Kupplung schon durch?

  • Wenn Du mit angezogener Handbremse da stehst und im Vierten die Kupplung kommen läßt, würgt es dann den Motor ab, oder rutscht die Kupplung durch?


    Grüße,
    Inari

    NICHT! machen.
    Wenn sie noch halbwegs gut ist, nimmt man damit die letzten 50.000km an ordentlichem Belag auch noch runter...



    Zum Schalten: Jap, Revmatching heißt das Zauberwort.
    Vom ersten in den zweiten Gang etwas länger warten, bis die Drehzahl weit genug gefallen ist.
    Vom zweiten in den dritten Gang kann man schon etwas flotter schalten.
    Usw.
    Fünften in den Sechsten bspw. kann man richtig flink machen.


    Wenn man die Zeitpunkte verinnerlicht, kann man auch recht hart/schnell einkuppeln, ohne das es ein Rucken gibt, weil die Drehzahl schon passend angeglichen ist.



    Beim Runterschalten dann genauso, ersetze dort einfach die Zeit mit der Menge Gas.
    6->5 wenig
    5->4 etwas mehr
    4->3 mehr
    3->2 viel mehr
    2->1 lassen wir das mal lieber...



    Wenn man Anhaltspunkte für's Revmatching haben möchte, also wie groß die Drehzahldifferenzen zwischen Gängen sind, kann man
    A. das Getriebediagramm studieren. (Irgendwo fliegt das hier herum)
    B. 50 im Dritten, Vierten und Fünften fahren, und sich dabei die Drehzahlen anschauen.


    Und dann gibt man beim Runterschalten einfach mal Zwischengas und probiert die Drehzahl in den passenden Bereich zu bekommen.
    Später geht das einfach zusammen mit Gehör und Gefühl. :D



    @MX505
    So schreibt es auch der Stig in seinem Buch, die besten Schaltvorgänge seien die sanftesten. :)

    Sonnige Grüße,
    Henry

    3 Mal editiert, zuletzt von Henry ()

  • Ich denke da sind wir wieder an dem Punkt, dass der MX eher nicht als echter Sportwagen entwickelt wurde und die Basis ganz normale Großserientechnik ist.
    Also damit leben und bei Verschleiß Teile tauschen, oder gleich verstärkte Teile einbauen.


    Aber imho macht diese Prügelei auch nicht wirklich viel Sinn und ich würde lieber Zeit darin investieren eine schnelle und gleichzeitig saubere Fahrweise zu üben.
    Wenn ich dann auch noch brutal die Gänge durchreiße, belaste ich die Synchronringe stark, so dass irgendwann Probleme mit der Schaltbarkeit vorprogrammiert sind.


    Zur Technik:


    Hochschalten:
    Die Drehzahl fällt von alleine ab und ich muss nur im richtigen Rhythmus einkuppeln. Materialbelastung: minimal


    Herunterschalten:
    Für Fortgeschrittene mit einem Stoss Zwischengas, so dass auch hier die Drehzahl von Getriebe und Motor matcht.
    Materialbelastung: minimal


    Beides fördert eine sehr schnelle und lastwechselfreie Fahrweise.


    Und zur Sicherheit, um auch hier Missverständnisse zu vermeiden. Jeder möge so fahren wie er am meisten Spass hat. Aber auch hier gilt, dass das ggf. seinen Preis hat.


    Ich finde auch nach wie vor, dass der MX zum Glück ein günstiges Auto ist, so dass man halt ggf. mal etwas umbauen oder reparieren muss. Das ist dann immer noch allemal viel günstiger als viele andere Autos.

  • Hmmm - mir kommt da in den Sinn: wie macht Ihr das beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang?
    Wenn ich nicht grad die Kupplung sehr langsam und viel zu lang schleifend kommen lasse, ist es maximal in der Hälfte der Fälle ein weicher kaum merkbarer Schaltvorgang. Das habe ich so bei keinem anderen Auto.... .

    Antje - mit MAX und dem Sonnengelben (93er MR2)
    G160, EZ 05/2016, saphirblau, EL und Gedöns

  • Ja, stimnt durch die geringe Schwungmasse ist gerade der Wechsel vom ersten in den zweiten schwierig.
    Klappt bei mir mittlerweile sehr gut, wenn man normal anfährt und recht früh schaltet. Zügiger oder bei höherer Drehzahl erfordert das viel Gefühl und Übung.


    Ich habe mir die Beschleunigungsorgien in den niedrigen Gängen (1., 2.) weitestgehend abgewöhnt, weil dass die sind, die am meisten aufs Material gehen.


