Entscheidungshilfe

  • @MX505: Deinen Groll auf besagten Autofahrer kann ich voll verstehen. Ich bin dennoch der Meinung, dass man auf kaum befahrenen Straßen, wenn definitiv keiner in der Nähe ist, gern mal die Grenzen der Fahrphysik testen (dürfen) sollte. Ich bin schon oft in Situationen geraten, die ich ohne entsprechende Praxis wohl nicht bewältigt hätte. Frei nach dem Motto "Versuch macht kluch".

    Dafür gibt es professionelle Einrichtungen, die sich Fahrsicherheitstraining nennen.


    Ich bin ja bei Dir, dass man im richtigen Rahmen mal vorsichtig etwas ausprobieren kann, aber richtig Auto fahren lernt man so nicht.


    Du glaubst gar nicht wie viele Kollegen, die sich für Spitzenfahrer hielten, bei mir in der Ausbildung schon katastrophale Abflüge hingelegt haben. Der Vorteil ist, dass man danach sehr gut mit den Leuten arbeiten kann.

  • Inari: Diese bösen Überraschungen hatte ich auch mit alten Autos mit entsprechend veralteten und verschlissenen Fahrwerken. Bei einem neuen MX5 ist das wohl nicht so deutlich spürbar (noch nicht getestet), prinzipiell aber sicher auch präsent. Den G160 hab ich während einer Probefahrt ungewollt in den Drift gebracht, weil ich beim Hochschalten in den Zweiten in einer Linkskurve wegen Licht-Schatten-Wechsels eine feuchte Stelle übersah. Die Reaktion der Fuhre war wohltuend aus der Zeit mit meinem Sperrdifferential-bestückten BMW 3er vertraut und schnell pariert.

    LG
    Nelle


    G160 Roadster 2018 SL + SP, rot.
    KW V3 optimiert, Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 + OZ Alleggerita ET37, I.L. Motorsport Dom- und Unterbodenstreben V+H, Fox ESD
    Fahrwerkseinstellung (ständig aktualisiert): *klick* (Post #85) - Und so schaut er aus: *klick*

  • Du glaubst gar nicht wie viele Kollegen, die sich für Spitzenfahrer hielten, bei mir in der Ausbildung schon katastrophale Abflüge hingelegt haben. Der Vorteil ist, dass man danach sehr gut mit den Leuten arbeiten kann.

    Kenne ich zu gut! Bin nebenbei beim ÖAMTC engagiert. Bist du Trainer beim deutschen Äquivalent?

    LG
    Nelle


    G160 Roadster 2018 SL + SP, rot.
    KW V3 optimiert, Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 + OZ Alleggerita ET37, I.L. Motorsport Dom- und Unterbodenstreben V+H, Fox ESD
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  • Die Situation hatte ich bei einer Probefahrt mit dem Bridgestone im nassen im vierten Gang beim heraus beschleunigen aus einer Kurve. War zügig, aber doch überraschend, wie schlecht der Reifen auf Nässe funktioniert.
    Das ist definitiv nichts für Anfänger bzw. die tun schon gut daran, sehr vorsichtig zu fahren.


  • Kenne ich zu gut! Bin nebenbei beim ÖAMTC engagiert. Bist du Trainer beim deutschen Äquivalent?

    Nein, ich beschäftige mich hauptberuflich mit Fahrdynamik ;-).

  • Aber wer würde denn mit einem haltlos durchdrehenden inneren Rad durch die Kurve fahren (mal davon abgesehen, dass das ASR dann relativ zügig einregelt)?

    Na zum Bleistift einer, der mangels Sperrdifferential verzweifelt sein Auto zum Driften bringen will und mangels Erfahrung glaubt, viel Gas bringt viel - so wie ich einst.

    Dafür gibt es professionelle Einrichtungen, die sich Fahrsicherheitstraining nennen.

    Die bringen ja auch viel. Beim ersten Mal meistens den Halbstarken die Erkenntnis, dass sie bisher ihre überhöhte Geschwindigkeit nicht ihrem unterdurchschnittlichen Fahrkönnen angepasst hatten. Und den anderen idealerweise die Erfahrung, was geht und was nicht geht. Der lernfähige Teilnehmer fährt in vielen Situationen danach langsamer. Wer allerdings glaubt, nach einem Fahrtraining für alle Ewigkeit alles im Griff zu haben, irrt. Wer einmal im Leben eine Hantel gestemmt hat, darf nicht erwarten, dadurch Muskeln aufgebaut zu haben. Es braucht eben auch Praxis.
    Für die Lernwilligen gibt es Individualtrainings, wo geschulte Fachkräfte auf den jeweiligen Kandidaten eingehen. Diese aufeinander aufbauenden Trainings mehrmals im Jahr besucht sind eine gute Schule. Aber mit der Zeit auch teuer.
    Wer an sich arbeiten möchte, sich aber die vielen Fahrsicherheitstrainings nicht leisten kann oder will, sollte sich die Theorie z.B. in ein paar dieser Trainings holen und danach üben. Mit Verantwortung und Umsicht spricht wohl nichts dagegen.

    LG
    Nelle


    G160 Roadster 2018 SL + SP, rot.
    KW V3 optimiert, Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 + OZ Alleggerita ET37, I.L. Motorsport Dom- und Unterbodenstreben V+H, Fox ESD
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  • Fahrsicherheitstraining bringt aber nur für jemanden was der ein Auto noch nicht im Grenzbereich bewegt hat.


