Fahrtipps - DOs and DONTs

  • Ich denke hier im Forum sind vielleicht 5 bis 10 Fahrer die ihr Fahrzeug so bewegen können das hacke- spitze Sinn macht,für alle anderen, denkt einfach nicht darüber nach.
    Gruß Rainer

    MX-5 Skyactiv-G 160 i-ELOOP mondsteinweiß Leder, nur zum Spaß :thumbup:

  • Revmatching =/= Heel-toe


    Revmatching geht immer.
    Damit ist das Angleichen der Drehzahl vor dem Einkuppeln gemeint OHNE übertriebene Zwischengassalven.


    Heel-toe braucht sehr viel Übung, drehfreudige Motoren und bringt nur auf letzter Rille etwas -> also abseits des Straßenverkehrs.

  • Ok, ein bisschen mit dem Gaspedal spielen das können mehr als 10, aber das meinte ich auch nicht,bremsen und Kuppeln mit links und Gas nur mit rechts, das lernt man nicht in der Fahrschule und sollte auch nicht im öffentlichen Straßenverkehr angewandt werden.
    Zwischengeschoss braucht niemand, hört sich nur cool an, macht mein Auto mis DSG Getriebe automatisch, ist aber manchmal auch ein bisschen peinlich. :)
    Gruß Rainer

    MX-5 Skyactiv-G 160 i-ELOOP mondsteinweiß Leder, nur zum Spaß :thumbup:

  • Zwischengas beim Runterschalten macht auch im Alltag Sinn.
    Ist aber dann nicht das Selbe wie Heel-Toe

    Was ist schon dasselbe? Leider ist von den hier eingeworfenen Begriffen überhaupt nur ein einziger halbwegs eindeutig definiert:


    Drehzahlanpassung oder rev matching


    Ich bleibe mal beim englischen Begriff. Wie @S04Fan93 schon gut erklärt hatte, ist das Ziel des Rev Matching, dass die angetriebenen Räder nach dem Herunterschalten und Einkuppeln vom Motor genau so schnell gedreht werden, wie es für die augenblickliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs notwendig ist. Die Räder sollen das Auto nicht abbremsen (auch nicht beschleunigen). Schlüpfende oder gar blockierende Räder können kaum bzw. keine Spurführung mehr übernehmen. Das geht so: Auskuppeln, Herunterschalten, Gasstoß, Einkuppeln.


    Der Gasstoß muss so dosiert sein, dass genau die Motordrehzahl erreicht wird, die nach dem Einkuppeln benötigt wird. Minimal wird auch der Kupplungsbelag geschont, aber in erster Linie geht es darum, dass das Fahrzeug beherrschbar bleibt, also letztlich um Sicherheit.



    Zwischengas oder double-clutch


    Hier geht das sprachliche Durcheinander schon los, denn während der im Deutschen übliche Begriff auf die Verwendung des Gaspedals abzielt, geht es im Englischen um die Kupplung. Gemeint ist meistens (aber nicht immer) dasselbe: Auskuppeln, Ganghebel in Neutralposition, Einkuppeln, Gasstoß, Auskuppeln, Gangheben in niedrigeren Gang, Einkuppeln.


    Sinn und Zweck war es, die Antriebswelle so zu beschleunigen, dass die Umlaufgeschwindigkeit des als nächstes benutzten Zahnrades zu der des zugehörigen Zahnrads auf der Vorlegewelle passt. Heute sind alle PKW-Getriebe voll synchronisiert und die Synchronringe müssen (außer vielleicht bei sehr kaltem Getriebeöl) auch nicht "geschont" werden. Viele reden allerdings leider auch von "Zwischengas", wenn sie eigentlich "nur" rev matching betreiben, also nicht doppelt kuppeln, was es wieder etwas uneindeutiger macht, was eigentlich gemeint ist.


    Zum Hochschalten musste man beim unsynchronisierten Getriebe: Auskuppeln, Ganghebel in Neutralposition, Einkuppeln, Auskuppeln, Ganghebel in den höheren Gang. Das nannte sich "zweimal Kuppeln", hat offensichtlich nichts mit Zwischngas zu tun und übersetzt sich trotzdem zu double-clutch.



    Spitze-Hacke-Technik oder heel-and-toe
    Die Besonderheit beim Heel-and-toe ist nur die, dass man gleichzeitig bremst, während man Kupplung und Gas wie beim rev matching oder wie beim Zwischengas bedient. Das eigentlich Problem ist also, dass man - wie oben schon geschrieben - drei Pedale mit in der Regel nur zwei Füßen bedienen muss. Das sprachliche Problem ist hingegen, dass heel-and-toe eben noch gar nicht aussagt, ob "echtes" (double-clutch) Zwischengas gemeint ist. Die meisten Tutorials stellen es so dar, aber wenn man sich nur z.B. das obige Video mit dem S2000 anschaut, dann stellt man fest, dass der Fahrer meistens "nur" rev matching betreibt. Wie gesagt, der Name kommt nur von der Bedienung von Bremse und Gas mit Fußspitze und Ferse (oder Außenrist).


    Man kann sich nämlich auch noch eine dritte Variante ausdenken: Wenn man sich beim Einlegen des niedrigeren Gangs nach dem Zwischengas nur langsam genug anstellt, kann die Drehzahl des Motors schon wieder so weit gefallen sein, dass man nach dem Einlegen des niedrigeren Gangs aber vor dem Einkuppeln noch einen Gasstoß braucht, um wieder ein rev matching zu haben.


    Jetzt habe ich hoffentlich auch den letzten verwirrt und endgültig alle Klarheiten beseitigt.

    Roadster G 132, Alleggerita HLT, AD08RS 195/50 R16

    2 Mal editiert, zuletzt von harkpabst () aus folgendem Grund: Halbe Stunde getippt und dabei die Hälfte der Diskussion verpasst ... passt aber immer noch.

  • Gut zusammengefasst, @Harkpabst.
    So verwirrend finde ich es garnicht, wenn man sich mal auf eine "Sprache" festlegt.
    Wenn wir bei Deutsch bleiben, so würde ich beim Drehzahlangleichen noch den Punkt. Fahrkomfort mit rein nehmen. Besonders bei Motoren mit höherem Brems/Schleppmoment verhindert es noch ungewolltes Kopfnicken beim Beifahrer und lässt alles etwas geschmeidiger ablaufen.


    EDIT:
    Zwischengas bei modernen Getrieben = Drehzahlangleichung/RevMatching
    lt. Wiki
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zwischengas

  • Hacke, Spitze, Eins, Zwei, Drei in allen Variationen ;) Aber laß mal, wird schon irgend wer brauchen. :huh:

    die, die ihr Fahrzeug am Limit bewegen können, die brauchen das !! :thumbsup:
    Im normalen Straßenverkehr wird das nicht gebraucht und wenn man das nicht macht geht am Auto auch nichts ?( kaputt , den selbst ein MX5 ist für Otto Normalverbraucher gebaut und wenn meine Frau den kleinen fährt und ich ihr erzähle sie soll mit Zwischengas, spitze - hacke fahren hält sie mich für bescheuert. :rolleyes:
    Gruß Rainer

    MX-5 Skyactiv-G 160 i-ELOOP mondsteinweiß Leder, nur zum Spaß :thumbup: