Was hilft gegen die MX5 Schaukel ? :-)

  • Hab den Thread gerade erst entdeckt... hier ist ja richtig was los. Emotionen.... War auch lange viel zu ruhig hier im Forum.
    Beitragen möchte ich natürlich auch etwas.
    Mir ist die Federung auch etwas zu weich und die Seitneigung ein bisschen zu groß...
    Dennoch ich bin ein großer Fan und möchte kein anderes Auto.
    Aus diesem Grund gibts das hiermit schon oft erwähnte Stx Fahrwerk.
    Mit hoffentlich genug Restkomfort für die alten Knochen. Ich finde, oder hoffe, dass ist ein guter Kompromiss.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, hier sollte ein versierter Nutzer ( hust @MX505) nochmal erklären, dass wanken/Rollen in den Kurven nichts pauschal negatives im Sinne der Kurvenperformance ist.


    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass einige glauben, nur weil der ND rollt, er Kurven weniger gut nehme...

    Danke für die Blumen ;-).


    Wanken ist ja auch wirklich nichts Schlimmes ;-). Wenn ich die Wankbewegung einschränke, bekomme ich:
    - einen schmaleren Grenzbereich und schnellere Fahrzeugreaktion (z.B. besseres Anlenken, Go-Kart-Feeling, aber mit weniger Reserven, d.h. dass was viele hier als subjektiv sicherer empfinden, nimmt einem Reserven, wenn man sie tatsächlich mal brauchen sollte, im Grenzbereich)
    - mehr Karosseriebewegung durch Wankkopieren (Unebenheiten auf der einen Seite werden auf die andere Seite übertragen, ein Effekt, den man eigentlich versucht mit Einzelradaufhängungen zu vermeiden)
    - eine schlechtere Performance auf schlechten Straßen
    - die Performance auf guten, topfebenen Straßen verschlechtert sich auch, da weniger Sturz- und Spuränderung durch Wanklenken umgesetzt werden kann (das kann ich z.T. durch die Einstellung ausgleichen, komme dann aber schnell in Probleme mit dem Reifenverschleiß)
    - die Traktion verschlechtert sich (die Antriebsachse wird starrer geführt und kann nicht so effektiv die Kraft übertragen)
    - der Verschleiß der Gummibuchsen, Stoßdämpfer und Radlager nimmt überproportional zu (gilt besonders in Kombination mit Tieferlegungsfedern)


    Das gilt im wesentlichen genauso für die Tieferlegung mit härteren Federn.


    Im Rennsport ist ein tiefes, hartes und stark stabilisiertes Fahrwerk auf Strecken mit wenig Unebenheiten ein Vorteil, weil das Auto sich weniger bewegt und besser an der Lenkung hängt. Da werden aber dann auch Spur- und Sturzwerte gefahren, bei denen jeder Reifensatz innerhalb weniger 100 bis 1.000 km herunter gefahren ist.
    Auf schlechten Rennstrecken, wie z.B. der Nordschleife, mit vielen Unebenheiten ist so ein Setup klar im Nachteil. Wir haben das mal mit einem Fahrzeug mit geregelter Dämpfung probiert und mit der straffesten Einstellung fährt man die langsamsten Rundenzeiten.
    Unterhalb des Grenzbereichs ist so ein hartes, tiefes Auto auch von untrainierten Fahrern einfacher zu bewegen, da es weniger Karosseriebewegung macht und damit weniger Lastwechselreaktionen zeigt und nicht so sensibel gelenkt und bewegt werden muss. Das kehrt sich aber schnell in das Gegenteil, wenn die Straße schlecht ist, oder ich in den Grenzbereich kommen, denn dann fährt es sich anspruchsvoller als ein Auto mit einem gutmütigeren Setup (im Ideal weiche Federn, harte Dämpfer, mittlere Stabilisierung, ungefähr so wie das Bilstein Fahrwerk). Die Fahrzeugreaktionen sind dann weniger vorhersehbar und erfolgen deutlich schneller, so dass auch der Fahrer wissen muss, wie er das Auto stellen will und kann, und dann sind schnelle Reaktionen gefragt.


    Das sind schon ein Haufen Nachteile dafür, dass es sich subjektiv direkter anfühlt, das Auto direkter angebunden ist und die Optik (vermeintlich, weil Geschmackssache) besser aussieht.


    Aber von mir aus, jeder wie er mag. Nur sollte man es nicht so darstellen, als wenn die Serie nichts taugt und man mit Tieferlegung etc. riesige fahrdynamische Vorteile hätte.

  • @MX505 da wiederspreche ich. Der ein Fahrwerk einbaut tiefe und Härte mal egal und nicht damit umgehen kann der sollte es dann nur für sich benutzen für die Optik ( wem es halt gefällt) ich hatte von Original bis nur Federn bis jetzt KW Fahrwerk V3 drin und alles getestet. Da ich auch Slalom wie auch auf dem Hockenheimring fahre, sind die Zeiten bei weitem besser mit dem KW V3 Fahrwerk. Auch der Grenzbereich ist nicht so wie du meinst zu denken das er überraschend kommt, dafür steht auch der MX5 ND. Ich weis nicht woher du bist aber ich lasse dich gerne mal fahren mit meinem Mixxer, und vielleicht überzeugen das er trotz so einem Fahrwerk gut kontrollierbar bleibt und nichts überraschendes passiert. Einziger Nachteil ist natürlich das der Fahrkomfort mächtig einbüßt, in diesem Punkt gebe ich dir 100% wieder recht.

