Sauger Tuning

Wenn alles mit dem 184er ok sein sollte, wäre evtl. die kurze Übersetzung an der Hinterachse eine Idee. Nimmt halt Endgeschwindigkeit, dafür „mehr Wumms“ unten raus…

Ansonsten könnte ich nicht behaupten, dass der G184 schlechter Anspricht als der 160er. Auch wenn erwiesen ist, dass er leicht weniger Drehmoment in niedrigen Drehzahlen hat.

Hi,

Zitat von Bruchpilot

Eine OBD-Messung bestätigt das auch: beim schnellen Betätigen des Gaspedals kann man die deutliche Verzögerung erkennen, wenn man Pedalwert und Motorlast vergleicht. Bei fast digitaler Pedalbetätigung zeigt die Motorlast einen langsamen linearen Anstieg. Das war beim G160 deutlich besser - vom aggressiven Sauger ist beim G184 nichts mehr zu spüren.

Also meinem G184 kann ich ein sehr direktes Ansprechverhalten attestieren, den direkten Vergleich zum G160 habe ich aber nicht. ich würde im ersten Schritt versuchen, eine(n) G160 Fahrer/-in mit OBD-Logger zu finden und diese Person dann zu bitten, ein kurzes Logfile zu erstellen (geht z.B. in Android mit Torque ganz gut). Dann machst du ein Logfile mit deinem G184, ich würde dann noch ein Logfile von meinem G184 beisteuern. Dann kann man (a) vergleichen, ob sich die Motorlast beim G160 anders aufbaut und (b) ob sich dein G184 anders verhält als meiner. Ich verlinke mal ganz frech den Shortylaforge, der m.W.n. einen G160 fährt und sich mit Torque-Logging auskennt . Edit: Mein Vorschlag: Logging der PIDs Drehzahl, Geschwindigkeit, Gaspedalposition und Motorlast - nicht mehr. Dann haben wir alle die gleiche Datenfrequenz (zumindest bei mir sinkt die Update-Frequenz, je mehr PIDs aktiviert sind). Dann mit betriebswarmen Motor (~15km warmfahren) auf einer geraden Fläche im 2. Gang ab 1.500upm Gas geben?

Könnte die Tatsache, dass der G184 ein Zweimassenschwungrad statt wie der G160 ein Einmassenschwungrad hat, deinen Eindruck erklären? Ich denke aber, dass man den Unterschied kaum spürt.

Viele Grüße

Ich kann das Gefühl bestätigen. Der 160er hängt im unteren Drehzahlbereich irgendwie gefühlt besser am Gas. Ich hatte das auf eine andere Gaspedalkennlinie geschoben und hatte den Eindruck, dass der 160er bei kleinen Gaspedalbewegungen schon alles gibt, der 184er dagegen nur linearer abgestimmt ist. Das sind aber subjektive Empfindungen.

Einen echten verzögerten Drehmomentaufbau kann ich beim 184er allerdings nicht beobachten. Wenn ich Gas will muss ich eben auch Gas geben. Und wenn ich Gas gebe kommt er auch direkt.

Wäre echt interessant, das mit Messwerten zu untermauern.

Subjektiv empfinde ich das auch so, aber auch nur im unteren Drehzahlbereich, bis ca. 3.000-4000 1/min.

Ich habe das immer auf die Drehmomentkurve geschoben, da der G160 eher im niedrigen Drehzahlbereich schiebt, während es der G184 im hohen macht.

Defizite habe ich für mich aber beim G184 definitiv keine festgestellt, vielleicht aber auch daher, dass ich es mir endlich abgewöhnt habe digital Gas zu geben oder zu bremsen und das nur noch sehr dosiert mache.

Wenn ich die Drehmomentkurven richtig im Kopf habe hat der 184er in keinem Drehzahlbereich weniger Drehmoment, oder wenn doch dann nur ganz minimal. Ich tippe wirklich auf das Gaspedal, so wie es manche Gaspedaltuningboxen dem begeisterten Fahrer vorgaukeln.

Wenn technisch das Fahrzeug i.O. ist, gibt es eine einfache Möglichkeit, die Spontanität und Überbrückung vom subjektiven Empfinden abzustellen.

Das Zauberwort heißt in diesem Fall: Pedalbox und kann auf die eigenen Bedürfnissen eingestellt werden.

Beim G-160 hätte ich die große Drosselklappe empfohlen.

Ich war den G160 nur einmal Probe gefahren aber denke die Motoren sind einfach unterschiedlicher abgestimmt, auch mit dem Zweimassen Schwungrad.

Ich würde unterscheiden zwischen einer Latenz und möglicherweise geglätteten Drehmoment Aufbau. Nach meiner Erinnerung war er roher und ungestüm in der Gas Annahme. Das war unterhaltsam aber der G184 weicher und kultiviert aber trotzdem direkt ohne Latenz. Was beim G184 im unteren Drehzahl Bereich eine Rolle spielen könnte ist die dreifach Einspritzung, die je nach Drehzahl und abgerufenem Drehmoment zurück genommen wird. Ich glaube auch dass ab ca. 3000 U/Min das Drehmoment der Gas Pedal Stellung noch etwas stärker gekoppelt ist.

Ich habe am Wochenende einen Silikon Ansaugschlauch verbaut und bei der Probefahrt das Ansprechen als noch ein wenig direkter empfunden. Ich meine weiterhin keine Latenz aber es ist nun noch eher so wie ich es vom Motorrad kenne. Am deutlichsten beim Zwischengas während dem runter schalten, aber auch wenn man am Gas Pedal pumpt. Während dem mitschwimmen im Verkehr finde ich es wiederum nun noch etwas kultivierter als vorher.

Vielleicht war meine erste Einschätzung noch etwas von der Vorfreude geprägt, denn ansonsten sind mir keine so deutlichen Rückmeldungen über den Schlauch aufgefallen.

Falls es nicht auf Einbildung beruht könnte ich mir vorstellen dass sich der Luftstrom hinter dem Luftmassen Messer nach Änderungen schneller beruhigt und damit auch die Werte des Sensors weniger in die Regelung eingreifen.

Wobei ich weder weiß ob es diesen Effekt überhaupt gibt, noch ob permanent eine Regelung stattfindet.

Ich habe mit haendiemaen im Juni 2021 viele Dolomitenpässe unsicher gemacht. Er mit G160 und ich mit G184. Eines ist dabei immer wieder aufgefallen, wenn der G160 vorne war, konnte er aus den Spitzkehren heraus schneller hochbeschleunigen und somit ein paar Meter gut machen. Wenn mein G184 aber mit etwas Verzögerung in Schwung war (ab ca. 3.000 upm), konnte ich die verlorenen Meter sehr schnell wieder wett machen und sogar von hinten drücken.

Ich fand diese Erfahrung sehr verwunderlich, weil sich der G184 für mich immer in allen Lebenslagen spitziger anfühlte. Die Realität war aber leider eine andere.

Zitat von Ronotto

wenn der G160 vorne war, konnte er aus den Spitzkehren heraus schneller hochbeschleunigen und somit ein paar Meter gut machen.

Das ist normal. Höheres Tempo bedeutet größerer Abstand. Außerdem geht der Vordermann eine Sekunde früher aufs Gas. Das bedeutet nicht dass der Vordermann schneller beschleunigt.