BC Fahrwerk von SPS

Es wird betont: "Speziell für den MX5 ND abgestimmt.."
Sind das dann die anderen Fahrwerke anderer Hersteller etwa nicht oder war das nur eine Marketingaussage?

Bei VW bekommst du z.B. >20 verschiedene Federn für ein Fahrzeugmodell (Motor und Ausstattung) und da sind 200kg nicht rund 20% des Fahrzeuggewichtes eines Models mit dem Anspruch: Leichtbau&Fahrdynamik.
Also ja, man kann wenn man denn möchte.
Ob es sinnvoll und vor allem wirtschaftlich ist... steht auf einem anderen Blatt.

Aktuell sieht es für mich so aus, als wäre das neue SPS Fahrwerk mit den Merkmalen eines Bilstein B16 zu vergleichen, welches im UVP deutlich teurer ist, als das Einstiegsangebot von SPS.

Karai: getestet ist ja auch okay und macht JEDER Hersteller, der was auf sich hält und eine Zulassung in D will. Dennoch gibt es auch bei KW keine Unterschiede, zwischen den ND Varianten inkl. 124Spider.
Neben der absoluten Gewichtsunterschiede, ist ja auch interessant, wo sich das Gewicht ändert -> VA/HA

Die große Anzahl der Serienfedern ist teils dem Wunsch nach bzw. der Homologation auf ausstattungsunabhängige Fahrhöhen geschuldet. Mit den weichen Serienfedern gelingt das nur durch eine Reihe jeweils passender Federn.

Beim Nachrüstfahrwerk speziell mit Fahrhöhenverstellung über die Bodenhülse entfällt dieser Einfluss.

Höhe ja.

Jedoch möchte ich an die Fahrwerksdiskussion hier erinnern:
"Verschiebung der Balance durch Federraten".
Ein Unterschied von 20N/mm an der VA wird hier als deutlich beschrieben - SPS geht sogar so weit, die 40N der KW in Frage zu stellen ->siehe jüngst diskutierten Thread.

Übersetzt bedeutet das: 4kg an der VA bewirken einen Höhenunterschied/Federnkompression von 1mm und ebenfalls geändertes Fahrverhalten.
Ein 1,5l ND und ein ein 124Spider unterscheiden sich signifikant (ca.100kg) im Gewicht auf der VA - beide nutzen jedoch die selben Fahrwerke/Federraten - Kann man jetzt mal drüber nachdenken....

Ich will hier keine Diskussion dazu vom Zaun brechen, mir geht es allgemein um Aussagen, die sehr blumig formuliert werden.

Rückblick:
Vor gut einem Jahr war das BC Fahrwerk hoch gepriesen.
Recht früh mussten dann jedoch die Federraten an der HA seitens SPS geändert werden.
Dann kamen jüngst mehr und mehr Probleme mit den Dämpfern der HA auf, welche nun teils mühsam durch einen besuch direkt bei SPS behoben - wirklich dauerhaft? - werden müssen.
Trotz rosiger Worte, ist das Problem wohl möglich (mit BC allgemein?) so groß, dass SPS nun einen gänzlich eigenen Weg geht, weg von BC.

Wenn mit: "Speziell auf den MX5 abgestimmt" geworben wird, sowie mit "Lebenslange Garantie" dann möchte ich es auch genauer wissen,. Was bedeutet es konkret und was steht im Kleingedruckten?
Folgt darauf keine Antwort, verbuche ich es eben als Marketing.

Mir geht es hier rein um Sachlichkeit beim PRODUKT, um damit eine gewissen Transparents und Vergleichbarkeit her zu stellen.

USP von SPS ist ihre Spezialisierung und Erfahrung rund um den MX5 - das äußert sich primär im guten Service, den sie bieten.
Bei den Produkten selbst jedoch, sind sie wie alle anderen auch, stets vom Hersteller abhängig.
Um so besser, wenn man nun diese Abhängigkeit durch Eigenentwicklungen etwas mildert.

PS:
Das ST-X Fahrwerk wird jeden Tag auch jetzt im Winter bewegt. Geräusche? Absolut NULL.
Ev. "Klappern" der HA auf die hohe Qualität der BC Dämpfer zu schieben, alla: "It´s not a defect, it´s a feature"... na ja

Hallo, ich kann leider nicht immer hier antworten auch wenn ich mir entsprechend Mühe gebe. Ich kann hier mal ein paar Daten und ein paar Einblicke in unsere Entwicklungsarbeit bzgl. des damaligen (was heißt damalig, hier zu erkläre ich auch kurz was).

Wir testen unsere Produkte falls es möglich ist immer im Kreuz, das heißt bei soviel Modellen wie möglich. Beim ND hier speziell werden unsere Fahrwerke am 1.5 und am 2.0 getestet. Ich kann dazu sagen, das der signifikante Unterschied zwischen einem ND 1.5 und 2.0 auf der Vorderachse gemessen (Auf der Radlast) von 38kg besteht, das wird sicherlich zwischen einem Prime Line, und einem Sportsline 2.0 ND variieren (tendenziell größer werden). Des Weiteren wurden auch die Fahrwerke im ND RF probiert und getestet, wir konnten hier kein Unterschied, bzw fahrtechnischen Unterschied bei unserem Fahrwerk bei den Modellen merken. Da jetzt im Produkt Wechsel, der RF auch als 1.5 kommt, werden wir das hier auch nochmal probieren. Da es hier Im Kreuz vergleich entsprechend heftiger wird, hinten schwerer und vorne weicher.

Das haben wir alles auf Basis des BC Fahrwerks gemacht, hier konnten wir sehr schön sehen, wie sich das Fahrwerk verhält und vor allem auch das Auto dazu.

Wir haben mit BC zusammen den Dämpfer bzgl. der Geräusch Minimierung überarbeitet, und haben mit dem Dämpfer Hersteller der für BC die Dämpfer liefert, ein für uns entsprechendes Setup entwickelt. Wir versuchen für den Fokus des Kunden ein entsprechendes Fahrwerk zu machen. Da es nicht so einfach ist, hier quasi eine Eierlegende Wollmilchsau ging, war das nicht möglich. Die Vorderachse beim ND eigentlich wie bei allen MX5 en sollte recht straff sein, um das überollen der Vorderachse sauber in den Griff zu bekommen. Das geht beim ND ab 6kg vorne sehr gut.

Die Hinterachse sorgt für Grip und eventuell Geräusch. Aus diesem Grund haben wir mit BC den Dämpfer auf eine 3 und 4 kg Feder ausgelegt, und hierbei darauf geachtet das beide Fahrwerke funktionieren. Hierbei, kommt es aber zu dem Fall, das beim überfahren von Bodenwellen, es auf der Hinterachse etwas hart sein kann. Deshalb haben wir für den Kunde der Landstraße fährt eine 3kg Variante auf den Markt gebracht.

Unser Ziel bei dem neuen Fahrwerk war hierbei, das noch genau und sauberer auseinander zu bringen und das hat geklappt. Wir haben ein Setup für den Straßenfahrer und ein für die Rennstrecke.

Bei allen 3 Modellen, und können sogar im Bereich des Rennfahrwerks mit externen Dämpfern (getrennte Druck und Zugstufe arbeiten).

Wir haben unsere Fahrwerke, da wir die Möglichkeit hatten, sogar mit einem Kompressor / Turbo getestet, und hierbei geschaut das Grid, und auch Kurvenstabilität auf Grund des höheren Gewichts auf der Vorderachse (Kompressor +18 KG / Turbo + 21kg).

Da wir kein Fiat 124 haben, und auch keinen im direkten Zugriff, kann ich nicht sagen, wie sich das Fahrwerk dort verhält, und kann nur hier die Daten Wiedergeben, die wir gestestet haben. Wo wir diesmal unterscheiden, ist im Klick Setup, der Druck und Zugstufe zwischen Turbo/Kompressor, Sauger 1.5, Sauger 2.0, RF 2.0 beim RF 1.5, müssen wir das noch raus fahren.

Bei weiteren Fragen gehe ich gerne nochmal genauer drauf, ein ich warte gerade auf unseren neuen RF, und werde wenn das Auto da ist nochmal genauer auf die Fahrwerksdaten geben.

Da wir nicht auf ein Hersteller warten wollen, und dem Kunde möglichst ein guten Service bieten, revidieren bzw. bauen die Dämpfer bei uns vor Ort um. Sprich wir müssen nicht auf den Hersteller warten, sondern können direkt für euch, uns mit dem Problem auseinander setzen und hierfür möglichst schnell eine Lösung finden.

Bzgl. der Aussage, das ich sage, das ein KW Fahrwerk laut ist der Geräusche macht, kann ich hier nur das wiedergeben, was wir hier vor Ort gesehen haben, und wo wir Probleme sehen. Ich persönlich finde für ein Landstraßen Fahrwerk die 40 kg Federn hinten ambitioniert. Auch bei Öhlins, hier wird aber im Produkt direkt ein Road & Track Fahrwerk angepriesen.

Zu Dem Thema, das ich die Geräusche als schön Rede, entschuldige wenn das so ankommt, ich wollte damit nur sagen, das ich nachvollziehen kann, wenn das Fahrwerk Geräusche macht, und das sichergestellt werden soll das solche Geräusche den ein oder anderen stören, und deshalb bauen wir den Dämpfer um, und haben diese neuen Erkenntnisse in unser Produkt einfließen lassen. Ziel für uns keine Geräusche. Ich weiß aber auch das ein KW Fahrwerk auch Geräusche macht, weil ich es da schon gehört habe, und letzte Woche bei einem Kunde habe es hören können.

