Mazda MX5 ND - wie haltet ihr es mit dem Einfahren

  • Nicht zu zaghaft einfahren. Wenn möglich, Strecken mit wechselnden Geschwindigkeiten und viel Schaltarbeit fahren. Also weder reiner Stadtbetrieb, noch ausschließlich nur Autobahnfahrten. Bei Steigungen auch mal einen Gang runterschalten und den Motor nicht mit niedrigen Drehzahlen unter Last quälen. Die ersten 500 km würde ich nicht deutlich über 4.000 Touren drehen, danach kann man auch mal kurz ein bisschen darüber gehen. Dabei ruhig zügig beschleunigen, aber nicht "durchladen". Ab 1.000 km kann er dann auch mal höher gedreht werden, die nächsten 200 km langsam an die Höchstdrehzahl rantasten. Aber kein Dauervollgas. Danach Feuer frei. So mache ich das mit meinen Fahrzeugen.

    Klingt ähnlich wie ich das bislang bei meinen Fahrzeugen handhabe. Mich hat nur interessiert ob es eine offizielle Vorgabe seitens Mazda gibt.

  • So mache ich das mit meinen Fahrzeugen.

    Ich gehe stark davon aus dass Du mit Deiner Strategie nur gute Erfahrungen gemacht hast.


    Ich teste gerne was geht, auch mit Neuwagen. Interessanterweise hab auch ich mit meiner Strategie die gleichen guten Erfahrungen gemacht.


    Was ist jetzt gut oder besser?

  • Was ist jetzt gut oder besser?

    Die Diskussion wollte ich gar nicht lostreten, mich hat einfach interessiert ob es von Mazda eine Vorgabe gibt.


    Das würdest Du vermutlich für Dich anders beantworten als ich. Habe vor gut 20 Jahren mal Fahrzeugtechnik studiert und damals war bei unseren Versuchen das Thema klar pro einfahren wenn man das Öl und auch den Motor untersucht hat. Allerdings arbeite ich seit vielen Jahren völlig branchenfremd bin also nicht mehr auf dem Laufenden was die aktuelle Motorentechnologie betrifft. Bei meinem GT3 würde Porsche 3.000km Einfahrzeit mit Drehzahlvorgabe (4k) vorschreiben. Ich habe mich 1.000 km dran gehalten und dann langsam über 500 km auf Maximaldrehzahl gesteigert, beim GT4 RS genau das gleiche. Lustigerweise ist Porsche hier bei der Maximaldrehzahl deutlich entspannter (7k) obwohl es quasi das gleiche Aggregat ist. Bei mir laufen beide absolut top mit geringem Ölverbrauch.


    Wenn Du mich fragst sollte man dem Fahrzeug schon die ersten 500 km gönnen damit sich alle Komponenten etwas einlaufen können. Bremsen, Reifen etc. brauchen sowieso eine gewisse Zeit bis sie ihre optimale Leistung bringen. In jedem Fall ist sauberes warmfahren der Fahrzeuge aus meiner Sicht das wichtigste für eine lange Lebensdauer.

  • Mir hat mal jemand vom Frauenhofer Institut von einer „inoffiziellen“ Studie erzählt (da halt aufgrund Mengenerfahrung nicht repräsentativ), aus der folgende Empfehlung resultierte:


    1. Auto grundsätzlich immer auf volle Btriebstemperatur (alle Betriebsstoffe) bringen.

    2. Auto grundsätzlich nicht niedertourig auf Volllast bringen.

    3. Auto speziell die ersten 1.000 km unter Berücksichtigung von Punkt eins und zwei auf maximale Belastung bringen. Bedeutet Abrufen der maximalen Motorleistung bis Höchstdrehzahl so oft es möglich ist. Nennen wir es mal „Warmfahren“ :thumbsup:


    Resultant waren wohl anschließend eine erhöhte Motorleistung bei geringerem Verschleiß und reduziertem Ölverbrauch.


    Kann man dran glauben oder auch nicht. Ich beherzige diese Einfahrempfehlungen seither und habe bisher bei keinem Fahrzeug negative Auswirkungen feststellen können.


    Auch der MX-5 musste sich dieser Prozedur unterziehen und glaubt man der ersten Eingangsmessung bei SPS im März (Auto hatte 950km runter), dann stand der Kleine mit über 190 PS ganz gut im Futter ;) :) .


    VG und einen schönen Feiertag

  • Ich kenne diese Studie nicht. Meine Einfahrerfahrung deckt sich jedoch weitgehend mit der des Fraunhofer Instituts. Allerdings gebe ich meinem Neuwagen zwar Feuer, aber nicht so oft wie möglich.


    Zum Thema warm fahren möchte ich hier noch meine Erfahrung einbringen. Ich wohne außerorts und fahre direkt nach dem Motorstart einen Berg mit ca. 12% Steigung hoch. Irgendwie muss ich da ja hoch kommen und ich mag das nicht mit Stadttempo bewältigen. Vollgas kriegen meine Autos da nicht. Aber es ist nicht gerade wenig, wobei der Mazda ein vergleichsweise leichtes Spiel hat. Die anderen Fahrzeuge sind schwerer und brauchen daher mehr Dampf für den Berg. Probleme gab bisher noch nicht.

  • Jo, das ist wieder genau das wissenschaftliche Niveau was wir brauchen. Mache ich schon immer so, in der Stichprobe 1 ist nichts passiert, muss gut sein.

    Lass doch bitte solche Totschlagargumente und subjektiven Meinungen aus der Diskussion raus, wenn dann "besser" oder "schlechter" diskutiert werden soll. Ein "habe ich gemacht, ist gut gegangen" bereichert die Diskussion. das gleiche mit dem Nachsatz "muss aufgrund meiner Einzelerfahrungen gut sein", ist es leider nicht.

    Das könnte man jetzt nur noch mit der Nachfrage steigern, wie lange die Autos gefahren werden und dann kommt meistens max. 2 Jahre und keine 100 tkm. Ja, das sind die wichtigen Langzeiterfahrungen die wir brauchen und die aussagekräftig sind ;) .


    Ich kenne das genauso aus Studium und Praxis, dass es sich lohnt den Motor nicht zu früh zu hoch zu belasten und die Drehzahl langsam zu steigern, ähnlich den Empfehlungen, die oben stehen.

  • Wie das so immer mit Studien so ist. Es gibt auch eine Studie, bei der der nagelneue Motor vom Neuwagen nach dem warm fahren, also nach ca. 10-15 km direkt voll belastet werden soll, mit möglichst hoher Last und hohen Drehzahlen. Dadurch sollen sich Moleküle verdichten und die Oberflächen härter werden. Kann alles sein, aber neue Bauteile müssen sich eben aufeinander einspielen, ob es eine Bremse oder Lager, oder Oberflächen sind. Da wird sich auch heute mit deutlich präziseren Fertigungstechniken nichts wesentlich dran geändert haben.

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