genau!!!! Endlich jemand, der es mir glaubt!
Daher kann man auch wenn die Zusatzfeder früh in Eingriff kommt (wie z.B. bei TL-Federn) durch eine leichte Erhöhung der Stabisteifigkeit die Untersteuerneigung im Grenzbereich reduzieren, wobei allerdings die grundsätzliche Neigung zum Untersteuern leicht erhöht wird. Man reduziert die Progression der Wanksteifigkeit der VA bei leichtem erhöhen dieser im linearen Bereich. Somit modifiziert man das Übergangsverhaten.
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Ja, das passt.
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hallo zusammen,
wenn ich das dann richtig interpretiere, tieferlegungsfedern mit bilstein und einen stärkeren stabilisator. kann man die stabiverstärkung rechnerisch oder nur experimentell ermitteln ?
ich glaube ihr setzt hier ein thema fort dass ihr bei fahrwerksfragen begonnen habt.
sollte ich am fahrwerk etwas machen lassen tendiere ich im moment dazu weniger ist mehr. d.h. keine spurplatten, tieferlegungsfedern und vielleicht s.o. .
im jeden fall möcht ich die wankgewegung erhalten.bitte weitermachen, ich finde die diskussion richtig gut
jürgen
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Das Wankfederverhalten wird normalerweise per Simulation festgelegt.
Hierfür werden allerdings viele Achs- bzw. Fahrzeugdaten benötigt. Diese Daten kennt normalerweise nur der Fahrzeughersteller.
Seriöse Tuner machen sich dennoch die Arbeit und ermitteln die Daten durch die Vermessung der Bauteile.
Shaikh von Fat Cat Motorsports hat das z.B. In seinem youtube Kanal ganz gut dokumentiert:
https://youtube.com/results?q=suspension+truth&sm=1 -
Zusätzlich muss ich auf jeden Fall sicherstellen, dass ich immer beide Achsen betrachtete, da insbesondere die Wanksteifigkeit der jeweiligen Achse großen Einfluss auf ihr Seitenführungspotential und damit die Beeinflussung des Eigenlenkverhaltens in Richtung über-/untersteuern hat.
Ohne eine gescheite Berechnung und Simulation ist das wie geschrieben nicht so einfach.So eine Achsvermessung setzt schon sehr spezielle Prüfstände voraus, die sich wohl nur die wenigsten Tuner leisten können und wollen. Es gibt aber auch Prüfinstitute und Unis bei denen man so eine Messung in Auftrag geben kann.
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Eigentlich ist das mit der Simulation gar nicht so schrecklich schwierig! Ich habe das zum ersten mal vor über 20 Jahren für meine Diplomarbeit gebraucht.
Es gibt hierfür Software die einem einen Großteil der Arbeit abnimmt:Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
Für die Kinematik brauche man z.B.:
Die Achsprinzipien(MX5 ND vorne: Doppelquerlenker; hinten:Raumlenker), in einem Fahrzeugkoordinatensystem alle Anlenkpunkte der Achsen, Federsteifigkeiten der Haupt- und Zusatzfeder, Dämpfergaskräfte, Stabisteifigkeiten, Reifenradien, Einpresstiefen, Schwerpunktslage und das Fahrzeuggewicht.
Schwierig sind die Anlenkpunkte auch Hardpoints genannt. - Die muss man mühselig aus dem Fahrzeug herausmessen.Daher verwenden Automobilfirmen gerne "Kinematics and Compliance" Prüfstände (Kinematik und Elastokinematik) um Benchmarkfahrzeuge zu vermessen:
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Doch diese Prüfstände sind, wie Sven es bereits sagte, richtig teuer!Wenn man sich zunächst mit der Kinematik, also ohne Nachgibigkeiten der Buchsen und Bauteile, zufrieden gibt, ist es auch die Vermessung deutlich einfacher!
Man kann dann nach dem Ausbauen der Federn und Aushängen der Stabis am exakt horizontal aufgebockten Fahrzeugs die Radwege(längs und seitlich) sowie die Radwinkel(Vorspur und Sturz) über den vertikalen Radweg messen.
Das sollte ein ernsthafter Tuner schon bewerkstelligen können.
Mit diesen Daten kann man bereits in erster Näherung(ohne Buchsennachgiebigkeit) die Wanksteifigkeiten der Achsen berechnen. -
KW hat so einem Prüfstamd den man als Kunde auch mieten kann.
Aber spielt das für die Straßennutzung eine Rolle?
http://www.auto-motor-und-spor…isten-von-kw-8464850.html -
Hi Garching,
KW hat nen Hydro-Prüfstand, mit dem man die Strassenanregung simulieren kann - auch keine Kleinigkeit. Aber das ist kein K&C-Prüfstand für die Vermessung der Achskinematik- und elastokinematik.
Bissl Klugscheißen muss manchmal sein
Gruß,
Olli -
Wenn du mir nun für eine reine Fahrwerksabstimmung den Mehrwert dieses Systems gibst, bim ich zufrieden.
Ansonsten:
Theorie und Praxis - leider passen gerade in diesem Fall die Simulationen mit den Messungen in der Praxis oft nicht zusammen.
Daher die Frage: was bringt einen erfahrbaren Mehrwert für den Kunden auf die Straße? -
Macht da nicht ein eigener Thread zu mehr Sinn? Dann können alle teilnehmen und nicht nur die am Öhlins interessierten.
Mich interessiert im Kontext Öhlins Fahrwerk v.a. wann die beiden Jungs hier im Forum das eingebaut haben und wie es sich fährt. Und mit welchen Federkombinationen usw usf.