Stabilisatoren

  • Den T6 Multivan finde ich (ganz ohne Zuladung außer mir gefahren, aber mit der Sitzbank ganz hinten) recht gelungen von der Abstimmung.
    Da ja noch fast 1 to Zuladung fehlt fährt sich das natürlich sehr straff, aber mir gefällt das so ganz gut. (der Caravelle ist da irgendwie viel "weicher" oder weniger gedämpft)


    Der Multivan kann aber bei Nässe und zu viel Ehrgeiz beim Angehen der Kurve auch mal hinten wegrutschen und dann ist man über das ESP ganz froh.... ;)


    Viele Grüße,
    Jürgen

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • Es gab nie einen A4 mit Quermotor. Aber es waren längseingebaute Frontmotoren, im wahrsten Sinne des Wortes, mit sehr ungünstiger Achslastverteilung.

    Komm, @Watashi wa Sven desu, sag das Wort: Nasenbär. :)


    Oder in den (notdürftig übersetzten Worten von Jeremy Clarkson: "Der Audi fährt sich, als ob man ein totes Pferd vor den Kühler genagelt hätte."


    Den zweiten Teil des Zitats, in dem er den Quattro-Antrieb als "biblisch gut" anpreist lasse ich weg. Passt einfach nicht zum Thema "Stabilisatoren" ... :D

  • Jetzt habe ich heute doch sehr viel hier gelesen und freue mich, einige kompetente Schreiber in diesem Forum zu wissen. Bei meinem G160 SL stört mich das Missverhältnis der ziemlich straffen Dämpfer zur vertikal- und rollweichen Federabstimmung. Ich bin ein Freund von vernünftig niedrigen Aufbaueigenfrequenzen (sprich relativ weichen Aufbaufedern) habe aber gerne eine etwas höherer Rollrate. Die starke Wankneigung nervt mich etwas - ich mag "flat ride". Ausserdem hat der Mazda mit seinen komplexen Einzelradaufhängungen nicht unerhebliche Änderungen in Spur, Nachlauf und Sturz über den Einfederweg. Auf meinen (unebenen) Hausstrecken im Oberpfälzer Wald kommt da irgendwie Unruhe ins Auto. So fährt das Auto auf unebener Landstraße irgendwie keinen richtig graden Strich. Es ist immer etwas zu korrigieren, wenn sich das Auto erst mal in die Kurve gesetzt hat. Das kann auch an den etwas spitzen Bridgestone Reifen liegen, die wohl auch nicht besonders linear sind. Hier im Forum muss der ja auch zuweilen Kritik einstecken, obwohl mir (bis auf die schlecht Nässe-Performance, die ich bisher gar nicht feststellen konnte) der Grund der hier geäußerten Kritik unklar blieb.
    Es kann an einer asymmetrischen Grundeinstellung des Fahrwerks liegen - das hier Mazda nicht feiner einstellt, habe ich nicht gewußt und auch erst hier gelernt.
    In jedem Fall nervt mich die ständige korrigiererei. Ich bin sehr wohl in der Lage, Kurven mit einem einzigen, sauberen Lenkeinschlag zu fahren und so einzulenken, dass nicht korrigiert werden muss. Das bekam ich noch mit allen meinen Autos hin (von diversen Opels und Fiats bis zu 911er Porsche). Nur der MX ist irgendwie hier nicht Fisch und nicht Fleisch. Mit dem Eigenlenkverhalten generell habe ich keine Probleme. Der fährt schon OK - leicht statisch untersteuernd, Lastwechsel gut beherrschbar, im Grenzbereich kann man ihn schön mit einem Gaslupfer herumheben. Das macht ja grundsätzlich mal Spaß und dafür habe ich ihn ja auch gekauft.
    Nur einen wirklich geraden Strich auf schlechten Landstraßen bekommt er nicht hin.


    Mit dem hier gelernten werde ich jetzt schrittweise voran gehen und mit der Fahrwerkseinstellung anfangen.


    Trotzdem mal eine Frage: Hat hier jemand verstärkte Stabis mit dem originalen SL-Fahrwerk im Einsatz? Wie fährt sich das? Hat jemand mal den Stabi-Durchmesser der Serienstabis zu den verstärkten Stabis gemessen? Um wieviel sind die dicker? Wenn die Anlenkung des Stabis geometrisch etwa gleich ist, kann man daraus etwa auf die Rollratenerhöhung schließen.
    Kennt jemand die Federraten, Federübersetzung und Federspurweite des MX-5 G160 SL-Fahrwerks? Standhöhen und Fahrwerksgeometrie (und wenn man das Auswertet auch im wesentlichen die Raderhebungskurven) sind ja hier im Forum zu bekommen.
    Nur so zum persönlichen Outen: Ich habe lange Zeit für Opel das gemacht, was der Sven noch heute für VW macht. Also den ganzen Kram mit Industriepool und so... Ich werde auch meine ehemaligen Opel-Entwicklungs-Mechaniker bitten, mir das Fahrwerk vom MiXXer einzustellen und später auch die Stabis da rein zu bauen. Die sind zwar mittlerweile alle in Rente, aber die können das auch ganz genau :)


    Allseits einen schönen Sonntag!


    Gruß Armin

    Der ganze Zirkus:

    • Harvey-MX 5 G160 SL mit SP März 2017 arachneweiss
    • Flocke-Volvo V60 D6 Nikolaus 2017 weiss
    • Else-BMW R100CS 1982 schwarz
    • LaPanda-Fiat Panda 4x4 1.3 MultiJet 2008 europablau
  • Hi Armin,


    kurze Rückfrage meinerseits. Du hast einen G-160 als Sportsline, also mit Standardfahrwerk (schwarze Dämpfer mit Federraten 27N/mm vorn und 14N/mm hinten)? Oder hast du in deinem Sportsline auch das Sportpaket und damit das Bilstein Fahrwerk (gelbe Bilstein Dämpfer und Federraten 27/18)?


    Grüße

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • Moin @Harvey,


    Herzlich Willkommen, Kollege ;) . Das eine oder andere kann ich Dir sicher liefern. Ich schreibe Dir mal eine PN.


    Ich hatte ursprünglich auch einmal aus den gleichen Gründen darüber nachgedacht nur die Stabis zu wechseln. Da man dafür aber vorne den Hilfsrahmen und die Lenkung lösen muss, erschien mir das Kosten-/Nutzenverhältnis zu schlecht und ich bin dann gleich in Richtung Komplettfahrwerk gegangen.


    Ich finde die etwas höheren Eigenfrequenzen tun dem Wagen schon sehr gut und man bekommt dann eher ein konsistentes Fahrverhalten in Richtung GTI, oder R-Golf (wenn ich mal unsere Produkte nehme), oder sogar leicht in Richtung Boxster, wobei natürlich die Leichtigkeit und ausgewogene Gewichtsverteilung erhalten bleibt. Für mich ist das optimal.


    Im Trockenen finde ich den Bridgestone nach wie vor sehr gut und sehe ihn nicht als Ursache für Deine Beobachtungen. Ab Werk kommen die größten Inkonsistenzen im Fahrverhalten aus der Fahrwerkeinstellung. Wenn die korrigiert ist fährt der Wagen schon sehr gut, wovon ich mich gerade letzte Woche auf dem Track überzeugen konnte. Die Rollneigung bleibt natürlich, aber das kann man als erfahrener Fahrer ganz gut kompensieren.


    Ich bin mir nicht sicher, wie sich das mit steiferen Stabis am Ende fährt. Straffe Dämpfung, sehr weiche Federn und starke Stabis - hört sich für mich nach viel Unruhe durch Dämpfer und Wankkopieren im Auto an.

