16" Reifen und Räder - Die optimale MX-5 Dimension?

  • Ich greife mal das folgende Zitat von @BJ323F auf, um hier in eine neue Diskussion einzusteigen:
    "Ehrlich gesagt ist eine leichte Felge immer wichtig, wenn man die Attribute wie Fahrdynamik, Agilität und Ruhe im Fahrwerk = Komfort im Auto berücksichtigen und verbessern möchte."
    U.a. bezieht sich das Zitat auf die 16" Dimension auch für die Verwendung auf dem Sportsline, der ab Werk mit 17" kommt.


    Was fällt mir spontan zu dem Thema ein?


    - Die Kombi 16" wird leichter sein. Da die rotatorische Masse am Rad fast 1:5 in die Längsträgheit eingeht, ist jedes gesparte Gramm ein großer Vorteil.
    - Genauso ist weniger ungefederte Mass sehr gut für Fahrdynamik und Komfort.


    D.h. also weniger Masse die unterwegs ist, was gleichzeitig bedeutet, dass der Dämpfer seine Arbeit effektiver erledigen kann, weil er weniger Masse bremsen muss. Bessere Längsdynamik, d.h. Vorteile bei Beschleunigung und Bremsen.


    Was ist mit den Nachteilen? Wie sind da die Erfahrungen?


    - Ein Nachteil liegt auf der Hand: Die Optik. Die 17" auf dem Sportsline haben aus meiner Sicht mit dem 45er Querschnitt eine sehr nette Optik.
    - Das Querkraftpotential und die Quersteifigkeit der 17"er sollte dem der 16" auf jeden Fall überlegen sein. Dafür sprechen die breitere Lauffläche und die geringere Seitenwandhöhe. Dadurch dass der 16"er nicht nur die höhere Seitenwand hat, sondern auch schmaler ist, ergibt sich ein deutlich ungünstigeres Verhältnis. D.h. insgesamt sollte der 16"er querweicher sein und nicht so stark in der Kurve abstützen.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meine Autos eher etwas steifer mit sehr guter Seitenkraftabstützung mag. Das, in Verbindung mit der besseren Optik, hat bei mir bisher definitiv den Zeiger mehr in Richtung 17" ausschlagen lassen und meine Erfahrungen sind bisher auch gut, d.h. soweit keine Klagen zu dieser Dimension.


    Was meint Ihr? Wie sind die Erfahrungen und wer hat schon einen direkten Vergleich von 16" und 17" "erfahren"?

  • Den direkten Vergleich habe ich nicht beim MX, was mir an den kleinen Rädern immer sehr gefallen hat, war, daß die Luft in den Reifen einen Teil der Federung übernommen hat, ohne selbst etwas zu wiegen, ergo nicht zu den ungefederten Massen zählt. Entlastet das Fahrwerk und sorgt für Komfort.
    Quersteifigkeit war bei den anderen Fahrzeugen nie das Thema, eher der Komfort, aber irgenwie sind die mit den kleinen Felgen und schmalen Rädern besser gefahren. Auch wenn ich's gegenüber den Kumpels nie zugegeben habe!

  • Im Felgengewicht Thread habe ich dazu ja mal eine Diskussionsbasis geschrieben.



    OZ Alleggerita 7x16 ET37 (6,3kg) + Toyo R1R 205/50-16 (9,9kg) = ca.16,2kg
    vs.
    OZ Allegerita 7x17 ET37 (6,6kg) + MPS4 205/45-17 (8,6kg) = 15,2kg


    Für mich sieht das, was die reine Massenträgheit angeht, nach einem Patt, wenn nicht sogar nach einem Vorteil für die 17" Variante aus und nicht unbedingt nach einem MUSS für 16"


    Die OZ ist teuer, ihr Geld aber auch wert, was man spätestens beim Wiederverkauf auch zu schätzen weiß.

  • Ich habe bisher 3 selbst gewogene Reifengewichte (Kern CH50k50 -kalibriert) mit den Angaben von Reifensuche verglichen. Abweichung +- 0,2kg was wohl durchaus auch Herstellertoleranzen sein können.


    Selbst wiegen oder am Besten selbst erfahren wäre wohl ideal.

  • Ein Nachteil liegt auf der Hand: Die Optik.

    Hmm :whistling: das ist nun wirklich Geschmacksache. Ich finde meine 16" schicker als die serienmäßigen 17". Wobei ich die Serienräder auch nicht unschön finde.



    Das Querkraftpotential und die Quersteifigkeit der 17"er sollte dem der 16" auf jeden Fall überlegen sein. Dafür sprechen die breitere Lauffläche und die geringere Seitenwandhöhe.

    Das wird wohl sehr drauf ankommen, welche Reifen da miteinander verglichen werden. Das ist für mich ohnehin ein sehr wichtiger Punkt: Welche Reifen kann ich in welcher Dimension jeweils in 16" und 17" auf dem MX-5 fahren und was macht bei einem Vergleich tatsächlich die unterschiedliche Größe aus? Der Toyo R1R z.B. baut mit nominell 205er Breite real deutlich breiter als der Serien-Bridgestone und hat eine steife Seitenwand. Auf der anderen Seite ist er dafür aber auch kein Leichtgewicht ...


    Ich für meinen Teil bereue den Umstieg von 17" auf 16" nicht und werde erstmal dabei bleiben. Ich kann nur einen Vergleich zwischen 17" Bridgestone und 16" Toyos anstellen.
    In allen für mich entscheidenden Kriterien ist der Toyo 16" besser. Er liefert ein harmonischeres Anlenkverhalten (den Bridgestone habe ich als etwas zu spitz und tlw. leicht zweiphasig empfunden). Das Verhalten auf Nässe ist viiiel konsistenter und vertrauenserweckender. Der Quer-Grip liegt höher, aber für mich noch so, dass man leicht an die Grenze heranfahren und etwas "spielen" kann. Ich empfinde das Fahrverhalten damit nicht irgendwie giftiger oder schwerer beherrschbar. Insbesondere bei nicht so perfekten Fahrbahnen werden Unebenheiten bzgl. der Auswirkungen auf Grip und Traktion besser geschluckt. Ein Komfortgewinn ist meiner Meinung nach da, aber überschaubar und hängt von Strecke / Anregung ab.


    Jetzt zu den neutralen bis nachteiligen Punkten. Reifengeräusche sind bei den Toyos etwas stärker, aber für mich noch vollkommen i.O.
    Der Verschleiß liegt bei den Toyos höher. Bei den Bridgestone waren nach gut 7 Tkm noch ca. 3mm Restprofil drauf. Die Toyos haben nach 7500 Km in der Mitte der Lauffläche noch gut 1mm, weiter innen und außen aber bis ca. 2mm. Etwas komisches Laufbild, obwohl ich meist mit nur 1,8-1,9bar Kaltdruck unterwegs war. Den höheren Verschleiß kann ich bei meiner Laufleistung tolerieren, Hauptsache sie halten eine Saison durch. Demnächst kommen Winterräder (auch in 16") rauf und im Frühjahr gibt's wieder frische Sommerreifen. Bzgl. Längsdynamik kann ich ehrlich gesagt weder Vor- noch Nachteile rausfahren, Gleiches gilt für den Verbrauch.


    Gruß,
    Olli

    - G 160 Exclusive-Line, purweiss, Fox-ESD, KW V3, OZ Ultraleggera 16x7, Dunlop SP Sport Maxx RT -

  • Da die rotatorische Masse am Rad fast 1:5 in die Längsträgheit eingeht, ist jedes gesparte Gramm ein großer Vorteil.

    Gibt es dafür belastbare Berechnungen/Versuche? Man liest/hört da so viele unterschiedliche Werte.


    Ein großer Vorteil von leichten Felgen/Reifen ist das bessere Feedback.
    Ein Vorteil eines kleineren Reifenumfangs ist dass das Auto tiefer kommt ohne Tieferlegung. Ein Nachteil ist dass weniger Gummi (linear mit dem Reifenumfang) mit dem Asphalt in Kontakt kommt -> weniger Grip.
    Breitere Felgen/Reifen haben auch mehr Auflagefläche. Eine breite Felge hilft beim Abstützen des Reifens and der Felge.
    Breitere Felgen und/oder Distanzscheibe ändern die Achsgeometrie (negativer Lenkrollradius). Kann (etwa bei Spurrillen) schlecht zu fahren sein.

  • Also Serienreifen mit 6.5Kg sind schon der Hammer. Wenn es um Preis/Leistung geht ist das wohl der Sieger. Respekt Mazda.


    Würde die Frage aber gar nicht so auf das Gewicht beschränken wollen.
    Welchen Gewinn gibt es bei einem gleich leichten 16' ?
    Oder gewinnt dann vielleicht sogar der 17' wegen Steifigkeit und breitere Fläche?