Das muss ich noch loswerden.
Dem muss ich aber widersprechen. Druck entsteht nicht durch Drehzahl, sondern durch geforderte Last. Damit sind die Druckverhältnisse sehrwohl unterschiedlich, selbst wenn man normale Landstraßen fährt. Ich fahre z.B nicht mit nur einer Geschwindigkeit, sondern viele kurvenreiche Strecken mit und ohne Steigungen. Klar gab es den einen oder anderen guten Tipp hier, wie es nochmals besser geht, doch das Grundprinzip war nicht völlig verkehrt.
Und noch ein Nachtrag: Eine derartige Kolbenabnutzung passiert nicht auf den paar tausend Km. Falls doch, dann war in der Produktion etwas verkehrt und es greift die Garantie.
Hallo Noxoreos,
also ich meine auch Druck auf die Kolben, oder Last wie Du es nennst, hast Du falsch verstanden. Es sind auch nicht die Kolben selbst sondern die Kolbenringe, die sich einarbeiten. Jedenfalls wird dadurch zwischen Kolben (Kolbenringe) und Zylinderwand weniger abgedichtet. Folge mehr Ölverbrauch und im Betrieb weniger Druck auf den Kolben, also zukünftig weniger Leistung vom Motor. Und dieses Einfahrresultat soll unumkehrbar sein.
Aber inwieweit das noch auf unseren modernen Skyaktiv Motor zutrifft weiß ich nicht. Vor Jahren hat man für den Einfahrvorgang extra wenig gleitoptimiertes, also schlecht schmierendes, Motoröl verwendet, damit sich die Teile aufeinander anpassen konnten. Da machte der Ölwechsel nach 1000km noch richtig Sinn. Das ab Werk bei uns eingefüllte Mazda 0W-20 hat so hohe Anteile an "Gleitverbesseren", Molybdän und Bor, das ich mich Frage, inwieweit da überhaupt noch groß Abtrag an den Bauteilen stattfinden kann. Das Werksöl beim Fiat 124 kommt dagegen einem
abrasiven Einfahröl schon näher.
Drehende und sich berührende Teile wie Nockenwellen sollen bei neueren Motoren schon vom Werk aus mit einer dauerhaften Gleitbeschichtung versehen werden. Die Gleitreibung findet bei Motorstart bis zum Aufbau des Schmierkeils und Trennung der Bauteile durch Öl statt. Nur die hier besprochenen Kolbenringe und Zylinderwände gehören sicher nicht dazu.
Gruß Ulli