Das stimmt. Am Ende kommt es ja immer darauf an was man will und wie man es angeht. Ich finde es nur übertrieben zu sagen man lernt nur auf der Rennstrecke.
Man kann zb. völlig legal wunderbare Kurven fahren und das verhalten vom Auto erfahren. Das ganze ohne Gesetzeskonflikte.
Fahrverhalten auf nasser Straße - Nahtoderlebnis mit dem MX5
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Ob das reicht kannst du nicht beurteilen. Jeder entscheidet für sich was einem reicht und was nicht. Man lernt mit jedem KM egal wo.
Ob man auf einer Autobahn beim geradeausfahren was lernt stelle ich mal in Frage.
Auf abgesperrtem Gelände kann man Dinge probieren die man im Straßenverkehr nicht mal so einfach probieren kann.
Gestern war ich am Wachau Ring und konnte auf bewässerter Strecke das viel gescholtene Nassgrip verhalten der original Bridgestone "erfahren".
Mein persönliches Ergebnis auf nasser Fahrbahn :
Reifendruck 1,9 bar vorne und hinten = viel Grip, Drift einleiten benötigt deutliches aktives einleiten. Der Reifen baut sehr schnell wieder Grip auf. Drift stabilisieren ist auf Grund des kurzen Radstandes richtig Arbeit. Beim abruptem Gas wegnehmen beim ausbrechen (typische Angstreaktion) stabilisiert sich der ND sofort wieder ohne starkem Gegenpendler.
Vorne 1,9 bar hinten 2,5 bar = jeder kleine Fahrfehler bringt das Heck zum wegrutschen, z. B. zurückschalten beim Kurveneinleiten ohne Zwischengas. Durch das Bremsmoment des Motors rutscht das Heck sofort weg. Abruptes Gas wegnehmen beim ausbrechen erzeugt einen starkem gegen Pendler.
Vorne 1,9 bar hinten 3,0 bar = rutschen ohne Ende, das war richtiger Spaß, auf der Straße unfahrbar.
Nach Meinung der Experten aus dem Driftlager kommt das vom geringen Gewicht des ND. Bei höherem Luftdruck wird der Latsch (Aufstandsfläche des Reifens) durch die geringe Auflast schnell kleiner, der Reifen kann daher keinen Grip aufbauen.
Fazit für mich = die 2,0 bar die Mazda angibt sind nicht falsch, beim nächsten Mal werde ich versuchen den für mich besten Reifendruck zu erfahren. Dafür war gestern nicht mehr genug Zeit. -
Ich fahre also nur geradeaus auf der Bahn? Na du musst es wissen
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Ich fahre also nur geradeaus auf der Bahn? Na du musst es wissen
Das habe ich nicht gemeint. Ich stelle nur in Frage ob man bei jedem km den man fährt was lernt. Ob viele km geradeaus auf der Autobahn lehrreich sind ist die Frage.
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Na super. Wenn ich das in Relation zu meiner niedrigen jährlichen Fahrleistung setze und davon ausgehe, dass ich bei (überwiegend) regelkonformer Verkehrsteilnahme vielleicht nur einmal pro Jahr überhaupt in eine knifflige Situation gerate, dann heißt das auf gut Deutsch, dass es nix mehr wird mit der perfekten Fahrzeugbeherrschung. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dauerhaft extrem defensiv (aka langweilig) fahren zu müssen, damit man halbwegs auf der sicheren Seite ist. Schon etwas depremierend, der Gedanke.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Lernen großartig forcieren zu können. Wie schon gesagt wurde, es geht nichts über Erfahrung und das dauert nun mal etliche Jahre. Und selbst dann kann immer noch was schiefgehen. Habe ich erst heuer gemerkt, als ich nach über 40 Jahren unfallfreien, bei Wind, Eis und Schnee Radfahrens aus der Kurve geflogen bin, weil ich eine vereiste Stelle übersehen habe, mit der ich nicht gerechnet habe. Allerdings, das muss ich zugeben, eine weniger flotte Fahrweise wäre hilfreich gewesen.Volle Zustimmung, genau so sieht es in der Praxis für die allermeisten Fahrer(innen) aus, wenn Sie halbwegs sicher durch den Straßenverkehr kommen wollen.
Wenn Du mehr willst, tust Du gut daran, das Auto sicherer zu machen, wie am Anfang des Threads beschrieben. Also
1. eine defensive, übersteuernde Fahrwerkseinstellung zu wählen. Also nicht zu sagen, das wird ab Werk schon so passen, fährt ja.
2. gutmütige Reifen, die einen weiten Grenzbereich haben und früh anfangen sich auch akustisch zu melden, also quietschen, wimmern, so was in der Art, bevor das Fahrzeug ausbricht.Wenn Du mit dieser Auslegung dann über diese "Ankündigung" etwas hinaus gehst, indem Du z.B. die Lenkung etwas zumachst, schiebt Dein Wagen brav über Vorderräder. Wenn Du etwas Gas wegnimmst, greifen die Räder vorn wieder. So kann man sich bei einem Fahrsitraining ran tasten. Wenn man nicht lastübersteuert, also in der Kurve aufs Gas geht, ist der ND so eingestellt ein kreuzbraver Bursche auf trockenem Untergrund, den man spielerisch auch im milden Unter- und Übersteuern bewegen kann. Mit und ohne ESP.
