Einbau eines Partikelfilters möglich?

  • Sehe ich genauso.


    Wir hier in Deutschland sind so gut wie immer die Vorreiter in Bezug auf saubere-/weniger Umweltbelastungen, nicht nur bei den Fahrzeugen.
    Aber wenn ich dann gerade hier auf unserer "Warschauer Allee", sprich der A2 sehe, was da für Fahrzeuge aus Osteuropa unterwegs sind und was weiß ich was getankt haben so wie die Räuchern, egal ob PKW oder LKW, dann brauche ich mir selbst in meinem Tesla oder sonstigen super Umweltmobil keinerlei weitere Gedanken in Bezug auf die Luftverbesserung machen.
    Auch bleibt die Luft nicht an unseren Außengrenzen einfach stehen und auch die Fabriken in den östlichen Ländern, verfügen nicht annähernd über so viele Filtereinrichtungen in deren Schornsteinen wie hier bei uns.
    Finde unseren Aktionismus echt unüberlegt und kurzweilig. Dachte, wir sind ein Europa, dann sollten die höheren Umweltvorschriften auch überall eingesetzt/umgesetzt werden und zwar im selben Zeitraum.


    In Bezug auf die Partikelfilter bei den Benzinern.
    Gibt es schon bei einigen Herstellern und Motorvarianten, beim VW-Konzern ebenfalls. Aber wie Sven schon richtig erwähnt hat, sind wir Kunden am Ende die, die dafür auch noch mal eine Art extra "Ökosteuer" bzw. Aufschlag hierfür zahlen dürfen. Ist aber auch verständlich, da die Entwicklungs- und Fertigungskosten hierfür auch nicht ohne sind.

    Fahrzeug: MX-5 Selection, EZ:09/21, G184, Poly Grau Metallic, i-active Sense Paket, Sportpaket mit Recaros, HR-Monotube Fahrwerk, Glas-Windschott und HR-Spurplatten von ATH, GEN4 Tenshi inkl. Diffusor und Stubby von Zymexx

  • Super Beitrag @MX505.


    Ergänzend vielleicht noch dazu. Es ist aberwitzig, einer schon sehr weit ausgereifte Technologie (Abgasnachbehandlung PKW) mit immensem Aufwand weitere 10% zu entlocken, wo doch soviel Potential in anderen Bereichen brach liegt. Es ist ein Irrglaube, dass die Autoindustrie alleine die Umwelt retten kann. Aber es ist einfacher, zum Schluss den kleinen Mann zur Kasse zu beten (indem die Autos immer teurer werden), anstelle auch mal die großen Reedereien dazu zu verdonnern, endlich ihre riesen Kreuzfahrtschiffe emissionsarm zu bekommen.


    Aber auch typisch deutsch: wir schreien nach Umweltbewusstsein, weil in einer Hand voll Städten die NOx-Grenzwerte leicht überschritten sind (und dazu die Messaufbauten falsch und ignorierend zur EU Anweisung aufgebaut wurden). Dann muss es die heilbringende Elektromobilität richten, die lokal (dieses entscheidende Wort wird gern vergessen) emnissionsfrei fährt. Die Umwelt ist gerettet. Das in Südamerika benötigtes Lithium unter wahrscheinlich nicht vorhandenem Arbeitsschutz und auf Kosten der Gesundheit tausender Arbeiter geschürft werden muss, interessiert hier fast niemandem.
    Die Leute, die den Finger am deutlichsten heben, sind die größten Heuchler. Sorry für den kleinen Exkurs, aber leider fehlt es oft an Aufklärung und Differenzierung in der öffentlichen Darstellung. Deshalb zurück zum OPF, der in meinen Augen ein sinnvoller Weg ist.


    Man muss dazu wissen, dass DPF und OPF ziemlich unterschiedliche Anforderungen erfüllen müssen. Gerade in Bezug auf Gegendruckverhalten unterscheidet sich der OPF vom DPF. Beim DPF fährt man weiterhin ganz andere Beladungen, die so im Bereich bis 25g Russmasse liegen. Beim OPF wird dagegen deutlich weniger ein gelagert (so bis ca. 3g), da der Otto Direkteinspritzer weniger Probleme mit der Russmasse hat, sondern hauptsächlich die Partikelanzahl problematisch ist. Weiterhin erfolgt die Regeneration des DPF im PKW zyklisch über Anhebung der Abgastemperatur. Nur wenige volllastnahe Bereiche im Kennfeld liefern die notwendigen Temperaturen zur Russoxidation. Beim OPF erfolgt die Russoxidation annähernd kontinuierlich (deutlich höheres Abgastemperaturniveau) sobald man in den Schub geht und der notwendige Sauerstoff zur Verfügung steht.

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • Danke @Turmalin_MX5, das mit dem OPF bestätigt das, was ich auch schon gelesen hatte. Technologisch deutlich weniger Aufwendig und unproblematischer als der DPF und auch aus meiner Sicht sicher sinnvoll.


    Ein Aspekt, den ich oben noch vergessen hatte, ist dass ja auch die Herstellung eines Autos Ressourcen verbraucht. Da kann es ökologisch auch einmal sinnvoll sein, das EU5 oder EU6 Vehikel weiter zu fahren, anstatt die Ressourcen für ein neues Auto zu verbrauchen.


