Reifen demontieren und erneut montieren?

  • Moin moin,


    habe dazu hier noch nichts gefunden, könnte aber eventuell auch für andere interessant sein: ich werde meinen graphitgrauen G160 SL standardmäßig mit den brilliant-silbernen 17"-Felgen ausgeliefert bekommen. Mir gefallen aber die Design 66 besser (Satz aus England geliefert insg. 780 EUR) und ich möchte sie gerne im Sommer fahren, nicht im Winter.


    Ich würde gerne direkt nach Erhalt die Reifen (vermutlich werden Bridgestone Potenza montiert sein) von den Standard-Felgen abziehen und auf die D66 aufziehen. Die Standard-Felgen würde ich dann im Oktober mit Winterreifen beziehen und durch den Winter fahren.


    Da dieser Wechsel mit komplett neuen Reifen passieren würde, lohnt sich der Kostenaufwand auf jeden Fall. Auch wenn die Potenza hier offenbar keinen guten Ruf genießen, sind sie denooch mir zum Wegschmeißen zu schade.


    Ich weiß, dass das Demontieren und Remontieren von Reifen - zumal auf unterschiedlichen Felgen - eher unüblich ist.
    Was genau spricht dagegen oder haltet Ihr dieses Vorgehen für praktikabel?

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

  • Habe ich genauso gemacht und es gibt auch aus technischer Sicht überhaupt nichts, was dagegen spricht.
    Ich habe die Diamantschliff Winter-Kompletträder von Mazda gekauft und diese Felgen dann für die Bridgestone Sommerreifen genommen, während die Originalräder die Winterreifen bekommen haben.


    Die einzigen Nachteile:
    - Kosten und die
    - Gefahr, dass die Felgen Kratzer oder Beschädigungen bei der Montage bekommen.


    Die Gefahr der Felgenschäden hat man aber immer, auch wenn man später auf andere Reifen wechselt.


    Die Reifen selber vertragen das problemlos, auch mehrfach.

  • Perfekt, danke!

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

  • @FROSTBOX
    Gegen deinen Vorhaben spricht nichts, alles gut.
    Der Reifenmonteur sollte nur darauf achten, das der Reifen beim abdrücken von der Felge nicht zu sehr gequetscht wird, damit keine Schäden an der Struktur (Karkasse) entstehen die du von außen nicht siehst.
    Ein guter Monteur wird darauf achten.


    Bezüglich des S001, der Reifen ist für meine Begriffe absolut fahrbar. Bei trockenem Wetter hatte ich noch nie Probleme, selbst bei zügiger Fahrt in der Eifel, Vogesen, Harz nicht.
    Im Nassen zeigt er einige Schwächen aber auch noch im normalen Rahmen.


    LG Olli

    G160 SL Rubin Rot, Eibach Pro-Kit, Zymexx/Foxx Lemming Auspuff mit Heckblende von ATH, Zymexx Lenkrad


    Beschleunigung ist wenn die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.

  • Bzgl. des S001 kann ich mich Olli nur anschließen, da wird meines Erachtens viel Wind um nichts gemacht, ein Normalfahrer wird selbst im Regen keine Probleme bekommen. Bleibt noch der oft reklamierte fehlende Grip, ich habe es gerne wenn der Wagen bei der Ausfahrt aus einer Haarnadelkurve ein bisschen scheuert, ruppelt und durchdreht. Also mir gefällt der Reifen, habe auch noch einen Satz nachgekauft.

  • Bezüglich des S001, der Reifen ist für meine Begriffe absolut fahrbar. Bei trockenem Wetter hatte ich noch nie Probleme, selbst bei zügiger Fahrt in der Eifel, Vogesen, Harz nicht.
    Im Nassen zeigt er einige Schwächen aber auch noch im normalen Rahmen.


    LG Olli

    Ich hatte einen ab Serie montierten Potenza auf meinem damals neuen NC (vor genau 3 Jahren) und fand ihn im Trockenen sehr "grippig", im Nassen aber fast schon gefährlich, weil wirklich schon eine kleine Unachtsamkeit beim Gasgeben das Heck kommen ließ. Man kann das durch ausgeprägte Vorsicht weitgehend komplensieren, aber im Nassen fand ich den Potenza wirklich sehr schwierig, da ich i.d.R. mit der Front voraus durch die Kurven fahren möchte...


    Das war allerdings vor 3 Jahren und ein NC (dessen Verkauf vor einer Woche mir angesichts des Wetters in den letzten Wochen wirklich arge Schmerzen verursacht).

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

  • Ich hatte einen ab Serie montierten Potenza auf meinem damals neuen NC (vor genau 3 Jahren) und fand ihn im Trockenen sehr "grippig", im Nassen aber fast schon gefährlich, weil wirklich schon eine kleine Unachtsamkeit beim Gasgeben das Heck kommen ließ. Man kann das durch ausgeprägte Vorsicht weitgehend komplensieren, aber im Nassen fand ich den Potenza wirklich sehr schwierig, da ich i.d.R. mit der Front voraus durch die Kurven fahren möchte...

