Batterietester

  • Klar, einwandfrei. Was mich gewundert hat: Die Batterie ist bestimmt nicht unbedingt mehr gebräuchlich - 40Ah, die stand sicher schon länger im Regal. Auf meine Frage hin sagte der Verkäufer sie sei "vorgeladen" und sofort - ohne Aufladen - verwendbar. Was dann auch stimmte. Ich habe sie trotzdem noch weiter aufgeladen.


    Beim Kegeln habe ich dann noch einen Kegelbruder, der von der Ausbildung her Elektriker ist, befragt. Tiefentladung, Lebensdauer usw. Im Grunde genommen läuft es darauf hinaus, dass man die Batterien nach einiger Zeit einfach ersetzen muss, auch wenn sie monatelang an der Erhaltungsladung hing und keine Auffälligkeiten zeigt, sich anscheinend auch gut laden lässt. Irgendwann ist sie eben hinüber.


    Ich dachte nur, dass sich das testen lässt Aber es geht anscheinend für den normalen Benutzer nur mit Ausprobieren.

  • Batterien unterliegen je nach Typ einer Zyklenfestigkeit. Die beschreibt wie oft die Kapazität der Batterie be- und entladen werden kann. Um 9 Jahre kann man wirklich nicht klagen, Top Wert.


    Eine normale Blei-Säure Batterie hat eine ungefähre Zyklenfestigkeit von 100 bevor die ersten Auffälligkeiten auftreten. Eine 40Ah Stunden Batterie sollte also 400Ah Stunden umsetzen können, sofern die Pflege stimmt.
    Eine EFB-Batterie hat eine Zyklenfestigkeit von ca. 200. Diese haben wir im Mixxer verbaut, weil Start-Stopp-Systeme eine normale Blei-Säure-Batterie zu schnell zerstört.


    Die Zyklenfestigkeit erhöht sich mit jedem weiteren Batterietyp, das heißt aber nicht, dass eine AGM-Batterie im Käfer oder Mixxer Sinn macht. Mit dem Wissen der nötigen Software und Hardware kann man recht zuverlässig eine Batteriediagnose stellen, voraussetzung dafür ist aber, dass im Fahrzeug ein zugängliches Energieprotokoll aufrufbar ist.

    Grüße
    Sebastian S.


    Verbesserung macht Straßen gerade. Aber es sind die gewundenen, unverbesserten Straßen, die Ausdruck des Genies sind - William Blake

  • Warum stirbt eine Bleibatterie? (unter anderem...)


    Im Laufe ihres Daseins steigt ihr Innenwiderstand durch Lade-und Entladezyklen oder durch Pflegefehler (z.B. Sulfation).
    Ein sehr gutes Maß dafür ist ihr Innenwiderstand Ri.


    Diesen kann man mindestens auf zwei Arten messen:
    - Belastungstest: Man entnimmt der Batterie eine hohen Strom: An ihrem Innenwiderstand geht daher nach dem ohmschen Gesetz U=Ri x I eine zunehmende Spannung verloren, der Motor wird nicht mehr gestartet.
    - Durch direkte Messung des Innenwiderstandes Ri. So gehen aktuelle Batterietester vor: Sie schicken durch die Batterie eine Wechselspannung (die sich der herrschenden Gleichspannung überlagert). Der Widerstand Ri, der den Stromfluss hemmt lässt sich so einfach bestimmen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: eine Leerlaufspannungsprüfung einer Bleibatterie ist nur ein erster Anhaltspunkt, schon bei einer teilweise sulfatierten Batterie versagt dieser Test komplett.

    Viele Grüße
    Frank


    1.5 Sport, Soul Red
    H&R Monotube + Stabis

  • Bei Batterien bei denen die Deckel der Zellen öffenbar ist kann man relativ einfach, zumindest grob prüfen, ob sie hinüber ist.
    1. Batterie an Ladegerät anschließen. Bei Einstellung Schnelladen in die geöffneten Zellen schauen. Wenn sich in einer oder mehreren Zellen starke Gasblasen bilden (Zelle kocht mehr oder weniger), ist die Batterie definitiv hinüber.
    2. Test mit Säureheber. Einfach nach Anleitung vorgehen, ist kinderleicht.
    3. prüfen, ob der Säurefüllstand noch stimmt, oder ob da was fehlt. Falls ja, mit destilliertem Wasser auffüllen.


    So hat man das zumindest früher gemacht, wobei Punkt 3 eigentlich als erstes geprüft werden sollte.

    Grüße vom Bodensee


    Life is too short to drive boring cars ?
    G184 SL & SP all inclusive, dezente Spurverbreiterung hinten, vernünftige Hupe

  • Mit der Schnellladeeinstellung wirst du dir u.U die EFB-Batterie abschießen, da würde ich von abraten. Ich hab eben im Netz PDF gefunden, in der die Batterieprüfung gut beschrieben ist, mit spezifischem Gewicht kann man schon ganz schön viel anfangen, ein Säureheber/Refraktometer bekommt man recht günstig.


    Wer dann noch weiß, mit welchen Werten der Steuergeräte man was anfangen kann ist recht gut bedient.

    Grüße
    Sebastian S.


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  • Mit etwas mehr Geduld, fängt auch eine defekte Zelle im Normallademodus an zu kochen.
    Und wenn das Auto nicht mehr startet, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die Batterie hinüber ist, also ist sie eh schon futsch, besonders wenn sie älter als 4-5 Jahre ist.
    Die von mir genannten Punkte sollten also in folgender Reihenfolge geprüft werden.
    3.; 2.; 1.

    Grüße vom Bodensee


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  • Vielen Dank für eure Tipps.


    So ganz einfach lässt sich eine Batterie von einem Laien nicht testen. Sollte sie nach 4-5 Jahren Probleme machen ist einfach Ersatz angesagt. Beim Käfer sind die Kosten ja überschaubar.


    Ich glaube beinahe, beim zweiten Käfer in der Familie ist einfach auf Verdacht eine neue fällig - Alter >7 Jahre.