Mazda MX5 ND - wie haltet ihr es mit dem Einfahren

  • Das muss ich noch loswerden.

    Dem muss ich aber widersprechen. Druck entsteht nicht durch Drehzahl, sondern durch geforderte Last. Damit sind die Druckverhältnisse sehrwohl unterschiedlich, selbst wenn man normale Landstraßen fährt. Ich fahre z.B nicht mit nur einer Geschwindigkeit, sondern viele kurvenreiche Strecken mit und ohne Steigungen. Klar gab es den einen oder anderen guten Tipp hier, wie es nochmals besser geht, doch das Grundprinzip war nicht völlig verkehrt.
    Und noch ein Nachtrag: Eine derartige Kolbenabnutzung passiert nicht auf den paar tausend Km. Falls doch, dann war in der Produktion etwas verkehrt und es greift die Garantie.

    Hallo Noxoreos,


    also ich meine auch Druck auf die Kolben, oder Last wie Du es nennst, hast Du falsch verstanden. Es sind auch nicht die Kolben selbst sondern die Kolbenringe, die sich einarbeiten. Jedenfalls wird dadurch zwischen Kolben (Kolbenringe) und Zylinderwand weniger abgedichtet. Folge mehr Ölverbrauch und im Betrieb weniger Druck auf den Kolben, also zukünftig weniger Leistung vom Motor. Und dieses Einfahrresultat soll unumkehrbar sein.


    Aber inwieweit das noch auf unseren modernen Skyaktiv Motor zutrifft weiß ich nicht. Vor Jahren hat man für den Einfahrvorgang extra wenig gleitoptimiertes, also schlecht schmierendes, Motoröl verwendet, damit sich die Teile aufeinander anpassen konnten. Da machte der Ölwechsel nach 1000km noch richtig Sinn. Das ab Werk bei uns eingefüllte Mazda 0W-20 hat so hohe Anteile an "Gleitverbesseren", Molybdän und Bor, das ich mich Frage, inwieweit da überhaupt noch groß Abtrag an den Bauteilen stattfinden kann. Das Werksöl beim Fiat 124 kommt dagegen einem
    abrasiven Einfahröl schon näher.


    Drehende und sich berührende Teile wie Nockenwellen sollen bei neueren Motoren schon vom Werk aus mit einer dauerhaften Gleitbeschichtung versehen werden. Die Gleitreibung findet bei Motorstart bis zum Aufbau des Schmierkeils und Trennung der Bauteile durch Öl statt. Nur die hier besprochenen Kolbenringe und Zylinderwände gehören sicher nicht dazu.



    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • also ich meine auch Druck auf die Kolben, oder Last wie Du es nennst, hast Du falsch verstanden. Es sind auch nicht die Kolben selbst sondern die Kolbenringe, die sich einarbeiten. Jedenfalls wird dadurch zwischen Kolben (Kolbenringe) und Zylinderwand weniger abgedichtet. Folge mehr Ölverbrauch und im Betrieb weniger Druck auf den Kolben, also zukünftig weniger Leistung vom Motor. Und dieses Einfahrresultat soll unumkehrbar sein.

    Wir sprechen schon von demselben und ich habe es nicht falsch verstanden. Mit Kolben meinte ich das komplette Gebilde, samt Ringen und Pleuel, hätte ich vielleicht genauer sein sollen. 1000km reichen dennoch bei weitem nicht aus, um den Ringen ein derartiges Verhalten zuzuschreiben. Der Effekt ist dann geringer als die Serienstreuung. Wäre es nicht so, dann müsste der Hersteller detaillierte Angaben dazu machen, wie eingefahren werden muss, oder es schon im Werk tun. Bei den 1000km handelt es sich primär um Abrieb und Verformung - die Ringe müssen dabei flexibel bleiben und nicht einfach eine Forb annehmen und das wars. Bei weniger Drehzahl passiert weniger Abrieb und damit verlängert sich auch die Einfahrphase. Der Abrieb kann aber auch gröber sein, wenn man es stark übertreibt (untertourig Vollgas und sowas).
    Der Druck hat mit der Drehzahl jedoch nichts zu tun. Ausschlaggebend dazu ist das Gemisch und das Kompressionsverhältnis beim Zündzeitpunkt (Trägheit und Reibung ebenfalls ein wenig). Das ist auch der Grund, weswegen man auch das Drehmoment hernehmen könnte, um der Druck auf dem Kolben zu berechnen (wenn man alle Verlustparameter hat). Das Drehmoment um die 2500Rpm ist gar nicht mal so schlecht, und reicht easy für eine vollständige Ausdehnung der Ringe aus (ansonsten hätte man auch einen massiven blowby und Ölverbrauch).