  • Das KW ist ein abgestimmtes Gesamtfahrwerk. Das ist etwas anderes, als wenn ich nur die Tieferlegung einbaue.


    Und trotzdem wird auch Dein Wagen einen schmaleren Grenzbereich haben, als ein Serien-Bilstein-Fahrwerk. Aber wenn das KW gut gemacht ist, kann es natürlich trotzdem noch gut beherrschbar sein. Dazu wirst Du ja auch nicht ganz ungeübt sein, bei den Hobbys ...


    Hier ging es doch um die Darstellung von prinzipiellen Eigenschaften und Mechanismen von stärkerer Stabilisierung und Tieferlegung im Vergleich zur Serie. Das ist selbstverständlich nicht absolut gemeint, sondern im Sinne von Tendenzen und Unterschieden.


    Die Anwendungen Slalom und Hockenheim passen zur Beschreibung einer normalen Rennstrecke und da habe ich doch auch geschrieben, dass es dort durchaus auch fahrdynamische Vorteile gibt. Da sehe ich erst einmal keinen Widerspruch.
    Fahr mal die Landstraße vierter Ordnung oder die Nordschleife mit dem Setup und dann reden wir weiter. Hier ging es genau darum, dass ich mir mit gewissen Vorteilen auch gewisse Nachteile einkaufe und die Welt nicht so schwarz/weiß ist, wie viele es meinen mit Tief + Hart = Besser.
    Hattest Du das Serien-Fahrwerk auch optimal einstellen lassen und war es das Bilstein? Für den normalen Straßenverkehr ist das mit der richtigen Einstellung ein super Kompromiss mit gutem Komfort und hervorragender Fahrdynamik. Auf Rennstrecken wählt man nicht umsonst spezielle Setups und da hat ein einstellbares Fahrwerk natürlich auch Vorteile (wenn man weiß was man tut).
    Trotzdem sind Serienfahrwerke in der Regel ausgewogener und nicht so speziell in eine Ecke modifiziert. Da werden von Bilstein und Mazda diverse Varianten der Hydraulikabstimmung (Dämpferventile) durchgespielt, so dass ein optimaler Kompromiss erreicht werden kann. Solche Möglichkeiten hat auch der Beste Nachrüster nicht.
    Die Fahrtechnik spielt natürlich auch immer eine große Rolle und da wäre es natürlich spannend mal einen Röhrl o.ä. beide Varianten auf Zeit fahren zu lassen. Ich behaupte die Differenzen sind dann deutlich geringer, als bei jemanden, der seine speziellen Gewohnheiten und Erfahrungen mit einer bestimmten Variante hat.


    Danke für Dein Angebot, aber ich habe selber einen MX-5 und bin auch selber schon andere gefahren, u.a. auch mit Eibach Tieferlegung. Ansonsten findest Du meinen Wohnort im Profil.

  • Ja da gebe ich recht die straßenbeschaffenheit muss halt dafür geeignet sein. Es kommt halt auch immer darauf an was man machen will und wofür man es benutzt. Wenn ich jetzt nur Touren machen würde und zur Arbeit dann wäre das Fahrwerk auf die Dauer zu hart. Es kommt halt immer auf das Einsatzgebiet des Fahrzeuges an ^^ . Will auch niemanden zu nahe treten oder angreifen aber manche sollten sowieso nicht an den Grenzbereich fahren. Unvorhersehbares kann immer passieren und da ist es gut wenn man Reserven hat. Jeder muss für sich entscheiden für was er den mixxer benutzen will und da ist ja das einbach System fahrdynamisch für die meisten das beste. Muss dazu sagen das STX kenne ich gar nicht.
    @MX505 schaue ich mal nach im Profil mal mit jemand fachsimpeln und treffen ist nie verkehrt :thumbup: Gibt hier viele Leute mit vielen gute Ideen und wertvolle Infos :thumbsup:

  • Ich fahre zwar noch "nur" den NC (ebenfalls mit Febi "Sportsline") aber ich denke, das tut sich vom NC zum ND wohl nicht viel (wenn da doch signifikant was geändert wurde, hab ich halt keine Ahnung), aber:
    Anfangs fand ich ihn ziemlich schwammig (hatte vorher den Focus ST) in der Kurve, was sich nach der Fahrwerkseinstellung sehr verbessert hatte.


