Hallo Thilo,
wie weit bist Du denn mit der Fahrwerkseinstellung schon gegangen? Der Einfluss ist durchaus erheblich und das Eigenlenkverhalten und Feedback des Fahrzeugs verbessern sich massiv, wenn die Einstellung passt.
Viel ist dabei natürlich auch einfach Gewohnheit und da ist der MX schon eher ein "normales" Auto und bietet viel weniger Feedback, als die von Dir genannten Fahrzeuge. D.h. aber nicht, dass man ihn mit geschultem Popo-Meter nicht trotzdem sehr sauber und kontrolliert fahren kann.
Das Thema Kennlinie hatten wir oben ja bereits. Als Laie kann man da nichts mache, da über Lenkungs- und Fahrzeughersteller gültige Parameter erzeugt werden müssen. Die einzige relevante Frage in dem Zusammenhang ist, ob es sowieso nur eine Kennlinie für alle MX gibt, oder mehrere. Sollte es z.B. für den leichteren G131 eine Kennlinie mit weniger Unterstützung geben, könnte man diese auch auf den G160 flashen. Die Frage was es da an Möglichkeiten gibt, wird aber nur der Mazda-Händler beantworten können.
Natürlich kannst Du die elektrische Lenkung auch sehr einfach tot legen, aber damit wirst Du überhaupt keinen Spass haben. Die Übersetzung des Lenkgetriebes ist natürlich auf die Unterstützung ausgelegt, so dass sich ohne Unterstützung schon rein mechanisch hohe Lenkmomente ergeben. Dazu kommt noch, dass Du die träge Masse und Reibung der Unterstützungseinheit mit bewegen musst. In Summe ergibt das eine sehr schwergängige Lenkung mit hoher Reibung, also genau das Gegenteil von dem, was man in einem sportlichen Auto haben möchte.
Dazu kommt, dass eine stillgelegte Servolenkung ein schwerwiegender Mangel des Fahrzeugs ist und Probleme mit Rennleitung, TÜV und Versicherung geben kann.
Und, meine subjektive, aber beruflich trainierte, Meinung: Die Lenkung ist eine der besseren elektrischen Lenkungen und das Auto lässt sich hervorragend damit bewegen. Man muss sicher etwas gefühlvoller fahren und sich mehr auf den Schwimmwinkel als das reine Lenkradgefühl konzentrieren, aber das funktioniert hervorragend. Man kann das also ggf. als Herausforderung sehen, weiter an seinem Fahrkönnen und Fahrstil zu arbeiten. Das Auto bietet dafür beste Voraussetzungen.