Öhlins, Ratschläge nach der Installation.

  • Hallo!

    Endlich konnte ich die Ohlins-Fahrwerke nach 3 Monaten Wartezeit in meiner Garage installieren…

    Das Modell ist 70/40, und der erste Eindruck ist spektakulär! Ich habe eine Strecke in der Nähe meines Hauses gemacht, wo ich normalerweise zum Spaß fahre (34 km auf dem Gipfel eines Berges, sehr unterhaltsam, fast keine Haarnadelkurven, nur kontinuierlich rechts/links).

    Ich habe es ohne Achsvermessung installiert (die Werkstatt meines Freundes macht solche Arbeiten nicht), also sollte es sich mit den neuen Werten von Svanniversary noch besser anfühlen, sobald die Vermessung durchgeführt wurde.

    Jetzt hätte ich gerne einige Ratschläge :)

    Höhe: Nach etwa 100 km habe ich die folgenden Werte, der erste Wert ist die Höhe vom Boden, der zweite vom Radmittelpunkt:

    Vorne

    OE FL 648 354 FR 662 367

    Aktuell FL 632 335 FR 633 337

    Hinten

    OE RL 647 347 RR 655 357

    Aktuell RL 638 333 RR 638 333

    Wie seht ihr diese Werte? Optisch möchte ich nicht tiefer gehen, so sieht es schon viel besser aus als die Originalmaße. Für ein besseres Verhalten auf der Rennstrecke, sollte ich das Heck ein bisschen anheben?

    Sollte ich vor der Achsvermessung noch ein paar Kilometer fahren, um die Höhe zu kontrollieren und erneut zu korrigieren?

    Ich habe bemerkt, dass die Lenkhebel jetzt viel schräger stehen, SPS verkauft neue Hebel, die dieses Problem korrigieren. Die Frage ist: Sind sie wirklich nützlich bei den aktuellen Höhenwerten, die ich habe? Mir ist wichtig, dass sich das Auto vor allem auf der Rennstrecke gut verhält. Wenn ich einen Vorteil bekomme, auch wenn er klein ist, würde ich die 200 € ausgeben. Ich plane, das Auto 20 Jahre zu behalten, also ist das Geld kein Problem, aber ich bin nicht sicher, ob dieses Kit hilft oder die Situation verschlechtert… Hat das jemand ausprobiert?

    Sobald die Achsvermessung gemacht ist, werde ich es auf der Rennstrecke testen. Momentan sind die Dämpfer auf eine Härte von 14/16 eingestellt. Auf der Rennstrecke werde ich mit diesen Werten ein paar Runden fahren. Welche Werte würdet ihr danach empfehlen? In den Anweisungen steht etwas von 2 bis 7, ist das wirklich so?

    Vielen Dank

    Gabriel

    2023 MX-5 2.0 Exceed, Carbonmiata front grill, I.L. Streben (Domstreben und Unterbodenstreben) SPS Hardrace Verstrebung unten Vorne Trapez

    MX5Things windows rollup controler and ACC power control

    Ragazzon exhaust. Ohlins 70/40

    Guardiandesing steering wheel 330mm, 63mm steering wheel spacer

    Einmal editiert, zuletzt von Gabryel76 ()

  • lese ich das richtig mit den Höhenwerten, daß er nur rund 1cm tiefer gekommen ist? Also 3cm sollten es schon sein, zumal du ja auch noch Tracknutzung im Fokus hast.

    seit 3/23 ein Kinenbi von 12/22 mit K-Tec Street, 30mm/40mm Spurplatten und Domstreben v+h - Getriebetod bei 4.500km :rolleyes: Tauschgetriebe bei 8.500km :)

  • lese ich das richtig mit den Höhenwerten, daß er nur rund 1cm tiefer gekommen ist? Also 3cm sollten es schon sein, zumal du ja auch noch Tracknutzung im Fokus hast.


    Hallo,

    du liest es falsch. Die Vorderachse ist jetzt 24 mm tiefer und die Hinterachse 19 mm tiefer (Durchschnittswerte, da es große Unterschiede zwischen den ursprünglichen Werten von rechts und links gibt). Ich möchte das Auto so gut wie möglich optimieren, aber ohne zu übertreiben, da ich es auch auf den schlechten Straßen in Italien nutzen muss. Je tiefer das Auto ist, desto mehr verschiebt sich der Rollzentrum und verschlechtert sich. Das bedeutet, dass ich härtere Fahrwerke einbaue, um weniger Wankbewegungen zu haben, aber aufgrund der niedrigen Höhe kommt es wieder zu Wankbewegungen. Es wäre interessant, den „Balancepunkt“ zwischen einer niedrigen Höhe und der Verschlechterung des Rollverhaltens zu finden.

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  • lese ich das richtig mit den Höhenwerten, daß er nur rund 1cm tiefer gekommen ist?

    Nö.

    Links ist er 1-1,5cm und rechts 2-3cm tiefer geworden.


    Also 3cm sollten es schon sein, zumal du ja auch noch Tracknutzung im Fokus hast.

    Ist das eine fundierte pauschale Aussage aufgrund Erfahrungen oder eine persönliche optische Vorliebe oder eine pauschale Aussage, die du vermutest?