    Auf jeden Fall wichtig ist immer zügig einzukuppeln, weil schleifen lassen sehr aufs Material geht, insbesondere bei höheren Drehzahlen. Lieber ruckeln lassen, als schleifen lassen.

  • Danke @MX505.
    Lange schleifen lassen knicke ich mir wegen des Materialmordes - deswegen gibt es ja immer mal wieder einen Ruck.... .
    Ich werde also dann mal eher mistermäßig schalten und nicht etwas hochdrehen, sondern sehr früh von 1 in 2 in schalten.

    Antje - mit MAX und dem Sonnengelben (93er MR2)
    G160, EZ 05/2016, saphirblau, EL und Gedöns

  • Der Erste ist wirklich sehr kurz, was man vor allem beim Runterschalten von 2 auf 1 merkt. Im praktischen Fahrbetrieb braucht man von 2 nach 1 jetzt aber auch eher selten.
    Ansonsten meine ich, dass man mit einer sauberen Linie und lieber mal einen Gang höher mit mittlerer Drehzahl insgesamt schneller ist, als wenn man sich stets drauf konzentriert im Drehzahlbereich der maximalen Leistung zu bleiben.
    Für einen Profi kommt natürlich beides gleichzeitig zu tun in Frage, ein "Durchschnittsautofahrer", wie ich, ist aber mit solch einen Rennfahrstil wohl eher überfordert.



    Grüße,
    Inari

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • Das sehe ich genauso wie Du. Die Höchstleistung brauche ich ja auch nur beim Ausdrehen. Für das Stellen des Autos und optimale Anschlüsse in den Gängen ist das maximale Drehmoment die richtige Größe und das liegt ja bekanntlich beim G160 bei ca. 4.600 1/min. an.


    Am meisten Spass macht es mir in den Gängen 3, 4 und 5 auf der Landstraße und der zweite kommt vielleicht mal beim Überholen oder sehr langsamen Passagen zum Einsatz. Der erste wird bei mir in der Regel nur zum Anfahren und rangieren verwendet.

  • Zum Überholen macht das Ausdrehen schon mal Sinn. Und wenn ich einen Bulldog überholen möchte und nicht zu viel Strecke da ist, dann auch mal zurückschalten in den Zweiten. Wenn ich an einem Pass vor der richtig engen Spitzkehre statt in den Zweiten in den Ersten zurückschalte, dann muß schon ordentlich frei sein und man wirklich die Kuh fliegen lassen wollen. Auf der Stecke ins Samnauntal zum zollfrei Einkaufen und schrecklich billig Tanken geht das zum Beispiel.... ;)
    Da war ich aber im NC mit 126 PS unterwegs und da hat in jeder Kehre die Antischlupfregelung das kurveninnere Hinterrad stotternd eingebremst, trotz ordentlich Urlaubsgepäckgewicht im Kofferaum.
    Wirklich nett fand ich da einen BMW X3 Fahrer, der nach 3 Spitzkehren rechts rangefahren ist und mich Überholen ließ, da er es langsamer angehen lassen wollte.
    Da hab ich mit doch gleich sehr höflich bei ihm bedankt. So was findet man wirklich mehr als selten! (ich bin ihm vorher aber nicht nah aufgefahren, sondern ich denke der hat einfach gesehen, dass ich auf der Strecke Spaß hatte)


    Grüße,
    Inari

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • So schöne Strecken haben wir hier nicht. Da bleibt nur der Harz und das geht auch schon gut, aber eher bei normalem Landstraßentempo. Ist natürlich fahrerisch dadurch auch recht reizvoll, aber komischerweise stehen mir in den Kurven auch immer andere im Weg rum.


    Was ich noch schreiben wollte - das mit dem Schalten ist ja auch nur der längsdynamische Effekt und der ist beim MX-5 ja auch nicht so spektakulär. Querdynamisch dagegen kann er richtig was und das geht dann auch entspannt und ohne ausquetschen.

  • Bei mir ist nach 300.000km 200D 60PS und zuletzt 10 Jahren 102PS VW T6 der längsdynamische Effekt schon recht spektakulär.... ;)
    Ich meine auf der Autobahn reißt man jetzt sicher keine Bäume aus, aber auf der normalen Landstraße kann man eigentlich immer problemlos mithalten.


    Zum "Linie fahren" lernen gibt es wohl keine besseres Rezept wie einen 200D W123.
    Alles was man an Schwung liegen läßt, kann man mit Beschleunigen nie wieder aufholen.... :)


    Grüße,
    Inari

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)