Motorbremse beim Runterschalten vom 3. in den 2. Gang

  • Naja, relativ viel Hubraum, hohe Verdichtung und leichtes Auto, das dürfte es schon erklären.

    Wollte ich auch grad schreiben. Und die relativ kurze Übersetzung tut ihr übriges (höhere Drehzahl = mehr Verzögerung). Ansonsten ist gerade das leichte Gewicht ein sehr großer Faktor.


    Niedriger als in den dritten würde ich aber zum ausrollen lassen eh nicht schalten. Bremsen sind günstiger als Synchronringe oder Kupplungsscheiben. Weiter runter geschaltet wird eigentlich nur, wenn man den niedrigeren Gang gleich beim Gas geben braucht.


    Da stellen sich mir oft die Nackenhaare auf, wenn man hört _wie_ mancher runterschaltet um ja die Bremse zu vermeiden (zu schnell für den niedrigeren Gang un am besten noch schön lang ausgekuppelt lassen...). Ist wie im Rückwärtsgang einkuppeln wenn der Wagen noch nach vorne rollt. Schlimmer als mit Fingernägeln über die Tafel... :S

    If you can't handle me at my fastest,
    you don't deserve me at my furiousest.

  • Stimmt. Dabei ist das mit einem vollsynchronisierten Getriebe ganz einfach. Ein kleiner Gasstoß alleine reicht schon, damit die Drehzahlen von Motor und Getriebe besser zusammen passen.
    Nur wenn man gleichzeitig bremst ist es schwieriger, weil es dann nur mit Hacke/Spitze geht.

  • Mit dem Motor abbremsen ist nur dann sinnvoll, wenn man es beherrscht. Es nützt nichts die Bremsen zu schonen wenn dabei die Kupplung gequält wird - also etwas Zwischengas geben und dann geschmeidig einkuppeln - man hat ja so einen genialen mittigen Drehzahlmesser nach dem man sich richten kann.


    Ich hatte mir den MX5 übers Wochenende ausleihen dürfen, schon nach geringer Eingewöhnung ist es mir förmlich in Fleisch und Blut übergegangen - das Einkuppeln mit Zwischengas. Allerdings gibt es tatsächlich Situationen, da kann man nicht alles gleichzeitig machen - da bräuchte man drei Füße
    Jedenfalls der neue MX5 egal ob 131 oder 160 (hatte beide fahren dürfen :D ) sind richtig tolle sportliche Autos.

  • Kann nur bestättigen dass das Runterschalten vom 3ten >> 2ten macht im ND G131 1.5 noch mehr Spaass als im NA 115PS.
    Mit dem Good-Win RaceSport Auspuff, blubbert es dann auch so richtig geil, wenn man dann noch ein Stoss Zwischengas gibt.
    Da bringt jeder Dorfeingang ein grosses :D ins Gesicht.
    Kreisvekehre bringen da noch mehr :D:D , weil man diese dann nach dem Zurückschalten im 0,nix durchfahren kann.,
    & den 2ten Gang dann bis 7500RPM hochdrehen kann... :love:


    Einfach geil so ein MX-5. :thumbsup:

    Am 04.2018 in Hiroshima geboren.

    MX-5 Roadster S-T 1.5 G132 Center-Line


  • Es nützt nichts die Bremsen zu schonen wenn dabei die Kupplung gequält wird - also etwas Zwischengas geben und dann geschmeidig einkuppeln - man hat ja so einen genialen mittigen Drehzahlmesser nach dem man sich richten kann.


    Ich hatte mir den MX5 übers Wochenende ausleihen dürfen, schon nach geringer Eingewöhnung ist es mir förmlich in Fleisch und Blut übergegangen - das Einkuppeln mit Zwischengas. Allerdings gibt es tatsächlich Situationen, da kann man nicht alles gleichzeitig machen - da bräuchte man drei Füße

    Obacht, reden wir hier wirklich alle über dasselbe? Die Drehzahlanpassung beim Runterschalten durch Gasgeben bei getretener Kupplung (engl.: rev matching) ist nicht dasselbe wie Zwischengas geben (engl.: double-clutch).


    Zwischengas dient dazu, die Zahnräder der nächsten Schaltstufe auf eine angepasste Geschwindigkeit zu bringen. Das kann naturgemäß nur funktionieren, wenn das Kupplungspedal beim Gasgeben nicht durchgetreten ist, denn dann ist die Verbindung zwischen Motor und Getriebe getrennt. Vor der Erfindung der Synchronringe musste man so herunterschalten. Heute, mit vollsynchronisierten Getrieben, kann man es zur Schonung der Synchronringe machen, wenn man aggressiv herunterschaltet. Wer es bei jedem Gangwechsel macht, besitzt vermutlich eine Tankstelle.


    Die Drehzahlanpassung bei getretener Kupplung kommt dagegen aus dem Motorsport und dient dazu, gezielt jede Bremswirkung der Antriebsachse zu vermeiden. Ein blockierendes Rad kann keine Seitenführung gewährleisten (Hinterradantrieb) und Lenkbewegungen übertragen (Vorderradantrieb). Das gilt tendenziell auch schon bevor das Rad vollständig blockiert. Die Schonung des Kupplungsbelags steht im Motorsport nicht im Vordergrund, sondern die Kontrolle über das Auto.


    Und beim gleichzeitigen Bremsen und Runterschalten kommt dann eben, wie von @MX505 erwähnt, die Hacke-Spitze-Technik (engl.: heel and toe) zum Einsatz. Während die Fußspitze auf der Bremse steht, wird mit der Hacke das Gaspedal bedient. Schon hat man seine drei Füße. ;) Geht beim MX-5 besser als bei jedem anderen Auto, das ich bisher gefahren bin.


    Zumindest, wenn alles schön vorhersehbar und geplant abläuft. Bei einer überraschenden Bremsung möchte ich den Hobby-Piloten sehen, dem das wirklich so “in Fleisch und Blut übergegangen“ ist, dass er es aus purer Gewohnheit einfach macht.


    Ich mache es manchmal aus reinem Spaß oder bei rutschiger Fahrbahn. An Materialschonung denke ich dabei nicht. Lustigerweise fällt es meinen typischen Beifahrerinnen immer sofort auf und sie schätzen die ungewohnte Geräuschkulisse nicht. :)

    Roadster G 132, Quatrac Ganzjahresreifen

    Einmal editiert, zuletzt von harkpabst () aus folgendem Grund: Rechtschreibung, Hervorhebungen.

  • So ist das.


    Im deutschen kenne ich keine Unterscheidung von Zwischengas mit Zwischenkuppeln und ohne. Das ist im englischen genauer beschrieben.
    Du kannst natürlich auch mit einem synchronisierten Getriebe Zwischenkuppeln, um neben der Kupplung auch die Synchronringe zu schonen, aber notwendig ist das natürlich nicht.
    Auch bei Zwischengas ohne Zwischenkuppeln findet im Getriebe in Grenzen eine Drehzahlanpassung statt, weil die Wellen durch innere Reibung mitbeschleunigt werden.


    Ich nutze das fast immer, weil die Übergänge viel geschmeidiger werden und weniger Unruhe im Auto verursachen. Man gewöhnt sich daran und nennenswerten Mehrverbrauch konnte ich auch nicht feststellen.