Winterbetrieb

Zitat von GAFCOT

Zunäxt nicht.

Die Vorderäder werden entlastet, man rodelt geradeaus.

Das Übersteuern wird durch die gesteigerte Traktion hinten gemildert, BIS die Traktion abreisst.

DANN gibt's reichlich Übersteuern.

Alles sehr unharmonisch.

Dann schon lieber ein lebendiges Heck, bei dem ich weiss, was wann kommt.

Muss man natürlich ausprobieren und erfahren.

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Ne, auch nicht zunächst. Der Schwerpunkt bestimmt das Eigenlenkverhalten in der Kurve. Das kannst Du gerne im Einspurmodell nachrechnen. Ausserdem nicht statisch und dynamisch verwechseln und nicht Übersteuern und Leistungsübersteuern.

Sorry, aber das ist alles definiert und man muss das trennen können.

Mal zum nachdenken - Porsche 911er, als Heckantrieb, sind noch einmal wofür bekannt? Tipp, nein, es war nicht untersteuern.

Das „muss man erfahren“ bezog sich jetzt nicht wirklich auf mich, oder? Ich bin seit 25 Jahren so gut wie jedes Jahr in Skandinavien auf Wintererprobung, meist auf dem Eissee.

Nein, erfahren war natürlich nicht auf Dich gemünzt.

Erfahrung ist aber nicht nur Dir vorbehalten, die reklamiere ich nach ca. 800 Tkm mit verschiedenen MX-5 auch für mich. Und ICH nehme bei Schnee und Zusatzgewicht im Kofferraum eine Zunahme des Untersteuerns wahr.

Ähnlich wie der Miura ab ca. 260 Km/h.

Auf trockener Straße.

Das mag ja sein, aber Fakten und Physik sind andere.

Was Du damit machst ist Deine Sache, aber die Fahrzeugtechniklehrbücher werden deswegen nicht umgeschrieben.

Da spielen in der subjektiven Wahrnehmung viele Dinge eine Rolle. Wenn z.B. die Fahrtechnik nicht angepasst wird, die Lenkstrategie nicht passt, o.ä. dann kann man auch untersteuern provozieren.

Das ändert aber alles nichts an grundlegenden physikalischen Zusammenhängen.

Wenn man so eine kognitive Dissonanz feststellt, ist das immer ein sehr guter Anlass das Thema mal zu vertiefen und sich zu informieren.

Ein gutes Thema für den nächsten Fahrwerk Talk

Viele Fahrer der älteren 911er hatten scheinbar Probleme mit Untersteuern aufgrund des fehlenden Gewichtes vorne. Da gibt es Erfahrungsberichte. Für solche Fahrzeuge sei die Kurventechnik sehr anspruchsvoll. Auch meine diversen Elisen hatten Untersteuern und die Geometrie musste perfekt eingestellt sein, damit ein einigermassen neutrales Fahrverhalten ohne Untersteuern möglich wurde mit einer angepassten Fahrtechnik. Es war ein Dauerthema, dabei war die Gewichtsverteilung aufgrund des Mittelmotors hinten nicht so extrem wie beim Heckmotor der älteren 911er.

Der MX-5 lenkt erstaunlich scharf ein ohne Untersteuern, sogar mit dem Standardfahrwerk und Standardeinstellungen, sehr neutral. Ich denke da hilft die optimale Gewichtsverteilung. Ich würde daher hinten auch kein Zusatzgewicht reinlegen. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Jörg. Ich kann auch nur aus meiner Erfahrung etwas sagen, ich habe diese dicken Techniklehrbücher nicht gelesen, habe nur die Rennlizenz, da war der Theorieteil in ein paar Stunden durch.

Ich bin noch nie ein Auto gefahren, was so stabil auf der VA ist, wie ein ND. Selbst mein Caterham geht früher über die VA

Ich würde sagen, dass es auch sehr stark von den konkreten Reifen abhängt Mister.Manni .

Meine Maxxis Winterreifen sind bei Nässe sehr vorsichtig zu genießen und auf sportliches Fahren verzichte ich da!

Die Michelin CrossClimate haben zwar auch nicht Grip ohne Ende, aber deutlich weniger kritisch als die Maxxis.

Ich glaube, zu verstehen was GAFCOT beschreibt. Könnte die Ursache oder was "tatsächlich" passiert aber vielleicht eine andere sein?

Svanniversary kannst Du evtl. versuchen, aufzuklären, was er *eigentlich* meint - unabhängig vom falschen Vokabular? Das traue ich Dir als Sensei und Erklärbär eigentlich zu. Häufig lese ich aber eher abwertend klingende (!) Kommentare, was Du doch gar nicht nötig hast.

Mein Versuch mal - bitte korrigieren, insbesondere die Vokabeln:

Mit mehr Masse, egal wo, auf angenommen perfekter Geradeausfahrt passiert in der ersten Schrecksekunde beim Bremsen oder Einlenken erst mal wenig bis nichts. Das ist bei Schnee/Eis jetzt für mich nachvollziehbar und nicht überraschend. Das Fahrzeug/ESP lässt zuerst die Vorderräder blockieren und auch beim Einlenken ist's zumindest nicht so zackig wie gewohnt.

Das mag man als untersteuernd wahrnehmen/beschreiben. Danach kommt das Heck, sobald Seitenführungskräfte nötig sind und die Physik übernimmt (hinten mehr Gewicht, sonst nichts geändert -> Übersteuern wird wahrgenommen).

Kann es das sein, GAFCOT ? Ergibt das halbwegs Sinn, was ich meine, Svanniversary ?

Oder werfe ich mich gerade sinnlos in den Schnee zwischen die Fronten?

Nö, passt schon. Ich nenne eben Ignorieren meines Lenkbefehls Untersteuern, das dann zu spät folgende Wiedergutmachen und über's Ziel hinausschießen Übersteuern.

Und mit derb viel Gewicht hinten merke ich eben zuerst, dass es weiter geradeaus geht.

Zitat von Svanniversary

Lenkstrategie

Ah, das Zauberwort.

Ich weiß, dass ich meist etwas zu schnell einlenke.