Tieferlegung

  • Mein angeführtes Bsp. ist ein Extrem um die Spannweite der möglichen Einstellung zu zeigen.
    Sturzdifferenzen zwischen den Seiten von 0,5Grad sind wohl keine Seltenheit.
    Gehe wir nach der hier im Forum herrschenden Meinung, wäre das Auto unter Umständen ja fast lebensgefährlich zumal ja oft auch noch deutlich zu viel Luft im Reifen ist. (Achtung: maßlose Übertreibung)


    Frag doch, die Fahrwerksjungs und Besitzer hier, was so auf ihren Eingangsmessungen stand.


    Allein, dass Mazda kostenlose eine Nachmessung im Handbuch/Seriveheft anbietet, sagt doch bereits viel.


    EDIT
    "Wide tolerances have been the case for factory Miata alignment specs since 1989.


    Miatas are not aligned at the factory and never have been. The cams are set to about the center. Agreed, just like every Miata ever made, if you want it to work as well as possible, an alignment is a good place to start.


    And now you know what Mazda says that alignment should be, regardless of tolerance."
    (Keith Tanner von FlyinMiata/USA, miata.net, 04.09.2015)
    Author of How To Build a High Performance Mazda Miata

  • Im Handbuch/Servicebuch steht drinnen, dass man innerhalb der ersten 3 Monate eine Nachvermessung machen lassen kann. (kostenlos natürlich; habe ich dummerweise zu spät gelesen.)
    Genau wie innerhalb vom ersten Jahr auf eine kostenlose Auffüllung des Klimaanlage.

    Mist, habe ich beides übersehen, jetzt ist es zu spät.


    Beim Fahrwerk wollte ich ohnehin meine Wunschwerte haben, aber nach der Befüllung der Klimaanlage hätten sie ruhig mal schauen können ...

    Roadster G 132, Alleggerita HLT, AD08RS 195/50 R16

  • Sorry garching, das ist Blödsinn. Ohne irgendeine Einstellung läuft kein Auto vom Band. Ich kann ein Fahrwerk auch auf dem Skid der Achsvormontage einstellen, aber es wird eingestellt.
    Das die Einstellung eher grob ist, hatte ich bereits geschrieben und das deckt sich mit den Erfahrungen hier.

  • Ich habe Beitrag685 mal eine Vermessung angehängt. Wenn du das als "alignement" siehst, okay. Wie Keith es schreibt, es wird nur schnell grob - oft nur die Spur - eingestellt. Bei entsprechend tollerierter Vormontage der Achse, ev. auch überhaupt nicht.
    Bei einer normalen Taktung am Band von 3-5min ist auch garnicht für mehr Zeit. Dies passiert zumeist am Ende der Produktion zusammen mit anderen Funktionstests bzw. Auffüllen der Flüssigkeiten usw.
    Die Achsen kommen vorgefertigt an's Band -> Zusammenbau -> Spur halbwegs einstellen.
    Es würde auch kaum etwas bringen, ein Fahrzeug Winkelminuten genau einzustellen, ohne dass es zuvor mal ausgiebig bewegt wurde, damit sich alle Achsteile mal "setzen" können.
    So kenne ich den Prozess, möchte aber keinesfalls Verallgemeinern. Jeder Hersteller arbeitet hier etwas anders.
    Die bestehenden OEM Eingangsmessungen, Mazdas Angebot zur kostenfreien Nachmessung und das Wissen um aktuelle Produktionssysteme (PPS, TPS, LeanSigma usw.), lassen Keith Aussage für mich sehr wahrscheinlich klingen.


    Das führt mich mal zu einer Frage:
    Um wie viel schwanken die Werte, wenn ich 3mal hintereinander einen kompletten Messzyklus durchlaufe (Messwerkzeuge an/ab)
    Was passiert mit den Werten nach eine ausgiebigen Kurvenballerei oder gar mal nach kurzen Bordsteinkontakt?


    Sind die Änderungen & Abweichungen ev. sogar so groß, dass Winkelminuten genaues Einstellen überhaupt nicht nötig ist?
    Allein der Einfluss des Fahrergewichtes verändert die Werte derart stark, dass man zumindest mal drüber nachdenken sollte, wie genau es wirklich sein muss und wo es einfach auf "voodoo" hinaus läuft.


    Dass man bei einer "Werkseinstellung" wie im Beitrag 685 mit einer ordentlichen Grundvermessung nur gewinnen kann, steht wohl außer Frage.


    Den Hinweise, dass Mazda hier kostenfrei innerhalb von 3Monaten nachbessert sollte man mal irgendwo fett anpinnen! Finde, man sollte es bei jedem MX5 mit der Einfahrkontrolle gleich mitmachen lassen, um sicher zu gehen.


    btw. die Amis bevorzugen rundherum gleiche Sturzwerte bei Tieferlegung.

  • Ich verstehe (leider mal wieder) Dein Problem nicht.


    Das Fahwerk wird nicht irgendwie zusammengeschraubt. Es wird in der Achsvormontage und wahrscheinlich auch noch am Bandende eingestellt.
    Wenn die Toleranzen, die Mazda vorgibt, in der Vormontage schon erfüllt sind, dann ist es das eben


    Aber es bleibt doch eine Einstellung, im Gegensatz zu "ich schraube es einfach nur irgendwie zusammen".


    Da macht es mehr Sinn, sich darüber zu unterhalten, warum die Toleranzen so grob sind. Wahrscheinlich ist Mazda der Meinung, dass die Kinematik so robust ist, dass der normale Kunde das nicht rausfährt. Oder es gibt auch noch andere Gründe.


    Die Taktzeit ist übrigens kein Argument. Die Achseinstellung findet nicht am Band statt, sondern ist immer ausgeschleust. Damit ist es keine Frage der Taktzeit, sondern der Anzahl der Meßstände, da ich das parallelisieren kann.

  • Sven, du kritisierst nicht mich sondern Keith Tanner. Erkundige dich mal wer er ist und was ihn hinsichtlich MX5 so "zitierwürdig" macht.


    Wenn du den Zusammenbau einer Achse bereits als Einstellung siehst, okay.
    Ein Fahrzeug nach der Montage an einem anderen Ort nochmals neu auf eine Vermessung zu spannen um dann alles relativ genau ein zu stellen, wenn sich danach auf den ersten 1000km sowieso einiges verändert ergibt prozesstechnisch sehr wenig sinn.
    Hier am Bsp. Golf7 besagter Takt am Ende der Fertigung. ab 7.00min

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    Ich schließ mich daher Keith an: Es wird im Werk bei MAZDA nicht in sehr engen Tolleranzen eingestellt und die Fahrzeuge weisen nach dem Einfahren deutliche Abweichungen auf.
    Messprotokolle und Mazdas Angebot der kostenfreien Vermessung sprechend dafür.


    Edit:
    der Punkt um den es hier geht: Nach dem Einfahren weichen die Achseinstellungen teils deutlich vom gewünschten Ideal ab. Mazda bietet an, diese kostenfrei zu beheben. Das Angebot sollte man jedemfalls annehmen.
    Ab diesen Punkt verändert sich nur noch wenig.

  • Üblicherweise werden die Achsen ja vormontiert ins Fahrzeug eingebaut.
    Das passiert in spezifischen Gestellen, die Vorspur, Sturz etc. exakt positionieren. Manche Hersteller sind mit dem Prozess (selbst bei Premium-Limousinen) so zufrieden, dass sie die Sturzeinstellbarkeit entfallen lassen.
    Daher könnte ich mir vorstellen, dass Mazda zwar eine Vorspur-Kontrolle aber keine Neueinstellung vornimmt. Wissen tu ich es aber auch nicht.

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • @HJB, das meinte ich ja auch.


    @GarchingS54, schon erstaunlich, dass es die gesamte Autoindustrie trotz der von Dir genannten Probleme hinbekommt. Die Autos werden im Werk eingestellt und alles funktioniert. Toll, oder?
    Vielleicht als letzter Hinweis, das ist alles keine Raketenwissenschaft und Setzvorgänge kann ich durch Vorhalte ausgleichen.


    P.S.: Die im Video gezeigten Einstellstände kenne ich live, so etwas brauchst Du zumindest für mich nicht heraus suchen. Ich habe schon einmal erwähnt, dass es mir in solchen Zusammenhängen nicht um wiedergekäute Theorie geht, sondern dass ich umfangreiche praktische Erfahrung habe.
    Ich habe z.B. schon selber, zusammen mit einem produzierenden Werk, den Achseinstellrozess für ein sehr komplexes Fahrwerk optimiert (Doppelquerlenkerachse vorne, Mehrlenkerachse hinten).

  • Warum, ist die Physik in Japan anders?


    Warum stellst Du so eine Frage, wenn Du selber einen Golf als Beispiel benutzt?