    Passt zu dem wie ich den Bridgestone auf dem ND kenne und das haben wir an anderer Stelle (ich meine im Sommerreifen-Thread) sehr ausführlich diskutiert. Der Bridgestone funktioniert trocken ganz gut, das Gripniveau im Nassen ist aber mäßig und er hat einen sehr schlechten Übergangsbereich. D.h. er kündigt nicht an bevor er abreißt, sondern ist dann schlagartig weg, was zu sehr überraschenden und schnellen Fahrzeugreaktionen führt.
    Das mag sein, dass man das im Alltag bei vorsichtiger Fahrweise nicht erlebt. Das Problem ist, dass man es genau dann erleben wird, wenn man es am wenigsten brauchen kann - bei einem Ausweichmanöver, oder wenn es rutschiger ist, als man erwartet hatte.


    Für mich definitiv kein Reifen den man empfehlen kann und wenn mein Werkssatz abgefahren ist, wird mein Auto diesen Reifen nicht noch einmal sehen.

  • Auch das Nassverhalten ist kein Problem, denn jeder lernt in der ersten Fahrstunde, dass bei nasser Fahrbahn Vorsicht und defensives Fahren angebracht ist.

  • Du sagst also, der Reifen ist völlig egal, weil man die Fahrweise anpassen kann und muss? Sehe ich komplett anders.


    Erstmal Zustimmung dazu, dass ich natürlich meine Fahrweise an die Umweltbedingungen anpassen muss. Ich möchte allerdings nicht meine Fahrweise anpassen müssen, um einen schlechten Reifen zu kompensieren, denn das funktioniert nicht.
    Leider gibt es da im Straßenverkehr immer wieder diese Situationen, die sich völlig der eigenen Kontrolle entziehen, wie spielende Kinder, Wildwechsel, Vorfahrtsmissachtungen u.ä. Solche Situationen kann ich nicht durch angepasste Fahrweise ausschließen oder kompensieren. D.h. in so einer Situation ist es entscheidend, dass das Fahrzeug im optimalen Zustand ist und kurze Bremswege und ein sicheres Fahrverhalten realisiert. Dazu gehört ein guter Reifen und ein guter technischer Zustand.


    Bei dem genannten Reifen kommt noch dazu, dass es nicht nur darum geht, dass das Gripniveau niedrig ist, sondern auch darum, dass das Übergangsverhalten schlecht ist. D.h. der Reifen reißt sehr hart ab, was sowohl ungeübte Fahrer als auch die Regelsysteme des Fahrzeugs überfordern kann. Um es noch einmal zu beschreiben: Aufgrund des fehlenden Übergangsbereich wechselt der Reifen auf nasser Fahrbahn schlagartig zwischen Haften und Gleiten, ohne dass sich das ankündigt und ohne das Reaktionszeit bleibt. Das führt zu sehr heftigen und schnellen Fahrzeugreaktionen, die wirklich nur sehr geübte Fahrer beherrschen und auch dass nur unter größerem Platzbedarf, der im öffentlichen Straßenverkehr meistens nicht zur Verfügung steht.


    So etwas ist und bleibt von seinen Eigenschaften ein technisch schlechter Reifen, der unnötige und vermeidbare Gefahren verursacht. Ich persönlich weiß für mich keinen Grund, warum ich dieses Verhalten gut finden oder tolerieren sollte (ich habe ja geschrieben "kein Reifen den man empfehlen kann").


    Die professionellen Reifentester sehen das übrigens genauso und werten Reifen mit solchen schlechten Eigenschaften ab.


    Fazit für mich weiterhin: Der Reifen fliegt so schnell wie möglich runter und dann gibt es einen besseren Reifen.

  • Wir sind OT, aber ich stimme gänzlich zu: die Charakteristik eines Reifens und das Fahrverhalten sind definitiv unterschiedliche Paar Schuhe, auch unabhängig davon, dass es das beeinflussbare "grundsätzliche" Fahrverhalten gibt und darüber hinaus das Verhalten in Ausnahmesituationen, das nur begrenzt beeinflussbar ist, bzw. einen Trainingsstand voraussetzt, den eher die Wenigsten haben.


    Ich habe mit den Potenzas 2 Fahrertrainings absolviert (die bekanntlich i.d.R. auf unterschiedlichen, aber meist feuchten Belägen stattfinden), ADAC Intensiv- und Perfektionstraining. Da lernt man diese geringe Übergangsphase des Reifens gut kennen. Ich sprach die Trainer darauf an und sie beobachteten darauf meinen MX-5 gezielt und sagten: der Punkt, an dem der Haftungsverlust beginnt ist grundsätzlich okay, aber der Grad des Verlusts sei schon heftig. Mich haben die Trainings ansonsten viel Demut gelehrt... den o.g. Trainingsstand würde ich mir selbst nur sehr eingeschränkt unterstellen.


    Abgesehen davon ist es alleine konstruktionsbedingt schon schwierig, den MX-5 mit seinem geringen Achsenabstand nach Haftungsverlust abzufangen (gutes Beispiel sind die Dynamikplatten, bei denen eine verschiebbare Platte beim Überfahren gezielt die Hinterachse "wegkickt"). Man kann den MX-5 schon abfangen, aber es ist ungleich schwieriger, als dies z.B. bei einem viel größeren und schwereren 5er BMW oder einem Passat der Fall ist, ich habe beides ausprobiert, der Unterschied ist immens. Der MX-5 gerät einfach viel schneller und heftiger in Bewegung, die Reaktionszeit ist einfach sehr viel kürzer.


    Daher ist - unabhängig von der grundsätzlichen Vorsicht - der "Normalfahrer" in einem Auto wie dem MX-5 also eigentlich besonders stark abhängig von Reifen mit spätem Haftungsverlust und möglichst "smoother" Übergangsphase. Meine Meinung.

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

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