Für die Fahrwerker unter Euch.
Nach viel lesen im Netz und hier im Forum inkl. Videostudium (Danke an Alle die hier Wissen und Erfahrungen teilen inkl. Sonderdank an Svanniversary ) bilde ich mir jetzt ein mehr zu verstehen als in meiner Sturm- und Drangzeit, vor allem warum tief, breit und böse Sturzwerte am Ende viel Optik und oft nur etwas Performance gebracht haben.
Jetzt soll der Kleine etwas tiefer (20-25mm), wegen er Optik und weil ich bei schnellen Richtungswechseln durch das Wanken immer einen kurzen Moment keine Info vom Fahrwerk (Serienfahrwerk, kein Bilstein) bekomme und mich dabei unwohl (nicht i.S. von Seekrank ) fühle.
(Rest-) Komfort für längere Touren ist Pflicht.
Dank milka hier aus dem Forum konnte ich das Neomax N schon erfahren und es scheint für meine Ansprüche zu passen. Vielen Dank.
Dennoch habe ich noch Fragen/Überlegungen, die der fMH nicht wirklich beantworten konnte:
Bei den Gewindefahrwerken bin ich in den Gutachten auf die Formulierung „Einfederwege bis zu xx Millimeter vergrößert“ gestoßen. Das bedeutet wohl, dass diese Fahrwerke i.d.R. über einen kürzeren Dämpfer mehr Federweg als die Serie bieten. Wenn ich nun z.B. 20mm mehr Einfederweg im Gutachten habe und das Auto mit einem Gewindefahrwerk an der Einschraubhülse unten 20mm tiefer lege, dann bleibt der erweiterte Federweg bestehen, bei weniger Abstand der Räder zur Karosserie. Richtig?
Wozu überhaupt mehr Federweg (auch wenn der immer gut ist) bei einem Gewindefahrwerk das i.d.R. der Tieferlegung dient und damit der Reifen eh schon näher an die Karosserie kommt?
Wenn ich den vollen Federweg nutzen möchte, müsste die Tieferlegung moderat ausfallen, sonst schleift es. Oder sorgen die Hersteller der Fahrwerke mit der Feder-/Dämpferauslegung dafür, dass es bei „vorgegebener“ Tieferlegung zu keinem Kontakt mit der Karosserie kommt. Dann würde eine moderate Tieferlegung (z.B. 20mm) zwar die Bodenfreiheit begünstigen, aber nicht den „nutzbaren“ Federweg, da hier das Setup der Stoßdämpfer den Federweg „vorzeitig“ begrenzt?
Sollte der Federweg weitgehend über die Federrate gesteuert werden, wäre es dann in der Theorie nicht besser ein Fahrwerk mit geringer ausgewiesenen Tieferlegung zu nehmen (Federraten könnten geringer sein), wenn man eh nicht tiefer als max. -25mm will und eben auf Federweg und Restkomfort Wert legt? Allerdings habe ich solch ein Fahrwerk noch nicht gesehen , zumindest nicht in meinem 2 TEUR Budget inkl. Einbau.
Das sind womöglich nicht praxisrelevante Fragen. Am Ende muss man ein Fahrwerk eh erfahren werden. Denn einzelne Werte wie z.B. die Federrate alleine sagen nichts aus (siehe stößiges Bilstein, trotz geringer Federrate), aber ich würde gerne von Euch erfahren ob diese Überlegungen bei der Fahrwerkssuche eine Rolle spielen oder eher theoretischer Natur sind.
Ich bitte um Gnade falls es ein großer Denkfehler ist.