Ein Versetzen bedeutet, dass die Radlastschwankung an der jeweiligen Achse zu hoch ist. D.h. das Rad steht nicht mit dem ganzen Gewicht des Autos auf der Straße, sondern mit weniger. Verursacht wird das durch schlechte Radkontrolle, also ein springen oder andersweitigen Schwingen des Rades. Aufgabe eines guten Fahrwerks ist es genau diese Schwingungen zu unterbinden, so dass das Rad immer mit der optimalen Kraft auf die Straße gedrückt wird.
Mein o.g. Beitrag bezog sich insbesondere auf das SPS-Fahrwerk, weil es über eine Dämpferverstellung verfügt. Wenn ich die falsch einstelle, schwingt das Rad mehr, bzw. bei optimaler Einstellung sollten solche negativen Effekte minimiert werden.
Das ST-X hat für die Achslastverteilung eine Feder die vorne zu weich bzw. hinten zu hart ist und eine feste Dämpfung mit einem, sagen wir mal, durchschnittlichen Ventilsystem im Dämpfer. Das ist ordentlich aber das geht auch besser. Insbesondere die Kombi aus zu harter Feder und nicht optimaler Dämpfung bewirkt eine schlechte Radkontrolle hinten.
Streben nehmen parasitäre Elastizitäten aus der Karosserie und verbessern damit auch die Arbeitsbedingungen des Fahrwerks, allerdings mit deutlich weniger Einfluß, im Gegensatz zur Feder-/Dämpferabstimmung.
Also - die Streben lohnen sich, machen aber aus einem durchschnittlichen ST-X kein Spitzenfahrwerk. Das SPS kann das normalerweise etwas besser und das Oehlins ist mit Abstand das Beste Fahrwerk, dass ich bisher im MX-5 gefahren bin.
Unabhängig von diesen Überlegungen, kann ein Versetzen bzw. rutschen an der Hinterachse auch immer durch schlechte Balance verursacht werden. Die Federabstimmung des ST-X/KW V3 verursacht so eine schlechte Balance und muss durch eine entsprechende Fahrwerkeinstellung ausgeglichen werden. Wenn das nicht passt, kann es genauso zu solchen Effekten kommen.