Shell V-Power Racing für den G131sinnvoll?

  • Da brauche ich nicht nachfragen.
    Alle von Dir genannten Punkte gehen in eine moderne Regelung mit ein - Luftdichte, Temperatur an diversen Stellen (natürlich inklusive Ansaugluft), Klopfneigung ... Geregelt wird dann die Drosselklappenstellung, Stellung der Nockenwellen, Einspritzzeitpunkt, -häufigkeit und -dauer, etc. Sogar die Motorkühlung wird z.T. schon über drei Kühlkreise kennfeldgeregelt.
    Die Anforderungen der neuen Abgasnormen sind extrem hoch, so dass ich unter allen Bedingungen eine optimale Verbrennung sicherstellen muss.

  • Danke Dir, dann sollte ja der Regelbereich so großzügig ausgelegt sein, daß der Motor mit 100 Oktan magerer und mit höherem Ladedruck gefahren werden kann. Somit sollte der Motor die Reserven, die höheroktaniges Benzin bietet ausnutzen, ob er sie jedoch in Leistung umsetzt, oder einfach nur magerer läuft und damit Sprit und Emissionen verringert, müßte man nachmessen. Ich vermute mal letzteres.

  • Vor dem ND war ich BMW GS Fahrer. Das ist ein Motorrad mit modernem 1200ccm Boxermotor und 110Ps. Bei dem Teil ist Superplus bei Verfügbarkeit vorgesehen. (das heißt bei weniger als 98Oktan wird die Leistung runtergeregelt) Irgendwann mußte ich daher mangels Alternative bei Shell einmal VPower tanken. Der Unterschied beim Fahren war absolut spürbar. Das Teil lief erheblich runder und ruhiger, die Leistungsabgabe war vernehmlich kontinuierlicher und irgendwie satter. Weil mir das Zeug zu teuer war, hab ich dann das nächstemal logischerweise wieder an der Billigtanke Superplus eingefüllt. Nach ein paar Kilometern war der positive Effekt wieder verflogen. Ab da hab ich nur noch VPower getankt. Mein Gedanke war, das ist mein Hobby und das soll maximalen Spaß machen. Dann isses eben etwas teurer. Der MX verbraucht nur etwas mehr Benzin als das Moped seinerzeit und ist daher auch in der Liga VPower zu bekommen. Der Effekt ist lange nicht so deutlich zu spüren und verbraucht schon ne halbe Tankfüllung um überhaupt einen Unterschied zu herkömmlichen SuperPlus zu spüren (ja tanke ich immer mit dem Teil), aber hey, das ist mein Hobby und das soll Spaß machen...
    Wenn ich allerdings den MX als Alltagsfahrzeug nutzen müsste und jede Woche volltanken muß, bin ich mir nicht sicher, ob ich da soviel mehr bezahlen würde. Daher ist diese Shell Aktion schon ne Überlegung wert.
    (Wenn irgendwelche Schreibfehler auftauchen, nicht wundern. Kann meine Brille nicht finden und daher Korrektur sehr schwierig) :)

  • Den Ladedruck lassen wir beim MX-5 mal aus der Rechnung. :)


    Es geht ja in diesem Thema nicht darum, wann und warum Motoren Kraftstoff unterschiedlicher Klopffestigkeit benötigen, sondern ob V-Power Racing beim G 131 etwas bringt.


    Schon vor ungefähr 20 Jahren konnten die Klopfsensoren einen sicheren Betrieb mit Normalbenzin garantieren, auch wenn der Motor auf Super ausgelegt war. Ist die Motorsteuerung bei Mazda tatsächlich darauf ausgelegt, jeden Kraftstoff bis zum Erreichen der Klopfgrenze für maximale Leistung auszunutzen? Sind 102 Oktan viel zu wenig? ;)


    Oder noch anders: Wenn ein Chiptuning für 500€ (das dazu führt, dass ich Super Plus tanken muss) 15 PS Mehrleistung bringt, aber Super Plus alleine schon 7 PS (ich zitiere wieder SPS), wo ist mein Geld dann am sinnvollsten angelegt?

    Roadster G 132, Quatrac Ganzjahresreifen

  • Danke Dir, dann sollte ja der Regelbereich so großzügig ausgelegt sein, daß der Motor mit 100 Oktan magerer und mit höherem Ladedruck gefahren werden kann. Somit sollte der Motor die Reserven, die höheroktaniges Benzin bietet ausnutzen, ob er sie jedoch in Leistung umsetzt, oder einfach nur magerer läuft und damit Sprit und Emissionen verringert, müßte man nachmessen. Ich vermute mal letzteres.