Ich hoffe, ich konnte etwas licht ins dunkel bringen, Gruß Jan

Zitat von Jan#SPS

Die Vorderachse beim ND eigentlich wie bei allen MX5 en sollte recht straff sein, um das überollen der Vorderachse sauber in den Griff zu bekommen. Das geht beim ND ab 6kg vorne sehr gut.

Die Hinterachse sorgt für Grip und eventuell Geräusch. Aus diesem Grund haben wir mit BC den Dämpfer auf eine 3 und 4 kg Feder ausgelegt, und hierbei darauf geachtet das beide Fahrwerke funktionieren. Hierbei, kommt es aber zu dem Fall, das beim überfahren von Bodenwellen, es auf der Hinterachse etwas hart sein kann. Deshalb haben wir für den Kunde der Landstraße fährt eine 3kg Variante auf den Markt gebracht.

Hi Jan,

vielen Dank für die Erklärungen. Kannst Du das mit der Vorderachse bitte noch etwas genauer erklären? Ich hatte verstanden Euch geht es dabei um das Anbremsen von Kurven und die entsprechende Stabilität in der Vorderachse? Soweit kann ich das nachvollziehen. Normalerweise führt ein solche Auslegung dann aber zu untersteuern im Kurvenverlauf und insbesondere beim heraus beschleunigen aus Kurven. Wie verhält sich das mit Eurem Fahrwerk?
Für ein Landstraßensetup, bei dem es mitunter ja auch darum geht im Fluss zu bleiben und Kurven sauber auszufahren, kann ich diese Priorität nicht ganz nachvollziehen, da ich dabei immer großen Wert auf eine extrem saubere Balance in Richtung Neutralität lege. Die harte Vorderachsfeder dürfte da auf schlechten Belägen schon Radlastverluste zur Folge haben und eher untersteuern begünstigen. Wie würdest Du das Verhalten in so einer Situation beschreiben?

Zitat von Jan#SPS

Bzgl. der Aussage, das ich sage, das ein KW Fahrwerk laut ist der Geräusche macht, kann ich hier nur das wiedergeben, was wir hier vor Ort gesehen haben, und wo wir Probleme sehen. Ich persönlich finde für ein Landstraßen Fahrwerk die 40 kg Federn hinten ambitioniert. Auch bei Öhlins, hier wird aber im Produkt direkt ein Road & Track Fahrwerk angepriesen.

Ja, das ist auch eher ambitioniert und fahrerisch anspruchsvoll. Führt aber mit der richtigen Fahrwerkseinstellung genau zu dem oben beschriebenen Fahrverhalten mit einer selten bis nie untersteuernden Vorderachse und einer recht agilen, aber trotzdem stabilen, Hinterachse mit der man das Fahrzeug gut stellen kann.
Dazu kommt natürlich, dass Du mit der 40/37 Auslegung noch einen sehr guten Komfort hast, was bei der 60er Vorderachse sicher schon etwas straffer ist. Man hat bei den etwas weicheren Federn viele Möglichkeit sich über die Dämpferverstellung ein individuelles, auch mal komfortables, Setup einzustellen, ohne dass eine sehr straffe Feder eine gewisse, sehr hohe Mindestdämpfung erzwingt.

Als letzte Frage noch, was habt Ihr für einen Oberflächenschutz auf Federn und Dämpfern? Ich nehme mal an das Fahrwerk ist ganzjahrestauglich?

Bitte beachten:
KW/ST
VA 40N/mm linear
HA 36N/mm progressiv

Bilstein/H&R (nicht absolut sicher)
VA 50N/mm linear
HA 40N/mm linear

Ich habe ein Mail von 2016, wo mir KW noch schreibt, dass sie beim V3 und ST-XTA an der HA 40N/mm linear verwenden. Das scheint aber nicht mehr zu stimmen, da das Gutachten des KW V3 eigentlich ident mit dem ST-X (Wechsel also jederzeit möglich ) ist.

Sorry für das kurze OffTopic.

Hallo,

vielen Dank für die Erklärungen. Kannst Du das mit der Vorderachse bitte noch etwas genauer erklären? Ich hatte verstanden Euch geht es dabei um das Anbremsen von Kurven und die entsprechende Stabilität in der Vorderachse? Soweit kann ich das nachvollziehen. Normalerweise führt ein solche Auslegung dann aber zu untersteuern im Kurvenverlauf und insbesondere beim heraus beschleunigen aus Kurven. Wie verhält sich das mit Eurem Fahrwerk?
Für ein Landstraßensetup, bei dem es mitunter ja auch darum geht im Fluss zu bleiben und Kurven sauber auszufahren, kann ich diese Priorität nicht ganz nachvollziehen, da ich dabei immer großen Wert auf eine extrem saubere Balance in Richtung Neutralität lege. Die harte Vorderachsfeder dürfte da auf schlechten Belägen schon Radlastverluste zur Folge haben und eher untersteuern begünstigen. Wie würdest Du das Verhalten in so einer Situation beschreiben?

