Ketzerische Frage: Würde der Turbo-Motor aus dem Fiat 124 Spider ohne Probleme in den MX 5 passen ?

  • Wer einmal mit einem Audi schnell Kurven gefahren ist, verliert ganz schnell den Spaß dran :) Selbst die Allradler untersteuern auf sehr unangenehme Art.


    Ich habe im April meinen zweiten Neuwagen in Folge bei Audi in Köln gekauft, dafür durfte ich vor kurzem einen halben Samstag lang RS3 fahren. Sound: fantastisch. 5 Zylinder eben. Geradeaus: wow. Aber Spaß in Kurven? Nee. Zu dick, schiebt vorne raus, fühlt sich kein Stück agil an.


    Ist in einem TT nicht viel anders. Mit Frontantrieb schon gar nicht. Und als Cabrio schon dreimal nicht. Mal ganz abgesehen von den Preisen für einen halbwegs anständigen TT.

    Fahrzeuge:
    Audi A3 1.4 COD S-Line, Bj. 4/2016
    Mazda MX-5 Exclusive 2.0, Bj. 8/2016

  • Versuch mal mit dem RS3 ordentlich quer zu fahren. Selbst auf Schnee klappt das nicht wirklich.

    Nö, klarer Widerspruch. Wenn die Fahrtechnik passt, dann geht das richtig genial. Konnte mich letztes Jahr mit Mit einem S3 auf einem Eissee austoben und konnte mich über die Fahrdynamik beim besten Willen nicht beschweren.


    Aber wie oben geschrieben, Front und 500 kg mehr reizen mich auch nicht. Also Allrad und Leistung größer 200 PS und damit ist die Preis-Differenz dann im Bereich 10 bis 20 k€.


    Der Mixxer hat einfach ein fantastisches Preis-/Leistungsverhältnis und ist gleichzeitig eines der wenigen Fahrzeuge im Bereich von nur einer Tonne Leergewicht.
    Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich mich auch erbarmen einen TT, Boxster oder 911er zu fahren.

  • Klar, auf Eis geht jeder Allradler gut. Aber gerade der S3 hat im trockenen so übles untersteuern, da macht jeder 1er BMW mit 143 Diesel PS mehr Spaß.


    Das hat Audi leider nicht gut im Griff. Das kann sogar der Golf GTI trotz Frontantrieb besser, weil er eine Differenzialsperre hat.

    Fahrzeuge:
    Audi A3 1.4 COD S-Line, Bj. 4/2016
    Mazda MX-5 Exclusive 2.0, Bj. 8/2016

  • Und ich sage trotzdem, das ist auch eine Frage der Fahrweise. Wenn ich die Vorderachse ständig überfahre, untersteuert das Auto. Den kann man aber auch sauschnell am Grenzbereich fahren. Ein loses Heck macht noch keine schnelle und saubere Runde.
    Man muss auch immer mal sehen wie und wofür diese Autos abgestimmt sind. Was bei 80 km/h wie untersteuern aussieht, ist bei 160 km/h auf der Nordschleife neutral.


    BMW 1er Diesel und Spass? Naja, jedem sein Hobby ...

  • Nö, klarer Widerspruch. Wenn die Fahrtechnik passt, dann geht das richtig genial. Konnte mich letztes Jahr mit Mit einem S3 auf einem Eissee austoben und konnte mich über die Fahrdynamik beim besten Willen nicht beschweren.

    Dann haben wir einfach andere Ansprüche. ^^


    Bei unseren Fahrveranstaltungen sieht man nur bei den Winterveranstaltung wirklich Audis. Dort haben die Teilnehmer immer wieder sehr große Probleme kontrollierte dem Parkour zu folgen und landen sehr oft Abseits. Die Fahrzeuge (S3;RS3;TT) untersteuern anfangs stark und wenn plötzlich die Haldex die Kraft nach hinten verteilt, geht es quer. Zusammen mit dem Turboloch macht diese Verzögerung und Indirektheit keinen Spaß. Es ist unheimlich schwer der Ideallinie zu folgen. Ein alter S2 macht hingegen genau das was man will. Mit einem RWD inkl. mech. Sperre sinkt zwar die Geschwindigkeit deutlich, dafür steigt der Spaß oft ungemein.


    Der Tim ist hin und wieder Instruktor am Lungauring und hat es hier beim aktuellen RS3 recht treffend beschrieben.
    http://www.n-tv.de/mediathek/v…ften-article17256476.html


    Ein Audi ist toll auf der Straße, wirklich Emotionen weckende Fahrmaschinen sind sie für MICH hingegen nicht.