    Ich habe mir mit der Mittelmotorzicke am Anfang so was auch mal gegönnt. Aber außer
    - Sitzposition -> sollte jedem der etwas sportlich fährt klar sein
    - Bremsen
    - Ausweichen bei Nässe
    war da nicht viel.
    Nichts was einem wirklich viel Gefühl für das Auto gibt.


    Mir hat das Slalom fahren bei einem eigenen Event viel mehr Einblick in den Grenzbereich gegeben.


    Und ja die Sperre im MX-5 ist sau geil. Kann ich nur empfehlen.
    Und ja ich fahre auch auf der Landstarasse schnell, und nur auf meiner Seite.


    Im Speedster/Elise bringen Sperre schon einiges und die werden auch gerne verbaut.


    Ich finde es top das da im MX-5 eine drin ist. Wer das nicht braucht kann ja das ESP eingeschaltet lassen.

  • Super, die Randbemerkung zum ESP hat noch gefehlt.


    Sorry Leute, ich kenne Euch nicht gut genug um einzuschätzen, ob hier jeder weiß was er tut - oder nicht. Aber für mich kommt das ein wenig pupertär rüber.


    Ich habe jede Menge Fahrspass, ich mache das beruflich und - ich fahre grundsätzlich mit ESP und mit meiner recht sauberen Linie hat das noch nie gestört.
    Wir reden schon noch über den öffentlichen Straßenverkehr, oder sind wir inzwischen auf der Rennstrecke gelandet?
    Wenigstens mal ausprobiert, was alles mit ESP geht? Jede Menge, inklusive ordentlich Schwimmwinkel. Aber nur wenn man das Auto sauber stellt und nicht irgendwie durch die Gegend rutscht.

  • Sorry Leute, ich kenne Euch nicht gut genug um einzuschätzen, ob hier jeder weiß was er tut - oder nicht. Aber für mich kommt das ein wenig pupertär rüber.


    Ich habe jede Menge Fahrspass, ich mache das beruflich und - ich fahre grundsätzlich mit ESP und mit meiner recht sauberen Linie hat das noch nie gestört.
    Wir reden schon noch über den öffentlichen Straßenverkehr, oder sind wir inzwischen auf der Rennstrecke gelandet?

    Fahrspaß ist sehr subjektiv und bedeutet für jeden was anderes. Es kann richtig Spaß machen, super sparsam unterwegs zu sein und den Normverbrauch alt aussehen zu lassen. Andere genießen den Komfort ihrer Limousine. Du scheinst an der sauberen Linie (vermutlich bei hoher Geschwindigkeit?) Spaß zu haben.
    Ich fahre gern mal quer. Wahrscheinlich wärst du überrascht, wie langsam ich meistens fahre. Abgesehen von meinem ersten motorisierten Lehrjahr kam ich noch nie jemandem in die Quere. Jetzt fahre ich seit dreißig Jahren und es sind wohl etwa 2 Mio km zusammengekommen, die meisten davon beruflich. Ich kann dich also beruhigen. Pubertär bin ich nimmer.


    Was ESP angeht, kann man nicht alle Systeme über einen Kamm scheren. Je nach Fahrzeugtyp und Zielgruppe sind die Abstimmungen sehr unterschiedlich. Den Mazda bin ich bisher nur einmal für 2 Stunden zur Probe gefahren. Die Strecke ging über kleine, kaum befahrene, kurvige Bergstraßen. ESP war selbstverständlich ausgeschaltet. Ich wollte ja wissen, was das Fahrwerk kann. Nicht wie die Ingenieure das ESP abgestimmt haben. Das wird schon funktionieren, sollte es mal brenzlig werden.


    Übrigens, mein erstes privates Auto, das mit ESP ausgestattet war, ist mein jetziges, das ich seit zwei Jahre fahre.


    Apropos Driften, wir driften vom Thema ab!

    LG
    Nelle


    G160 Roadster 2018 SL + SP, rot.
    KW V3 optimiert, Dunlop Sport Maxx RT 205/50R16 + OZ Alleggerita ET37, I.L. Motorsport Dom- und Unterbodenstreben V+H, Fox ESD
    Fahrwerkseinstellung (ständig aktualisiert): *klick* (Post #85) - Und so schaut er aus: *klick*

  • Also ganz ehrlich ich schwanke zwischen Respekt und Angst. Ein unbekanntes Auto zu fahren, es gleich krachen zu lassen und das selbstverständlich ohne ESP?


    Komischerweise tasten sich da bei uns alle Profis erst einmal vorsichtig mit ESP ran und wenn das Vertrauen steigt, kann man immer noch mal sehen. Glück gehabt, dass der MX-5 recht verzeihend ist. Ich kenne da Autos, mit denen geht das schnell schief.


    Ich kann nur wiederholen, für mich hört sich das im öffentlichen Straßenverkehr echt nicht gesund an. Aber natürlich hat auch nicht jeder die Möglichkeit auf geschlossenen Strecken zu fahren.


    Ich mag übrigens jede Art der dynamischen Fortbewegung und z.B. auf dem Eissee ist man eher selten stabil auf der sauberen Linie unterwegs. Aber im öffentlichen Straßenverkehr, mit wenig Platz und anderen Verkehrsteilnehmern, halte ich die stabile und saubere Linie für die, die am meisten Spass macht, ohne andere zu gefährden. Klar darf der Wagen dabei mal ein wenig anrutschen vorne und hinten, aber dauerhaftes Querfahren brauche ich da wirklich nicht.