ST-X Gewindefahrwerk

  • Sie sind dazu da, bei verschiedenen Standhöhen eine ausreichende Federvorspannung zu gewährleisten. Die Kraft/Rate der Hilfsfedern ist dabei vernachlässigbar.

    Wenn die Grenzen der Einstellbarkeit erreicht sind, dann ist die Hilfsfeder bei voll ausgefedertem Rad vollständig entspannt oder auf Block und rettet auch nichts mehr. Beides sollte man unbedingt vermeiden.

  • Nein. Die Hilfsfeder ist ja ein passives Bauteil, welches weder die Rate der anderen Feder kennt, noch die Standhöhe, noch etwas ausgleichen könnte.


    Was die Höhen angeht: diese werden bei Umbauten stark vom korrekten Lösen und Anziehen der Buchsenschrauben beeinflusst. Die Parameter zum Höhenausgleich nach Federwechsel sind beim ST-X also die Position des Federtellers und die entspannte oder nicht entspannte Buchse.

  • Absolut, aber ich behaupte mal, gestern war die Höhe des Federteller DAS Kriterium. Gefühlt war der Wagen an der VA 5-6cm höher. Die Buchsen spielten in dem Fall IMO eine untergeordnete Rolle. Die oberen Querlenker haben wir auch erst angezogen nachdem der Wagen auf dem Boden stand.


    Da es bei usky ja mit den 60er Federn funktioniert, sollte es mit dem runterdrehen der Teller bei Deinem doch auch funktionieren.

    LG


    B.


    Fiat 124 Spider / Alfa Romeo 159ti SW / +3 italienische Mopeten :thumbsup:

    You can't be a true Petrolhead until you've owned an AlfaRomeo.... J.C.


  • Das sollte sich doch errechnen lassen, wieviel kürzer die 70er Feder sein muss, damit sie im eingebauten Zustand den gleichen Höhenstand der Vorderachse erzeugt wie die 40er Feder. Du bräuchtest dann nach meinem Verständnis sogar eine längere Ausgleichsfeder, da die Hauptfeder ja sicher einige Zentimeter kürzer sein muss. Wie man deutlich sieht, ist das alles nicht mal so eben, weil das schlussendlich ja auch die Federwege beeinflussen kann. Es beeinflusst sich halt immer alles gegenseitig.

    KW als Hersteller sollte aber doch in der Lage sein dir das auszurechnen.



    Rolf

  • Ich danke dem Forum für den Input… schriftlich, telefonisch und persönlich :thumbsup:

    Ich werde nun erstmal vorne bis zu 20mm weiter runter drehen und rundum für eine einheitliche Standhöhe sorgen. Wenn das Ganze befriedigend funktioniert und da auch mal einer unserer Fachmänner mit gefahren ist, werden die nächsten Schritte entschieden. Eine kürzere Feder lohnt sich (wenn überhaupt) erst dann, wenn die grundsätzliche Funktionsfähigkeit des Dämpfers für mich geklärt ist. Für diese Bewertung reicht das reine Runterdrehen über den Federteller erstmal aus.

    EDIT: Hier stand dummes Zeug - hatte einen Denkfehler8)


    Was ich schon mal sagen kann, das sich die Balance spürbar besser anfühlt. Der Dämpfer spricht auf bekannten Strecken mit schlechter Straße/Bodenwellen auchvgefühlt etwas besser an… durch die härtere Feder und andere Balance ist viel weniger Bewegung im Spiel die der Dämpfer wieder einfangen muss. Das Auto ist spürbar schneller wieder „im Lot“…

    Interessant ist auch der Bremseffekt. Nach dem Umbau bin ich gestern noch eine Runde gefahren… kleine Installationsfahrt um zu checken, ob irgendwas klappert. Dabei habe ich auf gerader Strecke mehrmals bewusst aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten ziemlich hart gebremst. Ziel war lediglich, die vordere Feder damit mal heftiger zu komprimieren. Am Ende war mein verblüffter Eindruck, dass mein ND nun besser bremst… also bezogen auf das, was auf der Straße umgesetzt wird. Es kann gut sein, dass ich bisher durch die weiche VA einfach nicht genug Druck auf die HA bekommen habe beim Bremsen… und sich das nun gebessert hat durch die andere Balance.

