Wenn es nervt, bitte überlesen.
Ich bin gerde mal mit meiner Frau zu der Unfallstelle gefahren und habe dabei den gleichen Weg gefahren wie meine Tochter gestern.
Die Verkehrslage ist schon ziemlich unübersichtlich, es gilt rechts vor links, jedoch ist die Straße von links nicht im rechten Winkel, sondern so, dass man kommende Autos oder Radfahrer sehr spät sieht. Dazu kommen auch in der Seitenstraße parkende Autos und relativ hohe Bäume mit entsprechend dicken Baumstämmen. Die Straße rechts ist eine Einbahnstraße, was erkennbar viele Autofahrer dazu verleitet, einfach ohne anzuhalten und zu schauen, durchzufahren, so wie es der Herr gestern offensichtlich auch vorhatte. Das Problem ist nur, Radfahrer dürfen die Straße in beide Richtungen befahren. Der Einblick in die Straße ist auch durch parkende Autos und massive dicke Baumstämme deutlich behindert. Ich würde an der Stelle immer stehen bleiben und niemals durchfahren, nicht mal langsam rollend. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass der Herr rechts an dem MX 5 vorbei gefahren ist, hatte der nach meinem Verständnis überhaupt keine Chance, von rechts kommende Radfahrer zu sehen. Leonie meinte, sie hätte das Schild gesehen, keinen Einblick in die Straße gehabt und wäre deswegen auch stehen geblieben. Aus meiner Sicht vollkommen richtig. Aus meiner objektiven Sicht (auch wenn es sich um meine Tochter handelt!) hat der ältere Herr im Versuch an dieser unübersichtlichen Stelle an dem Fahrzeug vorbei zu fahren, groß fahrlässig gehandelt, und zwar nach der Formulierung wie es im Gesetzt steht. Ergo, die besten Fotos aussuchen, wir haben auch ein kurzes Video, wo wir die Straße entlang fahren, mit zum Anwalt nehmen und abwarten. Wenn in der Situation jemand die alleinige Schuld zugesprochen kriegt, verstehe ich unser Verkehrsrecht nicht mehr.