---> Das kommt jetzt natürlich drauf an, aus welcher Sicht man das sieht, eine weiche Hinterachse begünstigt meist viel Grip, und entsprechend wenn die Auslegung der Vorderachse überhaupt nicht passt, dann tendenziell ein Untersteuern. Unsere Federn sind linear aufgebaut, und wir haben selbst bei wenig Sturz und vorne & hinten (-1:30), bei entsprechenden Spurwerten (VA: 12 min / HA: 20min). Ein sher neutrales fahren ermitteln, das das Auto hierbei untersteuert konnten wir keineswegs feststellen, die Frage hierbei ist natürlich auch, welcher Reifen etc. Wir haben das alles auf Nankang NS2R und Hankook V12 EVO, sowie einem Yokohama AD08R getestet. Das die Vorderachse zu hart ist, oder unangenehm ist kann ich so nicht nachvollziehen, und anfängt zu poltern.

Gerne, da habe ich kein Problem mit, kann man bei uns vorbei kommen, und das Fahrwerk bzw das Auto testen, schreiben ist immer Theorie, ich denke ein Fahreindruck ist da entsprechend einfacher.

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Ja, das ist auch eher ambitioniert und fahrerisch anspruchsvoll. Führt aber mit der richtigen Fahrwerkseinstellung genau zu dem oben beschriebenen Fahrverhalten mit einer selten bis nie untersteuernden Vorderachse und einer recht agilen, aber trotzdem stabilen, Hinterachse mit der man das Fahrzeug gut stellen kann.
Dazu kommt natürlich, dass Du mit der 40/37 Auslegung noch einen sehr guten Komfort hast, was bei der 60er Vorderachse sicher schon etwas straffer ist. Man hat bei den etwas weicheren Federn viele Möglichkeit sich über die Dämpferverstellung ein individuelles, auch mal komfortables, Setup einzustellen, ohne dass eine sehr straffe Feder eine gewisse, sehr hohe Mindestdämpfung erzwingt.

Als letzte Frage noch, was habt Ihr für einen Oberflächenschutz auf Federn und Dämpfern? Ich nehme mal an das Fahrwerk ist ganzjahrestauglich?

---> Das Fahrwerk ist ganzjahres tauglich und wird bei uns bei verbau und bei Auslieferung mit einem Wachs ausgeliefert, welches nach verbau direkt verwendet werden soll. Dann sehen wir keine Probleme bzgl. Winterbetrieb und Festigkeit. Natürlich kann man hierbei, über die Dämpfer Verstellung hingegen arbeiten, ich persönlich versuche damit aber dem Auto nur Nuance zu geben, und das Grundsetup bereits in meinen Augen über die Federn passend zu machen.

Gruß Jan

Bitte beachten:
KW/ST
VA 40N/mm linear
HA 36N/mm progressiv

Bilstein/H&R (nicht absolut sicher)
VA 50N/mm linear
HA 40N/mm linear

Ich habe ein Mail von 2016, wo mir KW noch schreibt, dass sie beim V3 und ST-XTA an der HA 40N/mm linear verwenden. Das scheint aber nicht mehr zu stimmen, da das Gutachten des KW V3 eigentlich ident mit dem ST-X (Wechsel also jederzeit möglich ) ist.

---> Ich kann sagen wir verwenden, wie fast alle Hersteller linare Federn, weil eine progressive Feder, ein enormen Aufwand bei der späteren Abstimmung bzw. bereits im Toleranz Bereich der Herstellung schwierig ist zu zuordnen.

Gruß Jan

Hallo @Jan#SPS,

vielen Dank für die Infos. Ist leider etwas weit bis zu Euch. Sonst würde ich sehr gerne für eine Probefahrt vorbei kommen.

Bin zwar im Moment gut versorgt, aber der nächste MX kommt bestimmt ;-).

Ich hab gerade meinen MX 5 abgeholt mit dem neuen K-Tech / SPS Fahrwerk....und was ich bis jetzt so gefahren bin (scheiß-Pisswetter) muss ich sagen.....BOMBE

Kein Poltern an der Hinterachse (bin mal auf ner echt schlechten Straße gefahren) .... Super Fahrkomfort, fährt sich butterweich!

Wenn das Wetter hier endlich mal besser wird, berichte ich mehr.... aber bis jetzt