    Da ich jeden Tag über 100 km gefahren bin, kam ein FW nicht wirklich in Frage... der RF wird wohl jetzt eins bekommen, denn auch wenn ich nicht vorhabe, in jeder Kurve wie ein Depp zu rasen, bin ich schon ab und an an dem Punkt, an dem ich eben doch zumindest denke: "jetzt fühlt es sich komisch an"... kanns nicht besser erklären, gehe aber davon aus, daß eben das mit dem B14 nicht mehr passieren wird

  • Da ich jeden Tag über 100 km gefahren bin, kam ein FW nicht wirklich in Frage... der RF wird wohl jetzt eins bekommen, denn auch wenn ich nicht vorhabe, in jeder Kurve wie ein Depp zu rasen, bin ich schon ab und an an dem Punkt, an dem ich eben doch zumindest denke: "jetzt fühlt es sich komisch an"... kanns nicht besser erklären, gehe aber davon aus, daß eben das mit dem B14 nicht mehr passieren wird

    Ich wäre da echt vorsichtig. Das Serienfahrwerk, die richtige Einstellung und ein entsprechendes Fahrtraining sind die richtigen Schritte um sehr sicher und flott unterwegs zu sein.
    Man muss lernen so ein Auto sicher und schnell zu bewegen, dann hat aber die Serie definitiv mehr Reserven.


    Ich hatte noch nie ein Auto mit dem ich so ungefährlich und einfach an die Grenzen gehen konnte, wie mit dem MX-5. Und damit meine ich nicht jede Kurve im Drift zu nehmen, sondern stabil und schnell unterwegs zu sein, ohne Überraschungen zu erleben.


    Das Gegenteil davon war der Cayman S, der ab Werk schon sehr scharf und hart abgestimmt ist. Das musste man (im öffentlichen Straßenverkehr) immer einen gewissen Respektabstand zum Grenzbereich wahren, weil das Auto dann brutal schnell und mitunter auch sehr überraschend reagiert hat.
    Auf abgesperrter Strecke hat der natürlich einen Riesenspaß gemacht, aber im Alltag schon was für echte Profis. Der Normalfahrer kann damit nur noch von A nach B zockeln und wird nicht im entferntesten das Potential des Autos ausreizen.


    Ich würde also tatsächlich als allererstes bei der eigenen Fahrerfahrung im Grenzbereich ansetzen und wenn man dann geübter ist, kann man sich auch viel besser für die richtige Fahrwerksvariante entscheiden.


    So wie ich das bisher sehe, bevorzugen sehr viele der Leute hier, die richtig gut fahren können, im normalen Straßenverkehr gerade die Bilstein Serien-Variante.

  • Ich bin mit dem Serien-Bilstein Fahrwerk auch sehr zufrieden. Aber erst nach einer Fahrwerkseinstellung durch @Taxidriver. Er lässt sich nun in Kurven schön direkt lenken und ist bei höheren Geschwindigkeiten sehr viel ruhiger auf der Straße. Vor allem bei den Winterreifen konnte ich vor der Fahrwerkseinstellung nur max 170 fahren, da er dann sehr ins Schwimmen geriet. Nach der Einstellung ging es ohne Probleme bis 210. Hatte erst gedacht, es läge an den Reifen (Hankooks), aber das war weit gefehlt...

    MX-5 G160 Sportsline mit Sportpaket, EZ 31.05.2016, Mazda Heckspoiler, Bastuck Sportauspuffanlage, dunkle Seitenblinker, Zymexx Z-Style#Classic Lenkrad, Einstiegsleisten, Brodit Halterung, LED Innenbeleuchtung, Moss Stubby Antenne, Fahrwerks-Setup by Taxidriver :thumbup:

  • Ich wäre da echt vorsichtig. Das Serienfahrwerk, die richtige Einstellung und ein entsprechendes Fahrtraining sind die richtigen Schritte um sehr sicher und flott unterwegs zu sein.Man muss lernen so ein Auto sicher und schnell zu bewegen, dann hat aber die Serie definitiv mehr Reserven.


    Ich hatte noch nie ein Auto mit dem ich so ungefährlich und einfach an die Grenzen gehen konnte, wie mit dem MX-5. Und damit meine ich nicht jede Kurve im Drift zu nehmen, sondern stabil und schnell unterwegs zu sein, ohne Überraschungen zu erleben.


    So wie ich das bisher sehe, bevorzugen sehr viele der Leute hier, die richtig gut fahren können, im normalen Straßenverkehr gerade die Bilstein Serien-Variante.

    Ich werde mich wenn es dann mal soweit ist mit dem pinken ND ;) von Karai, persönlich drum kümmern Sven @MX505.


    Karai wirft momentan viel durcheinander und machte in letzter Zeit Grenzerfahrungen mit "alten" Reifen wo die Haftung plötzlich abriß. Das alte Hankook V12 Modell ist dafür bekannt das mit abnehmender Profiltiefe die Haftung abrupt an der Hinterachse abreißt und der Winter hatte auch Überraschungen für Karai parat die sich nicht gewohnt war. Hinzu kommt ggf noch eine verstellte Fahrwerkseinstellung durch öfteren Bordsteinkontakt und schon ist das vertrauen weg.


    Wenn @Karai pinker ND ;) dann mal da ist werden wir die Sache ganz ruhig und sachlich angehen und die passende Lösung zu ihren Fahrprofil und Wünschen finden.