Tieferlegung

  • Moin aus Lauenburg,


    irgendwie komme ich in diesem langen Thread nicht mehr klar, hab jetzt die „Suche“ bemüht und ca. 36 Seiten komplett durchgelesen, dabei eben einige übersprungen.


    Jedenfalls erinnere ich einen Beitrag, bei der eine Fahrwerkseinstellung über das Forum organisiert wurde und das mit positiver Resonanz. Wurde wohl bereits schon öfter organisiert.


    Ich stehe eher skeptisch der Tieferlegung entgegen, aufgrund der veränderten Fahrgeometrie, die dann zwangsläufig auftreten wird, wenn es kein Profi wieder vernünftig einstellt. Da kann man sicherlich verschiedene Fahreigenschaften beeinflussen, wie sehr moderat bis hin zu sehr giftig im Einlenkverhalten usw.


    Das habe ich so verstanden und macht mich eher noch unschlüssiger es durch den MAZDA-Händler machen zu lassen.


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    Was biete ich:


    160 iloop Sportsline / Sportausstattung mit Spoilersatz






    Was schwebt mir vor ?


    • a.)Die Felgen 17“ brillant behalten ( finde die wunderschön)
    • b.)Eibach Federn ( scheinen die moderateren zu sein)
    • c.)Maximal 30 mm tief / Verbreiterung (in Absprache vorn/hinten) ähnlich wie auf dem Bild von Highfidele
    • d.)Fahrwerksgeometrie neutral ( meinte damit keine Extremabstimmung)
    • e.)Alles aus einer Hand, Einbau, Einstellung und Abnahme TÜV



    Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben „WO und WER“ oder einen passenden Link


    Erstmal vielen Dank

  • Ich ergänze mal kurz erklärend ;)
    Da die verkürzten Federn eine ausreichende Vorspannung haben müssen, damit die Federn nicht "herausfallen" und ein durchschlagen der Federung verhindert werden muß haben die TL Federn idR eine ca. 30% höhere Federrate.


    Die durch die höhere Federrate aufgebrachte Energie muß durch die Stoßdämpfer vernichtet werden. Die Seriendämpfern sind nicht auf die höhere Federrate angepaßt und es kann zum "Nachschwingen" (unterdämpft) der Federung kommen. Ein unsicheres Fahrgefühl und vorzeitiger Dämpferverschleiß sind idR die Folge.

    Darf ich hierzu folgendes anmerken:
    Die Statische Last der Feder ändert sich durch eine Tieferlegung nicht, da die Federübersetzung über den Radhub annähernd konstant bleibt.
    Es gilt: F_statisch=c_Feder * (l_Null - l_Eingefedert)
    Somit muss ich, um ein Auto tieferzulegen bei gleichen Federaufnahmepunkten entweder die Feder kürzer (l_Null kleiner) oder weicher machen.
    Da man aufgrund des reduzierten Federwegs des tiefergelegten Fahrzeugs eine etwas höhere Steifigkeit: c_Feder benötigt, damit (bei gleichem Dämpfer) die Feder nicht "durchschlägt" ist bei Tieferlegungsfedern die Federlänge der entspannten Feder (l_Null) kürzer als bei der Serien-Feder.
    Die Tieferlegungsfedern dürfen aber nur so viel kürzer sein, dass bei vollkommen ausgefederten Rad eine Restspannung vorhanden ist.
    Mit anderen Worten, man kann eine Feder nicht beliebig steif machen sonst würde sie"herausfallen".
    Daher haben steifere Gewindefahrwerke öfter mal Helperfedern(hier in Rot):
    image.jpeg
    Hier haben wir eine steife Hauptfeder und eine weiche Hilfsfeder in Reige geschaltet.
    Somit hat die Feder selbst bei vollständig ausgefedertem Rad noch eine Restvorspannkraft.

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • Gehört zwar nicht direkt zum Thema aber ist der Auslöser warum viele mit der Tieferlegerei anfangen: Rollneigung.
    Ich möchte mal kurz eine für mich wirklich sinnvolle und wichtige Erfahrung weitergeben.


    Bei meiner Inspektion haben die Jungs nicht mehr am Power Frame geschraubt, weil das anfangs schon mal auf meinen Wunsch hin gemacht wurde.
    Stattdessen haben die alle anderen Verbindungen an der Hinterachse nochmal nachgezogen und das Fahrgefühl ist unglaublich jetzt.
    Das Auto hat massiv weniger Rollneigung als vorher und fährt sich, als ob das Fahrwerk ausgetauscht wurde.
    Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Ob ich irgendwo abbiege oder auf der Autobahn mit 200 durch lang gezogene Kurven knalle, der liegt wie ein Brett und man hat auch nicht mehr das Gefühl in Kurven ausm Sitz zu kullern.
    Vorher waren speziell die lang gezogenen Kurven auf der Autobahn grauenhaft, da dachte man bei Unebenheiten manchmal echt gleich hebts ihn aus.
    Das ist komplett weg.
    Vielleicht sollte der eine oder andere das auch mal in Angriff nehmen, wenn er/sie das Gefühl hat die Seitenneigung wäre zu unangenehm.


  • Stattdessen haben die alle anderen Verbindungen an der Hinterachse nochmal nachgezogen und das Fahrgefühl ist unglaublich jetzt.
    Das Auto hat massiv weniger Rollneigung als vorher und fährt sich, als ob das Fahrwerk ausgetauscht wurde.
    Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

    Schön wäre es genau zu wissen, an welchen Schrauben sie gedreht haben ;) . Wenn zb die Exenterschrauben der Fahrwerkseinstellung nachträglich auch nachgezogen wurden, kann es zur Verstellung dieser führen und die Fahrwerkseinstellung war für die "Katz" und als Resultat fährt das Auto anders.


    Ich kann mir nicht vorstellen das durch vorschriftsmäßiges Nachziehen der Schrauben die Wankneigung reduziert wird, ausser man "klemmt" ein Drehpunkt bzw Lager ein. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

  • Bei Fahrwerksverschraubungen gibt es nur fest oder ab. Elastizitäten oder nicht ganz feste Verbindungen kann ich mir da auch beim besten Willen nicht vorstellen. Solche Verschraubungen sind protokolliert drehmoment-/drehwinkelüberwacht, da ein Lösen sehr böse Folgen haben kann.
    Ich denke auch, dass beim Nachziehen die Fahrwerksgeometrie verändert wurde.

  • Ich denke auch, dass beim Nachziehen die Fahrwerksgeometrie verändert wurde.

    Das wäre aber ein großer Zufall, wenn sich das Auto danach in allen Belangen besser anfühlt und keine negativen Begleiterscheinungen da sind.
    Mir ist das letztendlich egal wodurch der positive Effekt ausgelöst wurde.
    Ich glaube aber, dass der Meister schon weiß wo er dran drehen darf und wo besser nicht... auch wenns da sicher Gegenbeispiele an Fachpersonal gibt