  • Es kann an einer asymmetrischen Grundeinstellung des Fahrwerks liegen - das hier Mazda nicht feiner einstellt, habe ich nicht gewußt und auch erst hier gelernt.
    In jedem Fall nervt mich die ständige korrigiererei. Ich bin sehr wohl in der Lage, Kurven mit einem einzigen, sauberen Lenkeinschlag zu fahren und so einzulenken, dass nicht korrigiert werden muss. Das bekam ich noch mit allen meinen Autos hin (von diversen Opels und Fiats bis zu 911er Porsche). Nur der MX ist irgendwie hier nicht Fisch und nicht Fleisch. Mit dem Eigenlenkverhalten generell habe ich keine Probleme. Der fährt schon OK - leicht statisch untersteuernd, Lastwechsel gut beherrschbar, im Grenzbereich kann man ihn schön mit einem Gaslupfer herumheben. Das macht ja grundsätzlich mal Spaß und dafür habe ich ihn ja auch gekauft.
    Nur einen wirklich geraden Strich auf schlechten Landstraßen bekommt er nicht hin.


    Mit dem hier gelernten werde ich jetzt schrittweise voran gehen und mit der Fahrwerkseinstellung anfangen.


    Trotzdem mal eine Frage: Hat hier jemand verstärkte Stabis mit dem originalen SL-Fahrwerk im Einsatz? Wie fährt sich das? Hat jemand mal den Stabi-Durchmesser der Serienstabis zu den verstärkten Stabis gemessen? Um wieviel sind die dicker? Wenn die Anlenkung des Stabis geometrisch etwa gleich ist, kann man daraus etwa auf die Rollratenerhöhung schließen.

    Zwar schreibe ich dasgleiche wie Sven, dennoch ist es wichtig und somit einen weiteren Post wert:
    Ein grundsätzlich agiles und mitteilungssames Auto wie der MX fährt mit krummer Geometrie besonders gut spürbar schlecht. Die von Dir geschilderten Symptome passen dazu. Lass das FW daher einstellen. Werte findest Du im Forum; bei speziellen Wünschen können Dir Sven, ich und einige weitere passende Setups vorschlagen.


    Zwar nicht im ND, jedoch zu Beginn meiner Zeit mit agilen Autos im NC bin ich den klassischen Weg über Tieferlegung (toll, tiefer, dennoch wankt es...) und dazu steifere Stabis gegangen. Zunächst fährt sich das aus Sicht eines unerFahrenen toll. Direktes Ansprechen auf Lenkung, wenig Wanken. Jedoch auch weniger Gripp in Kurven, teils ordentliches Versetzen in unebenen Kurven, allgemein weniger Traktion und viel Unruhe und Komfortverlust durch das Wankkopieren. Gut, man lernt ja. Ersetzt wurde diese Kombination im NC durch ein Bilstein B16, gepaart mit Serienstabis.


    Nach allen Schilderungen von Usern, die diesen Weg probiert haben, verhält es sich beim ND ebenso (logisch: ein in den Anlagen sehr gleiches Auto, dazu identische Physik). Ich rate daher von steiferen Stabis ab. Eher würde ich mir eine passende Feder-Dämpfer-Kombi aussuchen, da gibt es auch für den Geringfrequenzhabenwoller durchaus gute Lösungen (siehe Suche). Zugleich pflichte ich Sven bei - etwas erhöhte Freuquenzen verträgt der ND gut.


    Als Profi ist der Luftdruck sicherlich mit passendem Gerät eingestellt worden?


    Ab Werk kommen die größten Inkonsistenzen im Fahrverhalten aus der Fahrwerkeinstellung. Wenn die korrigiert ist fährt der Wagen schon sehr gut, wovon ich mich gerade letzte Woche auf dem Track überzeugen konnte. Die Rollneigung bleibt natürlich, aber das kann man als erfahrener Fahrer ganz gut kompensieren.
    Ich bin mir nicht sicher, wie sich das mit steiferen Stabis am Ende fährt. Straffe Dämpfung, sehr weiche Federn und starke Stabis - hört sich für mich nach viel Unruhe durch Dämpfer und Wankkopieren im Auto an.

    Weil es so wichtig und richtig ist Zitat und Zustimmung zu beiden Aussagen.

