Tieferlegung

  • 10' Vorspur an der VA sehe ich auch als guten Kompromiss an. Mehr braucht es nach meiner Erfahrung aber auch nicht.


    Der Grund für etwas mehr Spur an der Hinterachse ist die Wirkung der Spur auf das Fahrverhalten. Mit Vorspur reduziere ich den Gierwinkel und die Gierbeschleunigung und bekomme insbesondere bei dynamischeren Manövern und hoher Geschwindigkeit mehr Stabilität ins Auto. Dabei wird das Fahrverhalten gutmütiger.
    Mit Sturz erhöhe ich das Seitenkraftpotential bei hoher Querbeschleunigung und mache den Grenzbereich schmaler, also ist das Auto damit anspruchsvoller zu fahren.


    Nach meiner Erfahrung macht daher ein ausgewogenes Verhältnis von Spur und Sturz Sinn und es ist nicht sinnvoll nur über einen Parameter zu gehen.


    Einen guten Kompromiss sehe ich entsprechend in 2° Sturz und 20' Vorspur für die Hinterachse. D.h. wenn man den hohen Sturz für die Fahrstabilität braucht, wie z.B. beim KW V3 oder ST-X, sollte man auch die Spur entsprechend mitziehen.
    Dein Vorschlag von 1°45' Sturz und 16' Vorspur finde ich entsprechend für das Normalfahrwerk auch sehr passend.


    Für die Spur an der Vorderachse sehe ich 10' als absolut ausreichend an. Ich bin absichtlich schon 12' und aufgrund schlechter Einstellung auch schon 16' Vorspur an der Vorderachse gefahren. Beides hat man schon gemerkt und hat das Anlenken taub und träge gemacht.
    Weniger als 6-8' würde ich aber auch nicht fahren, weil es dann wie Du schreibst schon recht nervös wird.


    Aber da sind wir ja auch im Grunde ganz dicht beisammen und brauchen uns nicht über 1-2' streiten.

  • He Sven, das wir streiten, sehe ich nicht, auch nicht das wir gegeneinander arbeiten. Missverständnisse sollten aber schon ausgeräumt werden. Auch wenn das manchmal lästig und Zeitintensiv ist.


    Der ND ist doch, ich meine, an der Vorderachse etwas anders konstruiert als seine Vorgänger. Weshalb er an der Hinterachse etwas mehr Unterstützung braucht. Weist Du noch, was der Grund war? Ich komme im Moment nicht drauf. Jemand, vielleicht auch Du selbst, hat mal darüber geschrieben. Deshalb sollte man die Werte des NC auch nicht 1 zu 1 auf den ND übertragen.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Die Hinterachse ist anders im Gegensatz zum NC. Der NC ging über das Wanklenken in Nachspur und der ND macht jetzt, wie allgemein üblich mehr Vorspur.
    Allgemein ist die Vorderachse beim ND relativ steif und stabil, während die Hinterachse eher etwas weicher ist. Das muss man bei der Fahrwerkseinstellung kompensieren, weswegen Mazda ja in der Werkseinstellung auch bis zu 1° mehr Sturz hinten als vorne vorsieht.
    Wie Du sagst sollte man die NC Werte auf keinen Fall 1:1 auf den ND übertragen. Die Achse arbeitet komplett anders.


    Das mit dem Streit war nur gemeint im Sinne von "wir streiten nicht und wollen und brauchen es auch nicht" ;) .

  • Werkseinstellung auch bis zu 1° mehr Sturz

    Völlig ernstgemeinte Frage, da du ja aus dem Gebiet kommst:
    Ist das "übliche Terminologie" zu sagen "1° mehr Sturz", wenn vermutlich gemeint ist "1° mehr negativen Sturz"? Meine ich ganz ernst die Frage, jemand der sich nicht sooo shr damit beschäftigt könnte davon ausgehen, dass z.b. mehr im Sinne von +2° statt +1° oder auch -1° statt -2° gemeint sind.

    2018 G160 SL + SP in Mondsteinweiß | Bilstein B14 | Federal 595RS-R 205/50R16 auf original Mazda 16" | CAE UltraShifter | Mishimoto Oil Catch Can | DIY Öltemperaturanzeige
    Fahrzeugthread: Joshudes Mondgestein


    2005 Volvo V50 T5 AWD M66 in Passion Red

    Fahrzeugthread: Joshudes Kümmerling Bill

  • Nein, das ist natürlich nicht wissenschaftlich korrekt, sondern umgangssprachlich.


    Allgemein fahren moderne Autos Vorspur und negativen Sturz. Daher wird verkürzt häufig von mehr gesprochen und damit ist die übliche Vorspur und der übliche negative Sturz unabhängig vom Vorzeichen, also rein vom Betrag, gemeint.


    Daher verwende ich das hier auch in dem Kontext, da der MX-5, wenn er vernünftig eingestellt ist, auch immer Vorspur und negativen Sturz fährt. Was ich zumindest sagen kann ist, dass das im Kollegenkreis auch klappt, da niemand auf die Idee kommt, dass mit 1° mehr Sturz gemeint ist, dass ich positiven Sturz einstelle, sondern dass ich den negativen Sturz um den Betrag von 1° erhöhe.


    Bei der Kommunikation mit Händlern und von absoluten Werten muss man selbstverständlich das Vorzeichen bzw. negativ oder positiv mit angeben.

  • Ist sinnig und leuchtet ein. Den Fakt, dass vermutlich kein Auto mit positivem Sturz durch die Gegend fährt hatte ich nicht aufm Schirm...


    Danke :)

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  • Ist sinnig und leuchtet ein. Den Fakt, dass vermutlich kein Auto mit positivem Sturz durch die Gegend fährt hatte ich nicht aufm Schirm...

    Ein paar ab Werk schon ;-). Aber der Sollzustand ist das nicht.

  • Die Hinterachse ist anders im Gegensatz zum NC. Der NC ging über das Wanklenken in Nachspur und der ND macht jetzt, wie allgemein üblich mehr Vorspur.
    Allgemein ist die Vorderachse beim ND relativ steif und stabil, während die Hinterachse eher etwas weicher ist. Das muss man bei der Fahrwerkseinstellung kompensieren, weswegen Mazda ja in der Werkseinstellung auch bis zu 1° mehr Sturz hinten als vorne vorsieht.
    Wie Du sagst sollte man die NC Werte auf keinen Fall 1:1 auf den ND übertragen. Die Achse arbeitet komplett anders.

    Ja genau, das Wanklenken, danke.


    Dann ist es doch andersherum, der ND wird durch mehr Vorspur in der Kurve stabiler und leichter beherrschbar an der Hinterachse, die Hinterachse lenkt praktisch etwas mit ein.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

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  • Positiver Sturz, das Goggomobil. Ich sehe noch vor mir, wie uns als keine Jungs der Nachbar damit im Winter auf Schlitten durch die Straßen gezogen hat.



    Gruß Ulli

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  • Ohne dass ich jetzt den NC im Detail kenne, vermute ich mal, dass Mazda beim NC und ND wert auf eine gute Agilität gelegt hat.


    Beim NC wurde das durch die Nachspur im Wanklenken erreicht, was das Auto aber durchaus etwas anspruchsvoller machen kann, während man beim ND konventionell Vorspur beim Wanklenken macht, aber die Hinterachse dafür etwas weicher gestaltet, so dass das Auto trotzdem agil, aber wohl gutmütiger ist.


    Passt das für jemanden, der beide Autos kennt, oder habe ich da einen Denkfehler?


    Das Mitlenken der Hinterachse durch Vorspur ist prinzipiell richtig und zwar gleichsinnig zur Vorderachse, was einen stabilisierenden Effekt hat. Nachspur wäre agilisierend und kann bei höherem Tempo zu viel des Guten sein.


    Bei modernen aktiven Hinterachslenkungen fährt man bis ca. 50-60 km/h gegensinnig, also in Richtung Nachspur und agilisierend und darüber gleichsinnig, also stabilisierend. Ist ein faszinierendes Gefühl, weil man so ein Auto auch bei sehr hohem Tempo sehr zügig anlenken kann, ohne dass die Hinterachse instabil wird. So ähnlich ist es dann auch mit mehr Vorspur an der Hinterachse.