Mit der Beladung (3g vs. 25g) hat die Lebensdauer aber nicht unbedingt was zu tun. Aus Sicht der Aschebeladung, die ja letztendlich das effektive Filtervolumen bis zum Punkt Filter unbrauchbar verkleinert, hängt maßgeblich von der gesamt verbrauchten Kraftstoffmasse ab. Damit sollte es unerheblich sein, ob ich zyklisch einen großen Russmassebetrag oder quasi permanent Kleinstmengen regeneriere.
Wie genau sich die Filterelemente aber bei Benzinern verhalten, muss ich erfragen. Für die Lebensdauer der DPFs sieht es so aus, dass es einmal die Lebensdaueranforderung der Behörden gibt und im praktischen die der Kunden. Dabei sind die bereits angesprochenen ~150tkm vor Behörde ja dann das Minimum.
Es sieht in der Entwicklung so aus, dass die Applikation eines Großteils der Funktionen mit "lebensdauergealterten" Abgasanlagen statt findet. Sprich die Anlagen werden simuliert auf ein bestimmtest Maß geschädigt. Dabei geht es hauptsächlich darum, das die Beschichtung der Edelmetalle, die als Katalysator für bestimmte chemische Reaktionen notwendig sind, geschädigt wird. Wir haben festgestellt, dass diese künstliche Schädigung sogar größer ist, als es im schon anspruchsvollen Dauerlauftest passiert.
Das alles nützt natürlich nichts, wenn das Filterelement im Partikelfilter voll ist mit Russ. Dabei gilt es ebenfalls zu beachten, dass die normalerweise herangezogenen Fahrzeug-km nur die halbe Wahrheit sind, denn der Absolutverbrauch über Lebenszeit hängt auch von der Betriebszeit des Motors ab. 100tkm mit durchschnittlich 100km/h auf der AB bedeutet eine Motorlaufzeit von ~1000h. 100tkm in Berlin mit einer angenommenen Druchschnittsgeschwindigkeit von 33km/h würde dann schon zu ~3000h Laufzeit führen. Das Thema ist also alles andere als trivial und alles ist ein Kompromiss aus Anforderung und Preis.
Warum (Achtung: fiktive Werte) soll der Neuwagenkäufer 1000€ mehr bezahlen für einen 50% größeren DPF, wenn 95% der Käufer den Wagen innerhalb der behördlichen Lebensdauer veräußern?