    Pauschal im Hinblick auf Wahl der Rennstrecke und Fahrstil bezüglich Curbs (die je nach Strecke auch unterschiedlich sein können).

    Oder war es ein Hinweis mit Hinblick dessen, dass man ein Öhlins mit so einer Höhe nicht fahren darf oder man es schon kann, es aber dann überdurchnittlich schlecht performt?


    Also bitte erleutere die Hintergründe deiner Aussage Rausposaunen , da man seehr viel reininterpretieren kann, wie du an meinen oberen Gedanken sehen kannst.

  • Hallo Gabriel,


    die Höhe finde ich gut. 5-10 mm weniger gehen fahrdynamisch auch noch sehr gut.

    Wegen der Lenkhebel, Querlenker etc. brauchst Du Dir keine Gedanken machen. Das ist alles im normalen Arbeits-Range und da braucht man nichts modifizieren. Wichtig ist, wie immer, nur, dass die die Buchsen alle entspannt wurden.


    Eine leichte Keilform hilft fahrdynamisch und macht auch die Hinterachse steifer. Das Heck sollte mindestens so hoch sein, wie die Vorderache, gerne auch 5-10 mm höher. In Deinem Fall würde ich vorne noch etwas tiefer gehen.


    50-100 km vor der Achsvermessung reichen dicke. Beim Öhlins setzt sich nichts, wenn es richtig montiert wurde.


    Als Einstellung für die Rennstrecke würde ich mit 10/11 oder 11/12 starten. Weniger macht nur auf extrem ebenen Rennstrecken Sinn. Auf unebenen Strecken, wie z.B. der NOS, oder wenn man auch mal curbs räubert, würde ich sogar eher bei 14/16 bleiben.

  • Ich hätte als Baseline vorne 330mm und hinten 335mm vorgeschlagen. Dann stehen die Querlenker noch ganz gut ohne das Rollzentrum (groß) nach unten zu verlagern. Allerdings bist du an der Vorderachse hinsichtlich statischem Sturz limitiert. Du hast mit der 70er Feder aber vorne noch ganz gute dynamische Sturzänderung, da musst du im Zweifel mit dem Reifen deiner Wahl bei Rennstreckennutzung schauen wie die Temperaturvrrteilung bzw. das Verschleißbild wird und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen (exzentrische Hülsen im Radträger oder tiefere Fahrhöhe).

    Die Spurstangen würde ich bei der Höhe so lassen, habe da noch keine negativen Erfahrungen hinsichtlich ausgeprägtem Bump-Steer gemacht (Höhe VA von Sub 320mm bis 335mm). Die Cup-Autos fahren mW. auch komplett Serienlenker und die laufen wohl ganz gut...

  • Vielen Dank Svan.

    Ja, alle Buchsen wurden entspannt.

    Das Auto vorne weiter abzusenken ist ein Problem wegen der Garageneinfahrt. Bei 330 mm berührte der I.L. Motorsport Chassis-Verstärker in der Mitte den Boden, also musste ich auf 335 mm erhöhen. Ich könnte also vorne 332 mm und hinten 338 mm ausprobieren, in der Hoffnung, dass es nicht aufsetzt.

    Die Strecken, auf denen ich am häufigsten fahre (Modena, Cremona), sind sehr glatt und haben gut gestaltete, niedrige Curbs. Ich werde es mit einer Dämpferhärte von 10/11 versuchen.

    Danke, MrPink Derzeit habe ich die originalen Reifen drauf (ja... no comment), aber im November werde ich einen Satz Trackday-Reifen zusammenstellen. Vorläufig in den originalen Maßen 205, Nankang AR1/CRS oder Yokohama A052 (kannst du mir welche empfehlen, die nicht zu teuer sind?). Es hängt von der Verfügbarkeit und den Kosten zum Zeitpunkt des Kaufs ab. Für den Straßensatz werde ich BPS oder Goodyear F1 A6 verwenden, sobald die S001 verschlissen sind.

    Grüße!

    2023 MX-5 2.0 Exceed, Carbonmiata front grill, I.L. Streben (Domstreben und Unterbodenstreben) SPS Hardrace Verstrebung unten Vorne Trapez

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  • CR-S und A052 nehmen sich preislich und auch wohl von der Performance nicht viel (sehen sich ja auch sehr ähnlich ;) ). Der CR-S soll aber eine sehr steife Flanke haben, was bei leichteren Autos mitunter tricky werden kann (Achtung: Hörensagen!).

    Den A052 kann ich aus eigener Erfahrung voll und ganz empfehlen, ist schneller aber auch teurer als der AR-1. Verschleiß würde ich ähnlich bewerten, wobei der AR-1 innen immer stärker abnutzt was dann bei zu hohem Druck noch mehr verstärkt wird. Beim A052 hatte ich jetzt ca. 1mm Profilverlust pro Trackday (4-5 Turns zu 20-30 Minuten). Allerdings sind meine aktuellen Sturzwerte eher noch zu gering (VA -2,75°, HA -2,5°) und resultieren in stärkerem Verschleiß der Aussenschulter. Ein ewiger Teufelskreis... ;)