Fahrverhalten auf nasser Straße - Nahtoderlebnis mit dem MX5

  • Ich kann zumindest beurteilen, was man braucht um gewisse Fahrkenntnisse zu erwerben, aus eigener Erfahrung und aus Ausbildungen, die ich gegeben habe.


    Wenn wir immer noch von Fahrzeugbeherrschung reden (tun wir das?), dann ist das über den Grenzbereich hinaus kommen der entscheidende Punkt. Wie willst du das abfangen eines Fahrzeugs und die richtige Reaktion lernen, ohne dass das Auto überhaupt ausbricht? Verstehe ich nicht.


    Woher weißt Du wo der Grenzbereich ist, wenn Du keine Erfahrung mit ihm hast? Wie willst du die richtige Reaktion lernen, wenn Du immer im stabilen Bereich fährst? Das funktioniert so nicht.


    Wo ich dann aber endgültig das Verständnis verliere ist Dein letzter Satz: "Die wahren Grenzen vom Auto kenne ich nicht und brauche ich tatsächlich auch nicht.".
    Wir haben hier also den perfekten Autofahrer? Der immer angepasst fährt, nie in eine Situation wie Wildwechsel, oder die bei der ein spielendes Kind auf die Straße läuft, kommt? Der nie Fahrfehler anderer Autofahrer ausgleichen muss? Nicht schlecht.
    Für alle anderen und da zähle ich mich ausdrücklich dazu gibt es Fahrsicherheitstrainings u.ä., um den Ernstfall gefahrlos zu üben und dann richtig zu reagieren.
    Dabei geht es überhaupt nicht darum schnelle Rundenzeiten zu fahren, sondern in schwierigen Situationen im Straßenverkehr richtig reagieren zu können, ohne sich und andere zu gefährden (siehe hier: http://www.waz-online.de/Gifho…ehriger-schwerst-verletzt).


    Rennfahrer bin ich übrigens auch nicht und Rennstrecken befahre ich nur hin und wieder und immer, ohne dass es dabei um Rennen geht ;-).

  • Kurzer Kommentra von mir. Ich war heute auf dem ersten von drei Fahrertrainings die ich dieses Jahr gebucht habe. War ein ADAC Intensiv Trainng in Gründau. Zu den Trainings muss man ja nicht viel sagen, die Inhalte sind ja bekannt. Hat einen Haufen Spass gemacht, war zusammen mit meiner Frau da (sie im Renault Megane Cabrio).


    Ich musste dort heute lernen, das meine Meinung über meine Fähigkeiten stark von den tatsächlichen abweicht. War der einzige Hecktriebler heute und habe es trotz echt vieler Anäufe es nicht geschafft das Auto bei Fahrt über die Rüttelplatte abzufangen. Zu wenig gelenkt, zu langesam gelenkt, falsche Richtung gelenkt. Was habe ich mir da alles über Funk angehört.


    Deshalb stimme ich Sven hier voll zu was das Thema mit " mal etwas rumrutschen" anbetrifft. Freue mich aufs nächste Training (School of Racing in Hockenheim) und ADAC Perfektionstraining und bin echt gespannt, ob ich das auch mal hinkriege.


    Leichte Drifts (wirkliche Anfängerdrifts) auf dem Kreisel gingen hingegen dagegen schon mal ansatzweise. Aber da wusste man ja was kommt. Wenn die Rüttelplatte per Zufall das Heck wegwirft, sieht die Sache schon anders aus. Auch wenn ich mir zur Aufmunterung einrede, das der lechte MX mit kurzem Radstand und Heckantrieb da einfach schwieriger abzufangen ist als ein Daimler Kombi :D
    Für mich habe ich entschieden jedes Jahr mindestens mal ein Training zu machen. Wenn Sven das nächste Mal ein organisiert hoffe ich das ich dort mal mitmachen kann.


  • Auch wenn ich mir zur Aufmunterung einrede, das der lechte MX mit kurzem Radstand und Heckantrieb da einfach schwieriger abzufangen ist als ein Daimler Kombi :D
    Für mich habe ich entschieden jedes Jahr mindestens mal ein Training zu machen. Wenn Sven das nächste Mal ein organisiert hoffe ich das ich dort mal mitmachen kann.

    Finde ich super. Und da brauchst Du Dich echt nicht grämen. Der MX ist bei solchen Übungen fies. Die Daimlers und BMWs sind viel defensiver untersteuernd ausgelegt und sind aufgrund Trägheit und Radstand auch viel gutmütiger ;-).


