jedes Jahr selbe Frage... :) Mazda MX5 ND Sommerreifen 2022 2023 2024 ff.

  • Der zweite Satz ist universell richtig. Aquaplaning bedeutet immer, dass ich zu schnell war. Die praktische Umsetzung ist aber ja leider schwierig, da die wenigsten Pfützen auf der Autobahn mit einer Wasserstandsmeldung aufwarten können ;) . Wenn man sich dann verschätzt, weil zu viel Wasser auf der Fahrbahn steht, ist es zu spät.

    Das war doch mein ganzer Punkt, gegen den vehement widersprochen wurde.

    Wobei ich sagen muss: Wer mit modernen Reifen auf öffentlichen Straßen Aquaplaning selbst erlebt, hat grobe Fahrfehler (allen voran die Wahl der Geschwindigkeit) gemacht.

    Auch das hatte ich erst gestern wieder auf der Autobahn nach Hause nach dem Training. Plötzlicher Platzregen, Sichtweite von vielleicht 150-200m wobei die Scheibenwischer Probleme hatten, die Wassermassen überhaupt von der Scheibe zu bekommen. Ich mit 80 in der rechten Spur hinter einem LKW, um mich an dessen Rücklichtern zu orientieren, wo es überhaupt lang geht. Links wird mit Tempo 120 und 10m "Sicherheitsabstand" Lichthupe gegeben. Dass viele Leute sich selbst, ihr Auto und die Straße überschätzen war genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Wer Aquaplaning im Straßenverkehr selbst erlebt, hat sich, sein Fahrzeug und die Straße überschätzt.

  • Ich würde bei starkem Regen nicht auf der rechten Spur fahren und erst recht nicht hinter einem LKW. Der erzeugt eine starke Gischt und behindert die Sicht. Auf der rechten Spur gibt’s öfter Spurrillen vom Schwerlastverkehr. Da bleibt gerne mal das Wasser stehen was zu Aquaplaning führen kann.

  • Da bleibt gerne mal das Wasser stehen was zu Aquaplaning führen kann.


    dazu fährt man dann ja hinterm LKW, damit der die Spurrillen freipflügt 8o


    ich wundere mich bie Regen auch häufig, mit wie wenig Abstand da dem Vordermann auf der mittleren Spur gefolgt wird, während links und rechts deutlich weniger Autos unterwegs sind und man problemlos viel größere Abstände halten kann und damit auch viel weiter sieht. Aber Hauptsache Wischer auf Stufe 100 und Nebelschlußleuchte an... X/

    seit 3/24 ein Kinenbi von 12/22 mit K-Tec Street, 30mm/40mm Spurplatten und Domstreben v+h - Getriebetod bei 4.500km :rolleyes: Tauschgetriebe bei 8.500km :)

  • Wer Aquaplaning im Straßenverkehr selbst erlebt, hat sich, sein Fahrzeug und die Straße überschätzt.

    Es ist dieser Punkt, bei dem dir hier vehement widersprochen wird. Du kannst mit moderater Geschwindigkeit auf einer unbekannten Strecke fahren und von Aquaplaning überrascht werden, weil ohne direkt ersichtlichen Grund Wasser auf der Straße steht. Man kann lernen, das Risiko zu minimieren, aber es lässt sich nie ausschließen. Deine Schlussfolgerung ist daher falsch.

  • Ja, das sehe ich genauso. Ja, bei Aquaplaning ist man für die Straßenverhältnisse immer zu schnell, aber auch ja, das kann man nicht planen oder einwandfrei vorhersehen, da man die Wassertiefen nicht abschätzen kann.

    Ich möchte bitte den Fahrer sehen, der mal eben aus Restprofiltiefe, Wassertiefe und Geschwindigkeit jederzeit die korrekte Geschwindigkeit ausrechnet.


    Natürlich kann der extrem defensive Fahrer dann bei Aquaplaning nur noch 50 km/h fahren und ist so gut wie immer auf der sicheren Seite, aber speziell auf der Autobahn macht man sich damit auch keine Freunde.

    Also bleibt es wie immer beim Autofahren eine Ermessensfrage und ich muss mich da ggf. auch ein wenig herantasten, was im Bereich 80-120 km/h bei Starkregen geht. Mehr ist dann ggf. wieder eigene Schuld frei nach Darwin.