Ganz anders und das muss klar herausgestellt werden, ist das Verhalten auf Nässe. Ein Grenzbereich ist für den Normalfahrer auf Nässe nicht vorhanden, das Fahrzeug reagiert plötzlich und heftig. ESP hilft nur in Grenzen, wer zu schnell ist und / oder auch noch lastübersteuert geht ab. Nässe kann einfach immer tückisch sein, weil man nie wissen kann, wie viel Reibwert der nasse Asphalt auf der nächsten Kreuzung oder Kurve hat. Noch tückische ist eine Straße mit Kurven, die sich z.B. durch Waldgebiet schlängelt und stellenweise unter Bäumen in der Kurve noch nass ist. Da geht nur frühzeitig erkennen und Fuß vom Gas und ggf. noch vorher Bremsen.
Und um auf Nässe das Fahrzeug im Grenzbereich und darüber hinaus zu beherrschen, braucht es Profis, die das eben sehr viel geübt haben. Deshalb lernt ein unerfahrener Fahrer bei einem reinen Drifttaining auf bewässerter Fläche, was ohne Vorkenntnisse und Fähigkeiten angeboten wird, auch nicht das Driften. Besser ist, als erstes ein Fahrsitraining zu machen und überhaupt ein Gefühl für das Auto zu bekommen.
Vor Nässe habe ich immer einen großen Respekt und ich nehme nur Reifen mit sehr guten Nässe Eigenschaften und einem weiten, sich ankündigenden Grenzbereich auf trockener Straße. Für den NA ist der Conti ECO ContactX solch ein Reifen. Für den ND, wenn die S001 runter sind, weiß ich noch nicht.
Gruß Ulli
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Ok falsch verstanden. Sorry...
Das sind sie wohl nicht. Geradeaus und Bleifuß wenn Platz ist kann jeder. Und macht auf Dauer auch keinen Spaß. Landstraße und schöne Kurven fahren, der Natur nahe sein. Das macht es doch aus.
Ansonsten ist dein Beitrag schon interessant. 1.9 Bar fahre ich seit einigen Tagen. In Kombination mit meinem neuen Fahrwerk ist der Wagen viel neutraler zu fahren.
Das Heck ist sehr zurückhaltend, was mir persönlich auch so gefällt. Ich will Grip und sauber durch Kurven ohne unnötig Gummi liegen zu lassen. Mag für die meisten cool sein hat aber für mich weniger was auf der öffentliche Straße verloren und raubt einem nur Tempo.Ein Drift-Kurs wäre dennoch reizvoll. Just4fun...
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Ein Drift-Kurs wäre dennoch reizvoll. Just4fun...
Wie @Ulli in seinem vorigem Post bereits gesagt hat, lernt man bei einem Driftkurs nicht das Driften. Klingt komisch ist es auch. Man lernt mit dem übersteuerndem Auto umzugehen und richtig zu agieren. Unser Unterbewusstsein kann eine schon einmal dagewesene Situation blitzartig abrufen und instinktiv die richtigen Reflexe abrufen. Das gibt Sicherheit beim fahren.
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Ob das reicht kannst du nicht beurteilen. Jeder entscheidet für sich was einem reicht und was nicht. Man lernt mit jedem KM egal wo.
Schön das Du beurteilen kannst, ob ich das beurteilen kann ;-).
Waren wir hier nicht beim Fahren im Grenzbereich und der Beherrschung des Fahrzeugs? Darunter stelle ich mir persönlich kein Fahren im öffentlichen Straßenverkehr vor.
Kurventechnik, Lenktechnik und die Bedienung des Autos kann ich jeden Tag üben, aber die Beherrschung im Grenzbereich und darüber hinaus definitiv nicht.
Und sorry, wenn ich das so deutlich ausspreche, ein bisschen herum Gerutsche bei Nässe oder ein kleiner Rutscher auf trockener Straße hat überhaupt nichts mit echter Fahrzeugbeherrschung zu tun. -
Das ist auch als Strasse im Sinne meines Posts zu verstehen. Es war mir nicht klar dass es hier Leute gibt die abgesperrte Strecken beim Begriff Strasse ausklammern. Deswegen sind die meisten Posts viel zu lang um jedem klar zu machen was man meint.
Und jetzt kommt noch ein Post dazu. Muss ich mich entschuldigen ;-)? Ich dachte wir tauschen uns hier aus und dazu gehört doch auch, dass man etwas schreibt.
Ich habe das mit der abgesperrten Strecke deshalb geschrieben und betont, weil die Mehrheit der Fahrer nur extrem selten die Chance bekommt so etwas zu nutzen und deswegen bei Straße wohl eher an die normale Straße denkt. Abgesperrte Strecke = Untermenge von Straße allgemein. Das diente also der Präzisierung.
So wie wir es letztes beim Fahrsicherheitstraining gemacht haben und so wie es die Profis auf Rennstrecken und Prüfgeländen machen, kann man Fahrzeugbeherrschung lernen. Viel Zeit und viel Platz mit sicherem Auslauf, um einfach mal verschiedene Manöver auszuprobieren und die eigene Reaktion zu üben.
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Wie willst du das auch aus der Ferne beurteilen? Stelle ich mir schwierig vor.
Ja waren und sind wir immer noch...
Ich kann mich sehr gut an den Grenzbereich tasten ohne auf einer Rennstrecke sein zu müssen. Zumindest an meine eigenen. Selten, aber auch das kam schon vor an die des Autos. Entscheidend ist nie darüber hinaus zu kommen.
Die wahren Grenzen vom Auto kenne ich nicht und brauche ich tatsächlich auch nicht. Weder auf einer Rennstrecke noch außerhalb. Ich bin kein Rennfahrer wie du der dies auf der Rennstrecke auslebt.