    Ich habe ja bei unserem Training auch ein bisschen "herum gespielt" und da war auch der eine oder andere Dreher dabei, weil ich es übertrieben habe, gerade auf dem Rutschbelag.


    Das ist aber auch ein echt guter Punkt mit dem Daimler. Hecktriebler ist nicht gleich Hecktriebler und jahrelanges Daimler oder BMW fahren heißt nicht, dass man sofort mit dem MX klar kommt.

  • Ich möchte hier auch mitspielen.... ich fühle mich schon ein bisschen wie Schumi wenn ich in meiner Lieblingskurve leicht das Heck kommen lassen kann. ESP ist natürlich eingeschaltet und trotzdem fühlt es sich an als könnte ich Auto fahren.... was aber eher nicht stimmt... und mit Grenzbereich hat es sicher auch nicht viel zu tun ... aber das ist der Grund warum ich meinen nc so mag...er gibt einem ein gutes Gefühl..

  • Nene, ich bin kein Daimlerfaher, aber es waren dort mehrere so Fahrzeuge mit langem Achstand. Hätte gerne die Übung mal mit meinem Erst/Zweitwagen Golf V gemacht zum Vergleich. Beim nächsten Training ist ja ein anderer ND Fahrer dabei. Dann kann man mal vergleichen.

  • Ich war vor 2 Wochen auch auf meinem ersten ADAC-Intensiv-Training (Lüneburg) mit dem MX5. Ich hatte Spass und es überraschend gut geklappt- trotz der AD08R :thumbsup:


    Das Beste war aber der Trainer ... war ein VWler der wohl sonst die ganzen Trainings bei Neuerscheinungen durchführt.
    Bisher hatte ich immer "normale" ADACler die doch eher in Richtung dududu - mit dem Zeigefinger winkend daherkamen.
    Der VWler hat möglichst wenig Theorie gemacht und uns viel Fahren lassen und auch dabei sehr viele Freiheiten gelassen. :thumbup:


    Übungen, die ich vorher bei keinem meiner 3 ADAC-Trainings gemacht habe:
    - Vollbremsung mit Handbremse
    - Vollbremsung auf glatt und dabei auf griffig ausweichen

  • ... habe es trotz echt vieler Anäufe es nicht geschafft das Auto bei Fahrt über die Rüttelplatte abzufangen...

    Wir haben mit dem ND viel auf der Rüttelplatte beim ÖAMTC gespielt. Überfahrten mit 47 kmh konnten wir abfangen, sogar unser Junior hat das geschafft. Überfahrten mit 50 kmh konnten wir nicht abgefangen. Die endeten immer in einem Dreher. Die Geschwindigkeit hat immer der Beifahrer angesagt, als Fahrer bekommt man das nicht so genau hin.

  • Wir haben mit dem ND viel auf der Rüttelplatte beim ÖAMTC gespielt. Überfahrten mit 47 kmh konnten wir abfangen, sogar unser Junior hat das geschafft. Überfahrten mit 50 kmh konnten wir nicht abgefangen. Die endeten immer in einem Dreher. Die Geschwindigkeit hat immer der Beifahrer angesagt, als Fahrer bekommt man das nicht so genau hin.

    Ich habe das mit dem Limiter gemacht, hat echt gut funktioniert.

  • Ich meine, die allermeisten Fahrer auf unseren Straßen sind in brenzligen Situationen überfordert und überschätzen sich selbst. Deshalb kommt es so häufig zu unverständlichen Unfällen.


    Die Mädels und Jungs rutschen mit fest getretener Bremse z.B. zig Meter auf ein Hindernis zu, ohne zu lenken, bzw. die Bremse zu lösen und zu lenken bei fehlendem ABS, um dann mit Schrittgeschwindigkeit ins Hindernis zu krachen.


    Das halte ich für die Normalität. Damit meine ich natürlich keine Leute von hier aus dem Forum. Das sind nur erlebte Erfahrungen.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Stimmt und viel schlimmer...


    Da wird am Handy oder Radio gespielt und wenn man dann im Grünstreifen landet, verreißt man das Auto. Oder die vielen Unfälle bei Nässe und/oder überhöhter Geschwindigkeit. In der Regel ist das Selbstüberschätzung gepaart mit totalem Unvermögen.


    Leider finde ich dazu mittlerweile täglich ein bis zwei Meldungen in der lokalen Zeitung.