    Das wird nichts, da der Turbo fehlt ;-). Aber selbst bei einem Turbo gibt es einen Oktanzahl auf die der Motor ausgelegt wird und im Rahmen CO2 und Emissionen ist der Spielraum begrenzt. D.h. es kann sicher auf niederoktanigen Sprit adaptiert werden, aber nicht beliebig nach oben.


    Schon vor ungefähr 20 Jahren konnten die Klopfsensoren einen sicheren Betrieb mit Normalbenzin garantieren, auch wenn der Motor auf Super ausgelegt war. Ist die Motorsteuerung bei Mazda tatsächlich darauf ausgelegt, jeden Kraftstoff bis zum Erreichen der Klopfgrenze für maximale Leistung auszunutzen? Sind 102 Oktan viel zu wenig? ;)

    Das glaube ich persönlich eher nicht. Wenn es offiziell ein 95 Oktan Motor ist und darauf deutet ja einiges hin (inklusive der offiziellen Unterlagen), dann kann es Luft geben, aber eben nicht beliebig viel.
    Theoretisch wird ein 95 Oktan Motor mit Klopfregelung für Benzin mit einer Oktanzahl etwas über 95 Oktan ausgelegt sein, so dass über die Klopfregelung eine optimale Ausnutzung erreicht wird. D.h. unter optimalen Bedingungen, z.B. hinsichtlich Luftdichte und -temperatur etc., gibt es dann ein wenig Luft nach oben.
    Das scheint sich in der Praxis nach meiner Einschätzung auch zu bestätigen, da die Erfahrungen mit Super+ überwiegend (gefühlt) positiv sind.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das beliebig nach oben skaliert und auch Kraftstoff mit 102 oder 105 Oktan noch eine Leistungssteigerung bringt. Dann würde man den Motor wohl eher als 98 Oktan Motor ausweisen und die Mehrleistung bzw. einen Minderverbrauch ausloben.


    Rein technisch stoße ich auch irgendwann an Grenzen, wenn ich einen 95 Oktan Motor nur über Zündzeitpunkt, Nockenwellenverstellung etc. auf eine höhere Oktanzahl adaptieren will. Irgendwann ist da Feierabend und die ganze Verstellerei hilft auch nicht mehr.

  • Ich hab zwar nicht so viel Ahnung von Motoren aber um auch mal meinen Senf dazuzugeben:


    Ich habe letztens auf Youtube eine Präsentation von Dave Coleman gesehen, das ist einer der Ingenieure die unser Auto entwickelt haben. Der erwähnte darin, dass Sie den Motor speziell für höhere Oktanzahlen entwickelt hätten.


    Ich weiß gerade nicht mehr, ob er genau 98er sagte, vielleicht findet ja jemand die Präsentation, der gerade nicht auf der Arbeit ist ;)

    2018er MX-5 RF mit i-Eloop in Matrixgrau

  • Vor dem ND war ich BMW GS Fahrer. Das ist ein Motorrad mit modernem 1200ccm Boxermotor und 110Ps. Bei dem Teil ist Superplus bei Verfügbarkeit vorgesehen. (das heißt bei weniger als 98Oktan wird die Leistung runtergeregelt)

    Soweit ich weiß, ist bei BMW-Motorrädern die gut klingende Leistung im Hochglanzprospekt nur mit 98er Sprit zu erreichen :huh:
    Hab mal mit der S 1000R geliebäugelt :whistling:

    Sportsline 2.0 in Mondstein
    Wenn der Fahrer schon nicht sportlich ist, sollte es wenigstens das Auto sein ;)

  • Ich hab zwar nicht so viel Ahnung von Motoren aber um auch mal meinen Senf dazuzugeben:


    Ich habe letztens auf Youtube eine Präsentation von Dave Coleman gesehen, das ist einer der Ingenieure die unser Auto entwickelt haben. Der erwähnte darin, dass Sie den Motor speziell für höhere Oktanzahlen entwickelt hätten.


    Ich weiß gerade nicht mehr, ob er genau 98er sagte, vielleicht findet ja jemand die Präsentation, der gerade nicht auf der Arbeit ist ;)

    Damit ist in den USA in der Regel Premium unleaded mit 91 Oktan gemeint ;-). Nicht gerade eine Referenz für EU ...