    Vielleicht kann harkpabst was dazu sagen… er ist ja umgestiegen vom ST-X auf das B16 und könnte eine ähnliche Erfahrung gemacht haben:/


    So… an dieser Stelle hat es sich für mich mit dem Spekulieren erledigt. Ich gehe erstmal wieder ran ans Auto, lass eine vernünftige Einstellung vornehmen und dann mal Probe fahren… nochmal danke bis hierhin8)


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

    Einmal editiert, zuletzt von Chipmonk77 ()

  • Hi Chipmonk77


    interessante Erkenntnisse kommen hier zu Tage. Eine Nachfrage sei mir gestattet: Für mich stellt sich so langsam die Frage, ob es nicht Sinn macht, das ST-X zu verkaufen und was Gescheites rein zu bauen.


    Klar, du konntest neue Erfahrung mit einem bekannten Fahrwerk sammeln und für dich herausfahren. Ich denke aber, ein anderes Fahrwerk mit korrekter Federratenbalance würde die gleichen Erkenntnisse liefern. Klar kann man noch einmal neue Haupt- und Hilfsfedern kaufen. Der Dämpfer von ST wird aber immer „einfach“ bleiben.


    Falls du den Weg aber weiter beschreitest - vielleicht auch bis zu Ende zum Maximum des ST-X, bin ich gespannt auf weitere Ausführungen deinerseits.

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • Der Bremseffekt ist völlig normal. Bisher ging ein Teil des Ansprechens und der Bremsenergie in die Nickbewegung des Autos. Die ist jetzt deutlich reduziert und dadurch fühlt sich die Bremse straffer an und das, was man am Pedal einspeist, wird viel direkter umgesetzt. Das ist aber eher gefühlte, als tatsächliche Performance, ähnlich dem Effekt von Flexschläuchen.

    Das ist ein sehr angenehmer und positiver Aspekt von härteren Vorderachsfedern.


    Interessant, dass zum Komprimieren der Hauptfeder geraten wird. Mein Bauchgefühl hätte dagegen gesprochen, da ich damit das Ansprechniveau erhöhe und das Auto insgesamt stößiger und weniger geschmeidig mache. Aber hier vielleicht tatsächlich das „kleinere Übel“.


    Ich finde die Experimente sehr gut und durch das selber Erfahren lernt man viel. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn am Ende der Versuche ein SPS, oder Öhlins steht ;) .

  • Mir geht‘s tatsächlich eher ums machen… und draus lernen, wie sich die Unterschiede „erfahren“ lassen.
    An dem Punkt, den Du vorgeschlagen hast war ich auch schon. War bei unseren Tunern vorstellig und habe Probefahrten gemacht.

    Ich mach‘ jetzt hier keinen „Nebenkriegsschauplatz“ draus… nur soviel:

    Ich weiß seither, was ich definitiv nicht will… auch wenn ich damit hier auf viel Unverständnis treffen würde bei den zahlreichen anderen zufriedenen Fahrern8)

    Da mir Öhlins und Co zu teuer sind stand ich nun etwas ratlos da und habe mich entschlossen, erstmal diesen DIY-Ansatz zu gehen. Wie einigen ja bekannt ist, bin ich mit dem Fahrverhalten meines Set-ups nicht zufrieden gewesen und ich möchte auf diesem Weg heraus finden, welchen Anteil das ST-X daran hat und was einfach auf meine persönlichen Vorlieben zurück zuführen ist, die ich nicht treffe mit dem Set-Up. In dieser Hinsicht ist der Erkenntnisgewinn inzwischen ein gutes Stück größer geworden. Und nun hab‘ ich „Blut geleckt“ und will das Ganze zu Ende bringen;)


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

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  • EDIT: Das „kleinere Übel“ trifft‘s ganz gut…und ab hier stand wieder Müll geschrieben - Denkfehler!


    Ich mach einfach mal und dann lass ich Probe fahren… ist‘s alles Käse und mir wird abgeraten, würde ich dann eher auf ein B14/16 wechseln8). Für ein Öhlins bin ich noch nicht reif… der Leidensdruck ist nicht groß genug, um soviel Kohle zu investieren;)


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

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