Einfach ausgedrückt, es ist ein großer Grenzbereich bis der ND ausbricht (besonders mit esp). Da hat der Eine oder Andere schon vorher Gerüche in der Hose. Und selbst wenn er ausbricht ist er einfach wieder einzufangen, wenn man es nicht maßlos übertrieben hat.
Man kann auch sagen "Ein idiotensicheres Fahrzeug". Selbst für mich.
(PS: habe kein OEM, sondern eibach)
Was hilft gegen die MX5 Schaukel ? :-)
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Interessant wäre rauszufinden, wie groß gefühlter Grenzbereich und tatsächlicher Grenzbereich auseinander liegen.
Ich habe beim MX5 und auch 124Spider eher das Gefühl, dass man sich gefühlt oft nahe am "Limit" bewegt und trotzdem stets noch mehr geht als der Fahrer zunächst glaubt.
Interessant dabei: Dass einem Lieschen Müller im FamilienSUV problemlos hinterher fährt während man sich selbst wie Carlo Sainz auf der Wertungsetappe der Korsika-Rallye fühlt.Ist natürlich einer der Pro-Argumente dieser Fahrzeuge - Gefühlte Dynamik und Geschwindigkeit.
Ein Vergleich mit einem anderen "Referenzfahrzeug" brächte jedoch etwas mehr Objektivität. Glücklicherweise gibt es hier ja genügend MX5 anderer Modellreihen mit denen sich vergleichen ließe.
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Für meinen Teil bilde ich mir ein, dass der gefühlte Grenzbereich auch der reale ist.
Trotzdem gebe ich Dir Recht, dass sich der Grenzbereich im ND über verschiedene Kanäle gut ankündigt und man sich oft schneller fühlt, als man tatsächlich ist.
Das ist für mich aber zu 100% ein Vorteil! -
Wenn Lieschen Müller locker dran bleibt, ist es wohl eher der Gefühlte.
Wenn ich wirklich mal zügig (immer noch unterhalb des Grenzbereichs) unterwegs bin, ist hinter mir in der Regel nichts mehr.Ich merke das auch immer bei untrainierten Mitfahrern, egal ob im Passat oder MX. Da wird sich festgeklammert und erschrocken Luft geholt, um dann zu merken, dass die Kurve noch ganz entspannt ging, komplett ohne quietschen und rutschen.
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Richtig: Und dieses "Klammern" wird durch ein "Wankfahrwerk" (um beim Thema zu bleiben) sicher nicht verringert.
Wenn dir nämlich jetzt plötzlich ein ND mit Mazda-Tieferlegungsfedern und Mutter Beimer am Beifahrersitz folgt und diese dabei gemütlich die Socken für die Enkelkinder stricken kann, während dein Beifahrer vergeblich nach dem "oh shit-handle" sucht: Was ist dann besser, bzw. für den Durchschnittfahrer "sicherer" und damit auf Dauer ev. schneller?Btw.
Dass Mazda ab "Werk" Eibach Federn anbietet, könnte man ja auch mal diskutieren. Da die Japaner mit Bilstein beim Fahrwerk ja so gut zusammen gearbeitet haben, haben sie das ev. mit dem Hersteller ihrer Werkstieferlegung ebenfalls. -
Willst Du das jetzt wirklich wieder diskutieren? Du erinnerst Dich? Breiterer Grenzbereich, gutmütigere Fahrzeugreaktionen usw.?
Ich stehe zur Verfügung, wenn irgendjemand meint, dass er mir mit der Tieferlegung meilenweit weg fährt. Aber die Strecke außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs muss er selber besorgen.Ich bin immer noch überzeugt davon, dass das gutmütigere Fahrwerk, dass den Grenzbereich auch durch Wankwinkel anzeigt und dass dann langsame und vorhersehbare Fahrzeugreaktionen hat, für den Normalfahrer das bessere Fahrwerk ist.
Nimm mal so ein richtig gutes Rennfahrwerk, dass dann schlagartig abreißt, schmaler Grenzbereich, ohne jegliche Ankündigung - hört sich für mich nicht so toll und sicher an.
So etwas bauen die Hersteller in Supersportwagen ein und da ist der Grenzbereich im wahrsten Sinne des Wortes unter normalen Umständen nicht mehr "erfahrbar". Das war selbst für mich noch eine Herausforderung im Cayman S und ich hatte die Gelegenheit mich auf abgesperrtem Terrain heran zu tasten.
Jetzt macht eine Tieferlegung aus einem Serienfahrwerk nicht gleich ein Rennfahrwerk, aber tendenziell geht das genau in die Richtung.Wir haben das ja wirklich schon oft diskutiert, mit dem härteren Fahrwerk oder der Tieferlegung mache ich einen Trade Off. Ich bekomme direktere und einfachere Reaktionen unterhalb des Grenzbereichs und schnellere und schwierigere Reaktionen im Grenzbereich.
Eibach - da sind wir dann wieder bei den Kompromissen. Wenn das Bilstein-Fahrwerk gut abgestimmt ist - und das ist es - dann heißen härtere Federn automatisch, dass das Dämpfungsmaß sinkt und zwar überproportional.
Es ist also genauso ein Kompromiss wie das Bilstein-Fahrwerk, aber technisch definitiv ein schlechterer. Wenn man das sauber abstimmen würde, müsste man auch zwangsläufig die Dämpfer hochziehen. -
Ich behaupte im Kontext eines 0815 Straßenteilnehmers: Hat ein Fahrer(in) vertrauen ins Fahrzeug so ist er/sie sicher und zügig unterwegs.
Wie dieses Vertrauen erreicht wird und welche Rolle dabei das Fahrwerk spielt, darf gerne diskutiert werden.Aber mal ein anderer Punkt der mir schon 2-3mal auf der Zunge lag:
Sven, du betonst regelmäßig dass Mazda sich mit dem Bilstein sehr viel Mühe gegeben hat. Gut.
Warum dann die EibachFedern als Werksoption, wenn diese doch dieser "Perfektion" so sehr widersprechen?
Was hat Mazda getan, damit sie genau diese verwenden können/wollen/anbieten ohne dabei ihre "gute" Abstimmung zu versauen?Hypothese:
Mazda hat die OE Fahrwerke zusammen mit den Tieferlegungsfedern getestet und für "MX5 ND würdig" empfunden.
Aus diesem Grund wird diese Option in einigen Verkaufsregionen vom Hersteller selbst angeboten. -
Ich behaupte im Kontext eines 0815 Straßenteilnehmers: Hat ein Fahrer(in) vertrauen ins Fahrzeug so ist er/sie sicher und zügig unterwegs.
Wie dieses Vertrauen erreicht wird und welche Rolle dabei das Fahrwerk spielt, darf gerne diskutiert werden.Da widerspreche ich Dir deutlich, insbesondere weil ich schon Kollegen fahrdynamisch ausgebildet habe. Dabei und auch letztes Wochenende durfte ich einige spektakuläre Abflüge erleben.
Das subjektive Vertrauen und Fahrgefühl ist überhaupt nichts wert, wenn man wirklich mal in eine Notsituation kommt. Damit meine ich mal wieder den Wildwechsel, den LKW der mich übersehen hat oder das Kind hinter dem Auto. Das Auto sollte und muss in dem Moment beherrschbar sein, wenn ich in den Grenzbereich komme, gewollt oder ungewollt.
Also heiter unterhalb des Grenzbereichs dahin gerollt, mit Bombenvertrauen in das Auto und dann im entscheidenden Moment verrissen, halte ich nicht für erstrebenswert.Also meine eigene These: Das Auto was sich im Grenzbereich sicher beherrschen lässt und gutmütig ist, ist das sichere Auto. WIchtig ist darüber hinaus, dass das Auto das ganze auch sicher und transparent ankündigt und mindestens das wird schlechter, je härter das Setup wird.
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Hypothese:
Mazda hat die OE Fahrwerke zusammen mit den Tieferlegungsfedern getestet und für "MX5 ND würdig" empfunden.
Aus diesem Grund wird diese Option in einigen Verkaufsregionen vom Hersteller selbst angeboten.Ich bin ja nun nicht ganz unbeleckt, was Fahrwerkabstimmung angeht und habe mein Eindrücke oben geschildert. Das normale Bilstein Setup ist in sich recht stimmig und geht mit härteren Federn definitiv in die unterdämpfte Richtung.
Mazda wird das getestet haben. Ich vermute aber eher mit folgendem Fazit: Großer Markt, also machen, weil es geht gerade so noch.
Tieferlegungsfedern in Verbindung mit Bilstein-Dämpfern halte ich auch für vertretbar. Mit normalen Dämpfern, geht aus meiner Sicht nicht mehr vernünftig.
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Warum fährt ein mit Tieferlegungsfedern oder größeren Stabis bestückter MX5 schneller durch einen Slalom als die Serie? (Quelle erspare ich mir)
Oder um auf dein Beispiel zurück zu kommen?
Fahren Auto A (Bilstein Serie) und Auto B (Bilstein + ProKit) und sonst ident mit der selben Geschwindigkeit (StVO konform) auf der Landstraße und müssen plötzlich ausweichen. Dann hat der selbe Fahrer in Fahrzeug B also schlechtere Karten als im Fahrzeug A, obwohl div. Slalomversuche genau das Gegenteil zeigen?
Höhere max. Geschwindigkeiten im Slalom bedeuten für mich ein spätere Grenzbereich bei einem plötzlichen Ausweichmanöver und damit auch mehr Reserven in dieser Situation. Wo liegt mein Gedankenfehler?
Fühlt der Fahrer sich in Fahrzeug B jedoch sicherer fährt er ev. auch schneller und der Grenzbereich wird "schmäler", da bin ich ganz bei dir.
Verschiebe ich den Grenzbereich durch mein Setup jedoch weiter nach oben (Fahrwerk, Reifen, Fahrwerkseinstellung usw.), so habe ich unter den selben Bedingungen mehr Reserven als die Serie.
Mehr Reserven bedeuten auch mehr Sicherheit.
Das Ganze ist in oben beschriebenen "Ausweichszenario" unabhängig davon, ob der Grenzbereich breit oder schmal ist. Da einzige was in dieser Situation zählt ist: Befinde ich mich innerhalb der Grenzen oder bin ich darüber = Abflug.