    Mit höherer Drehzahl entsteht schneller Wärme, bei der man vielleicht meinen könnte das härtet das Metall aus und macht es unflexibel. Und das wäre auch so, wenn man den Motor schlagartig abkühlen würde, aber das passiert nicht (einer der Gründe warum Kaltfahren Sinn macht).

  • Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Lastwechsel erzeugt man durch stärkere oder schwächere Beschleunigung, wenn das Steuergerät nicht beschränkt. Das passiert von ganz alleine, wenn man nicht völlig untertourig fährt und kurvige Landstraßen benutzt, wo viel geschaltet werden muss.


    Die letzten beiden Absätze beschreiben mitunter grundlegende Physik. Das habe ich mir selbstverständlich nicht ausgedacht. Ich habe dann noch die Leistungskurve hergenommen, um auszusagen, dass das Steuergerät auch bei 2-3k Rpm völlig ausreichenden "Druck" erzeugen kann - mehr als nötig (die Drehmomentkurve, aber nur alsbungefährer Richtwert). Für das Material ist es egal ob ich etwas stärker aufs Pedal drücke und das Steuergerät auf 2/3 reguliert oder ob das Steuergerät bei 4000rpm nicht so viel reguliert und ich dafür weniger Gas gebe (um wieder auf 2/3 Last zu kommen).


    Ich bekomme das Gefühl, du gehst davon aus, dass ich mit konstanter Geschwindigkeit/Last gefahren sei. Falls dem so ist, dann hast du mich falsch verstanden. Denn ich sprach zu Anfang von groben Limits und nicht, dass ich diese rpm und Geschwindigkeiten konstant halten würde.


    Bremsen mit dem Motor mache ich übrigens seit Jahren aus Gewohnheit. Den Ölstand kontrolliere ich ein mal alle 2 Wochen bei der Wäsche, bisher konnte ich keinen Ölberbrauch feststellen.

  • Ich verstehe nicht, wie solche Aussagen zur Diskussion beitragen sollen.
    Unter Konstruktivität verstehe ich jedenfall etwas anderes.


    Aber, ich kann mich auch gerne aus Diskussionen heraushalten, wenn das hier die allgemeine Auffassung ist.

  • Raushalten ist äußerst sinnvoll, wenn man kein fundiertes wissen hat. Nur um des diskutierens Willen ist das nicht zielführend.
    Wenn ich zu einem bestimmten und interessanten Thema beitragsfähig bin, mache ich mit. Ansonsten versuche ich die Klappe zu halten.

    Grüße vom Bodensee


    Life is too short to drive boring cars ?
    G184 SL & SP all inclusive, dezente Spurverbreiterung hinten, vernünftige Hupe

  • Ich wurde explizit darauf angesprochen, und es stand im Raum ich würde falsch einfahren, doch es war keine richtige Begründung dabei. Ich habe mitgeteilt, was ich aus eigener Erfahrung gelernt habe und z.T. zusätzliche Informationen über meine Motivation dazu. Ich habe nie gesagt, dass ich fundiertes Wissen habe, doch ich gebe Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen ab. Wenn etwas falsch sein sollte, so bin ich nicht abgeneigt die fehlenden Informationen zu lernen. Ich interessiere mich für die Hintergründe, warum Dinge so sind, wie sie sind. Wenn also jemand meint es sei etwas falsch dann doch bitte mit Begründung und Richtigstellung, denn andernfalls trägt es nichts zum Thema bei.


    Sowie leider auch dieser Post jetzt.

  • Einfahren in der heutigen Zeit hat mit damaligen Erfahrungen nicht mehr viel Gemeinsamkeiten. Durch die heutige Präzession im Motorenbau reicht es im allgemeinen, den Motor die ersten 500-1000 km mit max. 3/4 der Drehzahl zu bewegen. Also eigentlich ganz normal fahren. Auch wenn mal kurz durchgetreten werden muß (Gefahrenabwehr) tut das dem Motor keinen Abbruch.
    Was früher eine Wissenschaft für sich war und jeder seine "besten" Einfahrtips von sich gegeben hat, ist das bei den modernen Fahrzeugen heute nicht mehr viel wert.

  • Raushalten ist äußerst sinnvoll, wenn man kein fundiertes wissen hat. Nur um des diskutierens Willen ist das nicht zielführend.
    Wenn ich zu einem bestimmten und interessanten Thema beitragsfähig bin, mache ich mit. Ansonsten versuche ich die Klappe zu halten.

    Versuch gescheitert. :whistling: