Öl-Qualitäten

  • Ich sehe in den beiden Links keinen direkten Wiederspruch. Wer beides liest und versteht wird es verstehen und einen Hinweis habe ich ja bereits gegeben.

    unabhängig vom Thema.


    Wen mir jemand Links ohne Kommentar präsentiert, schau ich meist kurz rein um die Länge und den Aufwand abzuschätzen. Sind das mehr als ca. 10 Zeilen, ist der Link ungelesen wieder zu. Ich denke, so geht es den meisten. Heisst es "Einfahren von Motoren allgemein", sieht das nach viel lese Aufwand aus und der Link bleibt von vornherein zu.


    Wenn Du allerdings kommentieren würdest, auf was im Link Du Dich genau beziehst und welche Stellen Du meinst, wäre das schon anders ganz anders. Dann könnte man geziehlt nachlesen. Aber so wie Du es jetzt machst, empfinde ich es eher als "tot schaufeln". Ich glaub natürlich nicht, das es so von Dir gemeint und gewollt ist.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Was ist der Unterschied zwischen einer komplexen "wall of text" hinter einem Link oder in einem Beitrag? Gelesen wird meist beides nicht und wirklich verstanden noch weniger. Wenigsten haben ich hinter einem Link/Quellenangabe eine Gewissheit wer hinter einer Aussage steht. Forenbeiträge von Usern, die sich irgendwas zusammenreimen, zusammenfassen, kopieren oder sonstiges haben da oft weit weniger Aussagekraft. Denn nur weil sich etwas nachvollziehbar und richtig für das eigene - zumeist auf diesem Fachgebiet beschränkte - Verständnis liest, ist es noch lang nicht richtig.


    Gerade für dich Ulli, muss es doch interessant sein, dass das oft kritisierte VW LL 0w30 Öl beim Verschleißversuch weit besser abschneidet als ein 5w40 ACEA B3 Öl (Motor 1,6l Diesel)


    VW bezieht sich rein auf den Verschleiß Kolben-Kolbenringe-Zylinder nicht aber auf andere Bauteile in diesen Versuch. Repräsentativ für einen ganzen Motor?
    Bekanntlich verschleißen mehrere Dinge in einem Motor. (div. Lager z.B.)


    Dem PDF ist auch zu entnehmen, dass das Öl eben entsprechend der eingesetzten Reibpaarungen ausgewählt werden muss und es daher keine allgemeine Empfehlung geben kann! Aus dem pdf geht ebenfalls hervor, dass es zwischen den Reibpartnern zu einer Veränderung auf molekularer Ebene kommt, die signifikant auch vom Öl beeinflusst wird. Ein späterer Wechsel des Öls, kann sich also auch nachteilig auswirken.



    Was noch daraus hervor geht aus dem PDF:

    • In den ersten 1-2h Betriebsstunden wird kein Vollgas gegeben. -> deckt sich mit der einigen Aussagen zum Einfahren ( 100km z.B 2016er Ford Mustang GT350) - allgemein folgt die Belastungskurve ähnlich den Vorgaben einiger Automobilhersteller für die ersten 1000-2000km.
    • Der "Einfahrprozess" wird nach 25h beendet -> deckt sich mit der Einfahrempfehlung von 1000-2000km
    • Verschleißmessung wird nach rund 130h beendet -> deckt sich mit Aussagen zu Nutzungsintervallen belasteter Öle (130h x 60-65km/h Durchschnittsgeschwindigkeit = 7500-8500km Ölwechselintervall)

    Natürlich sind das meine Interpretationen, welche ich nicht im Wiederspruch mit den hier bisher getätigten Aussagen sehe. Es unterstützt eher die Aussagen, dass man nicht zu zaghaft "Einfahren" sollte -> siehe Werte für den "synthetischen Kunden"


    @sgu650: keines der Dokumente widerspricht deinem Vorgehen, im Gegenteil. ;)

  • Oh, oh, was ich da so alles mache und präsentiere, ohne es selber zu merken und zu wissen. Danke für die Hinweise der Forenpolizei ;-).
    Oft gescholten dafür, dass ich auf die Vor- und Nachteile bestimmter Lösungen hinweise und mich gegen pauschale Lobhudelei stelle, steht jetzt der Vorwurf im Raum, dass ich nur eine Lösung präsentiere. Sehr nett ;-)...


    Es mag Leute geben, die Spass daran haben den ganzen Tag zu recherchieren und eine Quelle nach der anderen in den Raum zu werfen und es gibt auch andere, die Teilen ihr Wissen und freuen sich, wenn andere das genau so tun, ohne dass man Romane lesen muss und sich alles selber erarbeitet.
    Ich persönlich muss mich definitiv nicht in jedes einzelne Thema einarbeiten, freue mich aber durchaus darüber, dass eine oder andere Fachwissen aufzuschnappen und den einen oder anderen Tipp zu bekommen.


    Aber lassen wir es dabei. Mit dem weisen Zitat "wer liest und versteht wird es verstehen" ist alles gesagt ;-).


    Zur Frage, Du meinst wirklich den Ölverbrauch, oder den Ölzustand?
    Ich beantworte mal beides.


    Den Ölverbrauch halte ich für einen ganz schlechten Indikator. Dieser kann unter anderem auch auftreten, wenn nur eine einzige Problemstelle im Motor vorliegt, wie z.B. ein defekter Kolbenring, oder eine defekte Ventilschaftdichtung. Dagegen kann sich der Rest des Motors bester Gesundheit erfreuen, so dass der Verbrauch als alleiniger Indikator aus meiner Sicht nicht geeignet ist.


    Der Ölzustand ist super interessant. Hier ist für mich die entscheidende Frage, wer hier die Kriterien aufstellt und entscheidet, was guter oder schlechter Zustand ist. Kennwerte sind schnell genannt, aber ob der eine Kennwert, der vielleicht n.i.O. ist, dann über wohl und wehe des Motors entscheidet, ist schwierig zu beurteilen.
    Da teile ich auch Deine Meinung, dass es auf die tribologischen Randbedingungen ankommt und man das nicht so schwarz/weiß sehen kann.
    Das ist einer der Gründe, warum ich mich gerne an Hersteller-Vorgaben entlang hangele. Der Hersteller kennt genau diese Rahmenbedingungen und macht auf dieser Basis seine Vorgaben.


  • Gerade für dich Ulli, muss es doch interessant sein, dass das oft kritisierte VW LL 0w30 Öl beim Verschleißversuch weit besser abschneidet als ein 5w40 ACEA B3 Öl (Motor 1,6l Diesel)


    VW bezieht sich rein auf den Verschleiß Kolben-Kolbenringe-Zylinder nicht aber auf andere Bauteile in diesen Versuch. Repräsentativ für einen ganzen Motor?
    Bekanntlich verschleißen mehrere Dinge in einem Motor. (div. Lager z.B.)

    Na ja, die ACEA B3 ist schon älter, aktuell haben wir die B4 als full SAPS. Das genannte VW LL 0W-30 = VW 50700 ist low SAPS. D.h., wären beide Öle von vergleichbarer Qualität müsste das full SAPS gewinnen.


    Da das low SAPS aber gleichzeitig ein LL ist und bei einem 0W-30, die Qualität des Grundöls sowie das Additivpaket wohl meist besser ist, gewinnt hier das low SAPS. Im Vergleich ist ja noch ein VW LL = VW 50700 5W-30, das ebenfalls gegenüber dem 0W-30 stark beim Kolbenringverschleiß abfällt, und beim Zylinderverschleis mit dem B3 full SAPS 5W-30 gleichauf liegt.


    Für mich bedeutet das, da wurden unterschiedliche Qualitäten miteinander Verglichen. Wer weiß schon, welche Verschleißmessungen die Autoren für ihren Vortrag ausgegraben und in die Grafiken übernommen haben. Du weißt doch, wie das läuft. Der Prof. steuert seinen Namen bei und der Dr. lässt sich von seinem Mitarbeiter zumindest die Daten liefern.


    Aber kann auch sein, das das 0W-30 = VW 50700 gewollt gewonnen hat.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.