    PS: bzgl. NOS: wie hoch ist der Audi Anteil auf dem Parkplatz zur Zufahrt an einem durchschnittlichen Tag? ;)

  • Ansprüche ist ein gutes Stichwort. Ich habe den Anspruch, mit jedem Auto sauber und schnell zu sein. Das klappt auch mit den genannten Audis super, ist aber Arbeit und eben anspruchsvoll. Mir macht das viel Spass aus jedem Auto das Beste und Schnellste heraus zu holen.
    Zitat aus "Sportlich und sicher Auto fahren mit Walter Röhrl": "Wirklich schnell wird die Fahrt nicht durch ein besonders tolles Fahrzeug, sondern durch den Fahrer, der durch seine Fahrkunst das Optimum herzustellen und auszuschöpfen vermag."
    Vielleicht etwas platt, aber für mich eine nette Philosophie.


    Das Fahrverhalten nur über die Driftfähigkeit zu definieren wäre mir auch deutlich zu wenig. Über einen echten Rundkurs, egal mit welchem Reibwert, kann man die Audis sauschnell bewegen. Und für mich definiert sich Sportlichkeit auch und insbesondere in Form sehr guter Rundenzeiten. Langsam aber spektakulär ist doch eher was für die Anfänger, oder ;-)?
    Toll das der reine Hecktriebler schön langsam, aber super im Drift steht ;-). Sehr anspruchsvoll ;-).


    Was einen emotional anspricht ist ja noch einmal eine ganz andere Sache, aber wenn mir jemand vor einem Rundkurs den Schlüssel für einen RS3 oder S3 zusteckt, sage ich nicht nein.
    Die Audis an der NOS gibt es. Die muss man nur finden zwischen den ganzen 10-20 Jahre alten BMWs die da rumstehen (wie war das: langsam aber spektakulär ;) ).


    Allerdings gebe ich gerne zu, das Audi da durchaus etwas Performance liegen lässt. Die Haldex 5 hat eine elektrische Ölpumpe und lässt sich vorsteuern. VW nutzt das z.B. beim Golf R besser aus und der ist im Eigenlenkverhalten schon sehr, sehr dicht am Allradler mit Mittendifferential.


    P.S. zum Thema Fahrspass: Bin gerade mit einem VW T6 4motion und 200 PS in den Alpen gewesen. An den Blicken in die Rückspiegel hat man sehr gut sehen können, dass da einige BMW, Mercedes ubd Porsche Fahrer leidlich irritiert waren, dass sie das Dickschiff nicht abschütteln konnten. Das beste Auto nützt halt nichts, wenn man nicht damit umgehen kann.
    Und glaub mal, dass ich richtig Spass hatte, auch mit einem Van.

  • Performance ist immer messbar.
    Schnell fahren, erfordert immer Aufmerksamkeit. Bei Audi aber ganz sicher nicht "Arbeit". Ein MX5 oder gar potenter RWD verlangt sicherlich nach deutlich mehr "Talent"
    Spätestens wenn beim Audi alle Helfer zwangsdeaktiviert (Knopf drücken allein reicht zumeist nicht) sind, merkt man sehr schnell wo sie ihre Schwäche haben.
    Es gibt einen Grund, warum du auf Trackdays oder der NOS selten Audis und auch VWs siehst.
    Von einigen wenigen "Altmetallen" mit entsprechenden Umbauten mal abgesehen.
    Ich erlaube mir die Einschätzung über Audi, weil ich beruflich einfach den Vergleich bei Fahrzeugen habe.
    jüngst den S5 und SQ7.
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    Ich lasse jedem gern seine Meinung, bin aber auch gern bereit ihm Unterschiede im A-B Vergleich in Natura aufzuzeigen.


    Handlingeigenschaften lassen sich auf weniger griffigen Untergrund halt deutlich schneller und verscheißreduziert erfahren.
    Dafür muss ich niemanden auf einer öffentlichen Straße etwas beweisen versuchen.
    TT, RS3; S3 sind zu frontlastig bei sportlicher Fahrt und so lang Audi die Motorposition nicht ändert, wird sich daran kaum etwas ändern. Dieses Fahrverhalten merkt man bereits nach den ersten zügigen Metern auf eine kurvenreichen Straße. Erstrecht wenn man vom Mx5 kommt. Das sind Welten, die der MX5 da vorne liegt.
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    Auch RS6 überfordert sehr schnell die Vorderreifen obwohl er ein sehr viel agileres Heck hat, als die genannten.
    Die StahlBremsen bei Audi sind auch nicht für den Track ausgelegt und fangen früh an zu faden. Dafür zeigt dir ein RS6 halt an, was die Klima gerade verbraucht :whistling:
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    Wenn du meinst, mit einem 2,5t Bully auf der Straße irgendwem beweisen zu können, wie toll du fährst... na ja.
    Physik ist Physik. Beim Bremsen und Kurvenfahrt gelten für alle die selben Gesetze. Aber auch mit diesem Dickschiff kann man bequem im Verkehr mit schwimmen.
    Behaupte ich mal - als +200PS Freizeitbullyfahrer