    Und auch der erfahrenste Fahrer wird es nicht ausschließen können, ggf. mal in eine Aquaplaning Situation zu kommen. Mir selbst ist das auch schon 2-3 mal passiert, zuletzt bei knapp 90 km/h und auch überraschend.

  • Wobei man bei der Aquaplanik Thematik auch aufpassen muss. Viele sind nicht in der Lage zwischen normalem "Gripverlust" in Form von "Rutschen bzw. Über- bzw. Untersteuern" und tatsächlichem Aquaplaning (Bodenkontakt geht verloren) zu unterscheiden. Daher auch häufig die Aussage dass es schon bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten zu Aquaplaning kommen kann, weil das eben verwechselt wird. Auch einseitige Pfützen die das Auto aufgrund des Wasserwiderstandes in eine Richtung ziehen werden teilweise als Aquaplaning bezeichnet.

    Und ja, es kann auch bei niedriger Geschwindigkeit zu Aquaplaning kommen, sogar bei 0 km/h ist das möglich, das sieht man bei Überschwemmungsgebieten.

  • Und ja, es kann auch bei niedriger Geschwindigkeit zu Aquaplaning kommen, sogar bei 0 km/h ist das möglich, das sieht man bei Überschwemmungsgebieten.

    Da muss ich dann doch wieder klugscheißen. Nein, bei null km/h und auch deutlich unter 50 km/h wird es bei gesetzlicher Mindestprofiltiefe nicht zu Aquaplaning kommen. Das Autos dennoch bei genug Wasser auftreiben oder weggespült werden können ist ein ganz anderes Thema.


    Aquaplaning ist technisch so definiert, dass das Reifenprofil nicht mehr in der Lage ist das verdrängte Wasser abzutransportieren, so dass der Reifen aufschwimmt. Das kann per Definition nur mit einem fahrenden Auto passieren.


    Wer jemals Aquaplaning erlebt erlebt hat, dem ist spätestens danach der Unterschied zwischen rutschen und echtem Aquaplaning klar.

  • Wer jemals Aquaplaning erlebt erlebt hat, dem ist spätestens danach der Unterschied zwischen rutschen und echtem Aquaplaning klar.

    Und das ist ja das Problem (oder das gute), viele die darüber reden haben es eben noch nicht erlebt.


    Und da das Wasser ja eine Fließgeschwindigkeit hat kann auch bei 0 km/h des Reifens das Profil das Wasser nicht mehr abtransportieren. Ok, dann ist es kein Verdrängen... Aber das ist jetzt Definitionssache, ich glaub wir wissen beide was wir meinen ;) Fairer Punkt von dir :)

  • Nach dem Treffen in Einbeck waren wir noch im Harz und ich habe die Potenza Sport mal mit etwas getestet, dass es bei uns im Norden kaum gibt. Kurven. Das Grip Level kann man nach meiner Einschätzung auf trockener Straße kaum erreichen. Wenn man versucht dem nahe zu kommen, reichen zwei drei Schotter Krümel in der Kurve oder kleine Bodenunebenheiten und der leichte Wagen hüpft kurz aus den Federn. Dann kann es schnell schwierig werden. Mir so ein paar mal passiert. Eben noch Grip ohne Ende schon rutscht das Heck auf ein par Krümel etwas weg. Kriegt man gefangen aber aufpassen muss man trotzdem. Auf nicht perfekter Strecke bekomme ich persönlich den Reifen damit nicht ausgelastet. Das Risiko mag ich nicht eingehen. Für mich hat der Reifen somit mehr als ausreichend Reserven. Das hohe Grip Level kann aber zu Fahrweisen verleiten, die bei plötzlicher Beeinträchtigung der Strecke schwierig werden kann. Ich würde daher sagen, eher ein Reifen für erfahrene Fahrer. Für mich ein Tick to much. 😀

    Mazda MX-5 ND2 - 2.0 G184 - 6GS - Machine Grey - AL-Selection SPO-P ACT-P

  • Ja, so ist es. Hohes Niveau, dafür schmalerer Grenzbereich, muss man wollen und mögen.