit Abstand das ungenaueste im MB - was zeigt, welch ach so hohen Stellenwert die „punktgenaue“ Auslegung dieser Verbindung haben muss. Nämlich keinen - was in diesem Fall auch schlichtweg nicht sein darf. Wie auch, wenn man sich einfach mal die gelebte Praxis im Umgang damit ansieht.


    Dass man sich kurz vor Weihnachten hier echt noch solchen Dünsch hingeben muss.


    Kannst ja ne Umfrage starten, wer der vielen OZ Besitzer hier auch die rund 100€ für die passenden Schrauben ausgegeben hat oder wie gar die Leute verfahren, die Spurplatten dazu kombiniert haben, welche Spezialschrauben (H&R 18mm) beiliegen haben.
    Viel Spass!


    Allen anderen ein frohes Fest! :)

  • Wir sind sachlich, daher will ich auch hier öffentlich die fundierte Begründung. Wenn hier schon jemand in jeden 2.Beitrag auf seinen Arbeitgeber hinweist und unermütlich in fast jedem Thema eine Wall of text verfasst, dann darf man bei einer solchen Person ruhig mal in die tiefe Bohren und nachsehen was kommt, zumal es den Lesern hier im Forum sicher helfen würde. Viell. fahren dann ja alle OZ Besitzer ohne passende Muttern sofort los und beseitigen ihren „Fehler“ ;)