Position MX-5 Handbremshebel

  • Jetzt bin ich aber auf die Funktionserklärung gespannt.... *also ernsthaft*


    Aber ich vermute mal den Tenor....


    So gesehen war meine Aussage nicht falsch...
    Allerdings handelt es nicht um eine "aktive Bremsung"... sondern nur um ein verzögertes Lösen... ;)


    Wenn ich das richtig verstanden habe...

    Blue Sky :thumbup:


    2.0 SL ST ohne SP, upgrade auf "Modell 2016" mittels DS, Bilstein & OEM Eibach, I.L.M(VA30/HA40), Graphitgrau
    Dotz Kendo dark 7x17 ET35 mit 205/45/17 Dunlop Wintersport 4D, für die kalte Zeit
    (Signing 3.9.16 {Order out 2.10.16} - Produktion 28.11.16 - Übergabe 14.2.2017)


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  • Ich hole etwas weiter aus ;-).


    Gesetzlich vorgeschrieben muss ein KFZ über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme verfügen. In der Regel, wie auch beim MX, ist das so gelöst, dass eine Betriebsbremse mit hydraulischer Betätigung (also mit Bremsflüssigkeit zur Kraftübertragung) und eine Feststellbremse mit mechanischer Betätigung (Seilzüge) eingebaut wird.


    Wenn ich den Handbremshebel ziehe, betätige ich die Seilzüge, wenn ich auf das Bremspedal trete wird die Hydraulik unter Druck gesetzt und betätigt die Bremskolben der Bremssättel. Dabei kann es sein, dass die Handbremse auch auf den normalen Bremsbelag wirkt, oder sie kann sogar eine separate zweite Bremse betätigen, die als Bremstrommel in die Betriebsbremse eingebaut ist.


    Die Berganfahrhilfe funktioniert so, dass der Bremsdruck, der durch das Betätigen des Bremspedals aufgebracht wird, im System eingesperrt wird. Dazu werden die Ventile im ESC-Aggregat geschlossen gehalten. Beim Anfahren werden die Ventile geöffnet und die Bremse wird damit gelöst. D.h. das Auto wird mit der ganz normalen Betriebsbremse am Hang gehalten, mit dem kleinen Unterschied, dass der Druck auch dann gehalten wird, wenn der Fahrer den Fuß vom Bremspedal nimmt.


    D.h. also die Feststellbremse hat mit dem ganzen Vorgang nichts zu tun. Wenn man die betätigen möchte, muss man am Hebel ziehen, da sie komplett unabhängig von der Betriebsbremse und der Berganfahrhilfe betätigt wird.


    Das Problem bei Feststellbremsen ist häufig, dass die Seilzüge verschmutzen und dann schwergängig werden, oder dass separate Trommelbremsen verrosten und an Wirkung verlieren.
    Beiden Effekten kann man recht effektiv vorbeugen, in dem man die Feststellbremse regelmäßig betätigt. Bei einer separaten Trommelbremse sollte man dass dann sogar ruhig gelegentlich während der Fahrt (langsam und vorsichtig, damit die Hinterräder nicht blockieren) machen, damit die Beläge einmal schleifen und sich etwas abarbeiten können.


    Ich weiß leider nicht welches System im MX verbaut ist, tippe aber darauf, dass die Feststellbremse auf den Belag der normalen Betriebsbremse wirkt. Hier reicht es dann also, wenn man die Feststellbremse öfter mal im Stand betätigt.


    Auf Wikipedia benötigt man für das ganze Bild den Artikel von oben und diesen zur Bremse.

  • Mmh, ich nutze die handbremse auch nur zum parken und dann jedenfall. Ist irgendwie eine angewohnheit, fragt mich nicht nach dem tieferen Sinn.


    Mir ist schnuppe wo der Hebel ist, nur finde ich ihn im ND viel zu lang!


  • Ich weiß leider nicht welches System im MX verbaut ist, tippe aber darauf, dass die Feststellbremse auf den Belag der normalen Betriebsbremse wirkt. Hier reicht es dann also, wenn man die Feststellbremse öfter mal im Stand betätigt.

    Richtig, ist zumindest im NA, NB und NC so. ND aber so wie es aussieht auch.


    Die von dir beschriebene Feststellbremse per separater Bremstrommel ist häufig anzutreffen. Mercedes, Opel, BMW etc. pp. blabla... Des weiteren gibt es Systeme, die über einen separaten Feststellbremssattel verfügen. Schön zu sehen an diversen Lamborghini, und ich glaube, an einem Audi R8 habe ich das auch schon mal gesehen. Kann mich aber auch irren.


    Vorteil dieser Systeme: Recht billig in der Fertigung.
    Nachteil: Höhere ungefederte Masse an der Hinterachse.


    Beim MX, wie beschrieben, geht Mazda einen anderen Weg. Die Seilzüge wirken direkt auf den Bremskolben der Betriebsbremse ein, ein zusätzlicher Mechanismus im Bremssattel ist daher vonnöten. Was die Sache verteuert, die ungefederte Masse aber schön niedrig hält. Premium-Bremsenbau also beim Japaner, da sollte sich Lamborghini mal ein Scheibchen von abschneiden ;)


    Mit dem Zusatzmechanismus kommt man dann in Berührung, wenn man die Bremsbeläge hinten am MX wechselt. Zurückdrücken der Kolben ist nicht, sie müssen über eine separate Madenschraube zurückgedreht werden, ansonsten wird der Bremssattel zerstört.Weiss so manche Werkstatt und so mancher MX-Eigner nicht, da hatte der ein oder andere nach vollbrachter falscher Tat (Kolben im Schraubstock zurückgedrückt und solche Scherzchen) schon Pipi in den Augen.


    Ansonsten: Sehr fein beschrieben von dir, gut gemacht! :thumbup: