Der MX im Nassen, Grenzen des Heckantriebs

  • Ein Michelin PSS mit BMW Kennung fährt sich bei Werksauslieferung genauso wie ein später im Handel erhältlicher Michelin PSS mit BMW Kennung. (Stern)Analog Porsche (N1) und Mercedes (MO).
    Von Serienstreuung bzw. Regionenabhängigkeiten abgesehen.


    http://www.iam-net.eu/cms/imag…nung_durch_hersteller.pdf

    Ja, selbstverständlich. Das ist ja auch genau der Sinn dieser Kennung, damit der Kunde auch im Aftermarket wieder die OEM Spec. kaufen kann. Darum ging es mir natürlich gerade nicht, sondern um die Reifen die ohne Kennung verkauft werden, aber ein unterschiedliches Tuning haben, je nachdem ob sie für einen OEM oder den Aftermarket gebaut werden.
    Die können in ihren Eigenschaften sehr unterschiedlich sein und daher kann es sein, dass so ein Test nicht wirklich den Reifen beschreibt, den man am Auto hat, obwohl er die gleiche Bezeichnung trägt.


    Beispiel: Die OEM legen in der Regel Wert auf Verschleißfestigkeit. Das geht aber in der Regel zu Lasten der Nässeeigenschaften. Die Specs. aus dem Aftermarket sind dagegen häufig auf das Reifenlabel optimiert und haben damit andere Eigenschaften.

  • Lenk doch nicht wieder auf anderes ab. :)
    Ich habe dich doch nur gefragt, ob der Luftdruck ebenfalls gepasst hat.
    Wenn du diesen nicht gemessen hast, kannst du eben nicht sicher gehen ob sich dieser nicht negativ ausgewirkt hat. Oder doch?
    Um Dinge nachvollziehen zu können, sind die Umstände interessant.
    Es geht nicht darum ob der eine Recht hat und der andere nicht. Es geht rein um die Sache.


    Hier im Forum wird an einigen Stellen geschrieben, dass der Mx5 sehr sensibel auf den Luftdruck reagiert. 0,2bar sind lt. div. Aussagen im Trockenen deutlich spürbar.
    Da wird es dann im Regen natürlich interessant. Leichtes Fahrzeug, Heckantrieb und Lastwechselfreundliches Fahrwerk. Da wird es im Grenzbereich halt interessant und oft reicht es, da das Gas nur kurz zu Lupfen, um das Heck quer zu stellen.


    Bitte so lesen und verstehen, wie es da steht. Als allgemeine Aussage und nicht personenbezogene Unterstellung.


    Mein MX5 hatte damals bei übernahme 2,6bar auf allem 4 und das Auto führ sich im Trockenen sehr lebendig, um nicht zu sagen, fast wie auf Eiern.
    Erst nach Absenken des Luftdrucks auf 2bar wurde es deutlich besser. Da der Reifen aber erst 400km drauf hatte, habe ich mir ein Urteil über diesen erspart.


    EDIT:
    in deinem Post schreibst du ja selbst: "können in ihren Eigenschaften sehr unterschiedlich sein und daher kann es sein, das"


    Ist doch nicht so weit weg von meinen: "Da gibt es oft leichte Unterschiede"
    Oder?
    Der Rest wäre Wortklauberei.


    Zum Rest deines Posts:
    Absolut bei dir. (Bei sportlichen Fahrzeugen wohl andere Kriterien als bei Standard Km-Reißern) :thumbup:

  • klar fährt sich ein reifen mit 2,6 luftdruck bretthart. hatte meiner auch bei auslieferung. hab dann getestet und 2,2 für mich als optimal gefunden. 2,2 bar sollte bei nasser strasse auch kein problem darstellen. bevor er so auf der landstrasse ausgebrochen ist bin ich ca 120 km autobahn bit ca 120 bei regen gefahren. er war also warm aber nicht heiss. liegt nicht am luftdruck das problem mit dem wegschmieren.

  • Die Frage zum Luftdruck habe ich ja oben schon beantwortet. Das Fahrverhalten hat ansonsten auch sehr gut gepasst, aber das Übergangsverhalten auf Nässe war eben ziemlich schlecht. Ähnliche Erfahrungen mussten hier einige andere ja auch schon machen.


    Mit meiner Bemerkung wollte ich nur darauf hinweisen, dass die Unterschiede zwischen verschiedenen Reifen-Specs. auch durchaus sehr deutlich ausfallen können, so dass ich "leichte" für eine zu starke Relativierung halte. Das war in sofern nicht als Wortklauberei gedacht, sondern als echte Randbemerkung, dass ich da auch schon andere Erfahrungen gemacht habe.
    Der Reifen an sich wird allgemein eher unterschätzt. Alleine ein anderer Reifen kann problemlos das Eigenlenkverhalten von unter- zu übersteuernd ändern, wenn er nicht zum Auto passt.

  • Bin jetzt mit dem S001 gut 13.000km unterwegs, davon viele km im alpinen Geläuf. Fahre wie mit dem Motorrad, ab Scheitelpunkt kontrolliert Gas und manchmal auch ein bisschen mehr, was ich im Trockenem als angenehm kontrollierbar empfinde, Haftungsgrenze kündigt sich gut an.


    Heute nun hat mich der S001 im Nassen mehrmals böse in Kehren überrascht - sind gerade (mal wieder :thumbsup: ) in den Dolomiten unterwegs. Obwohl Tempo deutlich reduziert und ohne Gas durch die Kehren, mehrmals ohne Ankündigung abrupter Gripverlust, insbesondere bei so 90 Grad Ecken. Ok, ist sicher immer ein Zusammenspiel von Tempo, Straßenbelag, Reifentemperatur und Kurvenradius, trotzdem hat mich das 'Plötzliche" unangenehm überrascht, andere Reifen neigen da zuerst zu einem Rubbeln oder Stempeln bevor der Grip komplett abreißt :/

    wie man sieht bin ich hier auch nicht der einzige.

  • Auch ich durfte mir heute bei einer kleinen Tour durchs nördliche Sauerland wieder einmal die achso tollen Nasseigenschaften des besagten Reifens zu Gemüte führen. Die Strecke an sich war bekannt, Reifen und Luftdruck i.O. und die Reifen durch 70km trockene Anfahrt schonmal warm gefahren. Da ich mit dem Reifen bisher noch überhaupt nicht warm geworden bin (selbst bei Trockenheit ist dieser um Längen schlechter bzw. unvorhersehbarer als mein alter Hankook!), bin ich bei eintretender Nässe ohnehin recht vorsichtig. Dennoch hatte ich in den Kurven fast permanent das Gefühl, mir würde jeden Moment das Heck ausbrechen oder der Wagen über die Vorderachse schiebene...


    Solches Fahrverhalten - vom Heck mal abgesehen - war ich sonst nur von meinem alten Yaris auf dünnen Ganzjahresreifen gewohnt. :thumbdown:
    Eigentlich wollte ich mit dem Wechsel auf Hankook bis zur Verschleißgrenze der Serienreifen warten. Das werde ich mir über den Winter aber nochmal genauer überlegen.

  • Spätestens wenn das Vertrauen mal so erschüttert wurde, ist es eh schon vorbei.
    Plötzliche Reaktionen sind nie gut. Lese zumindest aus den Beiträgen raus, dass genau das kritisiert wird.


    Hatte hier mal jemand dem Vergleich zu der Aftermarket Version des S001? ( vermutlich noch zu früh dafür)

  • Denke auch erstens zu früh und zweitens wird kaum jemand den gleichen Reifen nochmal wählen, wenn er den Serienreifen ähnlich einschätzt wie wir. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. =O


    Ich selbst werde definitiv nach diesem Reifen wieder ins Hankook-Regal greifen, sofern ich nicht den Schritt in Richtung UHP &Co gehe.

  • Wurde ja schon alles gesagt. Auch aus meiner Sicht ist der S001 der letzte Schrott - insbesondere bezogen auf das Auslieferungsjahr 2015 oder 2016. Conti TS850P und Toyo R888R sind bei Nässe um Welten besser (beim Toyo nicht bezogen auf Aquaplaning). Da ist selbst die Reifentemperatur und der Luftdruck zweitrangig. Die beiden haben durch ihren Flankenverlauf auch mehr Auflagefläche. Auch das Serienfahrwerk verstärkt das überraschend schnelle Ausbrechen, da der Dämpfer träge ist und nicht schnell genug Bodenhaftung zurückerobert.


    Wer mit dem geringen Gripp klar kommt, sollte vielleicht auch ein wenig Umwelt und Geldbeutel berücksichtigen. Man muss nicht entsorgen, was noch funktioniert. Dann lieber mit 1,9 bar testen. Unsere Autos wiegen weniger als eine Tonne, da darf es durchaus weniger als zwei Bar sein.