...kann es sein,... oder das Ganze sogar leiser wird.
Na und. Wenn es dadurch besser wird - worin liegt dann das Problem?
Ich kenne Lautsprecherprototypen, die genial gut sind, aber keine Verkaufschancen haben, weil sie "zu leise" sind. Dabei ist das Unsinn im Quadrat.
Hier kommt nämlich der Wirkungsgrad/Kennschalldruck ins Spiel. Der sagt aus, wie effektiv ein Lautsprechersystem den Strom in akustische Energie umwandelt. Das sagt aber rein gar nichts über die Gesamtqualität aus. Ein ganz typisches Beispiel ist z. B. die "Flüstertüte" von Polizei oder Rettungsdiensten, mit denen Ansagen an die Bevölkerung gemacht werden (diese "Handlautsprechertüten"). Irsinnig laut, aber ein Scheißklang.
Ein großes Problem dabei ist die menschliche Schwäche, dass "laut = besser" beurteilt wird, wenn es um den Klangvergleich verschiedener Systeme geht. Das geht sogar bis in die Musikproduktion (Stichwort "Loudness War) oder den Sendepegel der Rundfunkanstalten.
Auch bei vielen Hifi-Händlern wird durch einfaches Umschalten zwischen den Systemen verglichen und da spielt dann urplötzlich diese menschliche Schwäche "laut = besser" eine kaufentscheidende Rolle. Deshalb werden einige Lautsprecher auch auf Wirkungsgrad "gezüchtet", um im Laden bessere Verkaufschancen zu haben.
Ob ein System wirklich besser ist, kann nur mit peniblem Pegelabgleich herausgehört werden. Der Pegelabgleich sollte dabei auf <1 dB erfolgen! Alles andere ist Selbstbetrug.
Daher sind Vergleiche von "Autosystemen" sehr schwierig, da praktisch in zwei identischen Fahrzeugen eingepegelte Vergleichssysteme gehört werden müssten.
Viele wären erstaunt, wie oft von den Marketingleuten propagierte "dramatische Klangunterschiede" nach exaktem Pegelabgleich relativiert werden müssen.