    Ich bin auch durchaus ein Freund davon und bereit meinen lokalen Beitrag zu leisten und finde wir können uns alle bemühen den ökologischen Footprint zu minimieren. Aber viel, viel wichtiger ist es, dass wir alle und die Politik weiter denken, nämlich global. Nur so ist das Thema insgesamt lösbar.

  • Aus Umweltgesichtspunkten wäre so ein OPF sicher gut, keine Frage. Nachrüsten würde ich das nur, wenn es was von Mazda und es eine gesetzliche Verpflichtung gibt.
    Nicht, weil ich eine Umwelts*u wäre, sondern weil ich in meinem letzten Diesel mit den Filtern sehr sehr schlechte Erh+Führungen hatte, und auch wenn so ein Auto ansonsten komplett ok ist, kann alleine so ein Filteraustausch schnell ein finanzieller Totalschaden sein.


    Das gilt jetzt erstmal für Diesel, aber ich vermute, dass es sich auch am Ottomotor am Ende um ein (langlebiges) Verschleißteil handelt, das so zu sagen ein künstliches Verfallsdatum auf das Auto aufdrückt. (Die Reinigung wird ziemlich sicher nie zu wirklich 100,0000% funktionieren, und somit ist dann irgendwann ein Punkt erreicht, wenn nicht mehr genug durch geht.)

    TSchau


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    ______________) t e f a n

  • Das habe ich beim OPF wie @Turmalin_MX5 auch geschrieben hat, anders verstanden. Viel weniger Beladung und viel einfachere Regeneration. Das wird wohl eher unkritisch und auf Lifetime sein.
    Aber - nachrüsten würde ich das auch nicht. Es bleibt ein Eingriff in den Abgastrakt und erfordert eine komplett neue Applikation für den Motor. So etwas würde ich den Herstellern (OEM) überlassen, die damit Erfahrung haben und nicht irgendeiner kleinen Nachrüstbude.

  • in dem Zusammenhang kann man sich das mal noch reinziehen
    https://www.srf.ch/kultur/wiss…utzigste-gewerbe-der-welt


    "sauberer" ist ja schön und gut und auch erstrebenswert, keine Frage. Nur erschliesst sich mir um's verrecken nicht, wesshalb man ausgerechnet an einem insgesamt kleinen Anteil von den ganzen Schadstoffausstossern, nämlich den PKW's mittlerweile eine derartige Hexenjagt veranstaltet, wenn man doch mit viel weniger Aufwand bei der Schifffahrt ( Frachter und Kreuzfahrtschiffe ) ganz deutlich viel mehr erreichen könnte und das sollte gefälligst massiv schneller gehen, als bis jetzt angedacht. Der ganze Flugverkehr und die Industrie sind dabei noch nicht einmal mit berücksichtigt.

    ND G160 SL+SP, i-Eloop, Onyxschwarz Met, MZ Frontlippe-Schürze+Schweller, Alu Pedale,EZ:19.11.2016
    Tuning: alles LED, verchromte Blinker Birnen vo & hi, MZ MX-5 Edelstahleinstiegblenden, Stubby Antenne, ATH Windschott 12cm, Eton POW 160.2 -> verkauft
    Audi RS3 Sportback 8V FL daytonagrau, Optipaket schwarz (ohne OPF) EZ: 01.11.2017
    Porsche 718 Spyder miamiblau PLCQEWV2 EZ:15.07.2020

    Suzuki Swift Sport AZ silber met. Swissline EZ:16.06.2018

    3 Mal editiert, zuletzt von siq ()

  • Der Flugverkehr ist soweit ich weiß sehr fortschrittlich, denn dort ist jeder Verbrauchsvorteil im Promillebereich bares Geld für die Fluggesellschaft. Da werden regelmäßig Updates auch für ältere Maschinen gebracht - zumindest bei den führenden Airlines.

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • Das habe ich beim OPF wie @Turmalin_MX5 auch geschrieben hat, anders verstanden. Viel weniger Beladung und viel einfachere Regeneration. Das wird wohl eher unkritisch und auf Lifetime sein.

    Naja, wir kennen aber alle die Vorgehensweise von Firmen ganz allgemein, oder?
    Die werden so einen Filter ja dann nicht "unnötig robust" ausführen, sondern eben so bauen, dass sich ein "vernünftiges" Verhältnis aus Kosten und Nutzen ergibt. Und das "vernünftig" ist leider idR eher aus Sicht der Konzerne als aus Sicht des Kunden.
    Von daher würde ich von einer Auslegung auf ca 150-200.000km ausgehen, wie bei Dieseln, da ist dann idR der Erstkäufer vermutlich nicht mehr der Besitzer, somit hält diesen eine hohe Rechnung nicht vom Kauf des nächsten Fahrzeugs der Marke ab.
    Leiden tun darunter dann nur die Zweit-/Drittbesitzer oder eben Leute wie ich, die ein Auto gerne mal länger fahren würden.

    TSchau


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  • Du hast ein sehr schlechtes Bild der Industrie ;-). Ich weiß zumindest für die deutsche Industrie aus sicherer Quelle, dass da noch anders gearbeitet wird ;-).