  • Hi Armin,


    kurze Rückfrage meinerseits. Du hast einen G-160 als Sportsline, also mit Standardfahrwerk (schwarze Dämpfer mit Federraten 27N/mm vorn und 14N/mm hinten)? Oder hast du in deinem Sportsline auch das Sportpaket und damit das Bilstein Fahrwerk (gelbe Bilstein Dämpfer und Federraten 27/18)?


    Grüße

    Erst einmal Danke für den Freundlichen Empfang. Ich habe das Bilstein Fahwerk vom Serienmäßigen Sportpaket - also mit Recaros und Domstrebe.
    Danke erstmal für die Federraten, das hilft mir bei der Einschätzung.

    Der ganze Zirkus:

    • Harvey-MX 5 G160 SL mit SP März 2017 arachneweiss
    • Flocke-Volvo V60 D6 Nikolaus 2017 weiss
    • Else-BMW R100CS 1982 schwarz
    • LaPanda-Fiat Panda 4x4 1.3 MultiJet 2008 europablau
  • Also fährst du aktuell ein ähnliches Setup wie ich. Ähnlich deshalb, weil ich nach 1000km den S001 gegen den MPS4 getauscht habe. Bei mir hat sich das Korrigieren in der Kurve durch einstellen des Fahrwerkes massiv verbessert.


    Hier meine Zielwerte als Produkt eines Austauschs mit @Watashi wa Sven desu ähnlich der von Taxidriver.


    VA
    -Spur L/R 0°05'
    -Sturz L/R -1°10'
    -Nachlauf L/R 7°20‘


    HA
    -Spur L/R 0°12'
    -Sturz L/R -1°25'


    Die hohe Spur an der Hinterachse von 0°24‘ gesamt hilft der querweichen HA im Moment des Ausbrechens nicht so stark weg zu schmieren. Das konnte Sven direkt nach der Vermessung im Vergleich zu vorher raus fahren.


    Was ich als nächstes probiere, bevor ich überhaupt ein Fahrwerk in Betracht ziehe, ist die Domstrebe von Cusco vorne/hinten zu verbauen. Ich erhoffe mir davon, dass das Fahrwerk durch die gewonnene Verwindungssteifigkeit noch besser arbeiten kann und damit in der Kurve definierter wird.


    Aber ansich bin ich nach der Vermessung schon deutlich zufriedener mit dem Fahrverhalten.

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • @BJ323F Luftdruckeinstellung mit präzisem Gerät: Selbstverständlich.

    Der ganze Zirkus:

    • Harvey-MX 5 G160 SL mit SP März 2017 arachneweiss
    • Flocke-Volvo V60 D6 Nikolaus 2017 weiss
    • Else-BMW R100CS 1982 schwarz
    • LaPanda-Fiat Panda 4x4 1.3 MultiJet 2008 europablau
  • So, hier nun meine finale Rückmeldung zum H&R-Stabi VA in Kombinatioon mit dem KW V3. Auf Landstraßen deutete sich die Tage schon an, dass die Kombination gut passt. Das Einlenken wird direkter. Man spürt schnell, dass der Vorderwagen sich früher und stärker abstützt. Heute dann der Test auf dem Bilster Berg und ich bin schlichtweg begeistert. Das Auto lässt sich viel präziser in die Kurve dirigieren und das Heck ist um Welten weniger anfällig für Einlenkübersteuern. Und das ist nicht nur ein subjektiver Wert, auch das ESP, das ich anfangs als Sicherheit und später wegen Nässe eingeschaltet gelassen hatte, reagiert viel seltener bzw. viel weniger stringend. Den Vergleich zu härteren Federn habe ich nicht (wie auch, es hat noch niemand eingetragen bekommen), aber dieser Kompromiss ist wirklich eine ausdrückliche Empfehlung wert.


    Wer an einem Umbau Interesse hat: den Serienstabi nicht umständlich ausbauen durch Lösen des gesamten Achsträgers, sondern einfach eine Seite durchflexen und raus mit dem Dreck. Im H&R-Stabi hat man ja notfalls eine weiche Einstellung, falls man aus Gründen, die ich im Leben nicht nachvollziehen kann, mit dem direkten Einlenkverhalten nicht klar kommt. ;)