kleiner Dashcam-Guide im ND

  • Hallo zusammen,


    ich habe an insgesamt 3 Abenden (ca. 6h Gesamtdauer, wobei das beim nächsten Mal noch vielleicht halb so lange dauern würde) meine Dashcam verbaut und wollte euch den Prozess hier mal mitdokumentieren. Damit vielleicht der nächste auch nur 3h braucht :)


    Also vorweg: Was habe ich verbaut und warum?

    Nach diesem Guide

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    wollte ich mich nicht nochmal von Werbeversprechen blenden lassen und habe deshalb etwas genauer recherchiert.

    Viofo ist zwar nicht mehr der "Deal", der sie mal waren, aber immernoch sehr gut und preislich Mittelklasse. Habe dann in einem Amazon Blitzangebot die Viofo A229 Pro für 280€ gekauft

    https://www.amazon.de/dp/B0CL6…o2ov_dt_b_product_details (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.)

    Die hat die neueste Generation Sony Starvis 2 Bildsensoren und viel verlässliches hab ich darüber noch nicht gefunden, aber sie sollen wohl merklich bessere Bildqualität liefern, als die "regulären" Starvis Sensoren. Die Cam hat Front (4k) und Heck (2k) Aufnahme und eine recht schlüssig aufgebaute App.

    Da ich auch geparkt Aufnahmen haben wollte (angefeuert durch Wums Malheur in Italien Angefahren), musste irgendeine Form von Parküberwachung her.

    Dazu ein kleiner Exkurs in die Parküberwachung von Dashcams im Spoiler

    Ich habe mir daher noch zusätzlich das Hardwire Kit von Viofo für 20€ gekauft https://www.amazon.de/dp/B09P1…o2ov_dt_b_product_details (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.)

    Und einen Cellink Neo 5 Akku für 170€ https://www.allcam.de/cellink-…ah-dashcam-powerbank.html

    Das ist mit 58Wh die kleinste verfügbare Kapazität, aber das reicht mir. Langfristig parke ich immer in der heimischen Garage, auf öffentlichen Parkplätzen stehe ich normalerweise nur kurzzeitig (maximal eine Nacht). Daher reicht das. Gäbe auch noch größere Akkus, die man vor allem beliebig erweitern könnte. Cellink Neo 8+ (96Wh) für 300€ und ich glaube bis zu 5 Cellink Neo Ext 7 mit jeweils nochmal 84 Wh (je 230€)


    Naja auch bei der kleinen liegen alle nur erdenklichen Anschlussmöglichkeiten dabei. Für den Eingang liegen 3 Sicherungsadapter in den 3 Größen mit Crimpklemme dabei, Minus ist mit einer Ringöse versehen. Außerdem ein Kabel mit Zigarettenanzünder-Adapter.

    Für den Ausgang das gleiche: Hardwire Kabel mit 3 Kabeln (Zündung, Dauer und Minus) oder Zigarettenanzünder-Buchse.


    Für insgesamt 470€ habe ich jetzt eine 2 Channel Dashcam mit Parkraumüberwachung, die nicht auf die Autobatterie geht. Wenn einem 1 Channel reicht und man keine Parküberwachung braucht, kommt man mit ca. 280€ hin oder halt mit dem etwas älteren Modell A119 auch schon für gute 100€


    Einbau und Funktion folgt in den nächsten Tagen

  • Für insgesamt 470€ habe ich jetzt eine 2 Channel Dashcam mit Parkraumüberwachung, die nicht auf die Autobatterie geht. Wenn einem 1 Channel reicht und man keine Parküberwachung braucht, kommt man mit ca. 280€ hin oder halt mit dem etwas älteren Modell A119 auch schon für gute 100€

    Kleine Anmerkung:

    Für die denen 1 Channel ausreicht würde ich nicht die alte A119, sondern die Neue empfehlen!

    Also die A119 Mini 2:

    VIOFO A119 Mini Sprachsteuerung Sprachausgabe (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.)

    A119 MINI 2 Best-In-Class 2K HDR Image Quality, Sony STARVIS 2 Sensor 5MP IMX675, 2K 60FPS 5GHz Wi-Fi GPS Dashcam with Novatek 9
    2K HDR dashcam A119 Mini 2, using Sony’s latest STARVIS 2 IMX675 sensor and boasting a range of impressive features, which greatly enhances low-illuminance…
    viofo.com

    Die kostet bei Amazon 160€ (Wobei ich die da vor 2 Wochen für 116€ erwischt habe) und bei Viofo selber 112€ (Mit Coupon aus dem Produktbild, aber Versand aus China)

    Die Mini hat nämlich auch den Starvis 2 Sensor, auch wenn sie genauso wie die A229 Plus nur in 2K, anstatt der 4k der A229 Pro aufnimmt.

    Und halt die anderen angenehmen Features wie Runterladen der Clips über WLAN + App, wass die alte A119 V3 nicht hat.


    Was das Video von Linus angeht, so kann er zwar ganz gut unterhalten, aber wenn ich würde auf seine Aussagen nicht zu viel setzen.

    Leider werden die Videos oft unter hohem Zeitdruck und minimalem Einarbeiten gedreht.

    Wenn man die Viofo Modelle und die Qualität vergleichen möchte, dann empfehle ich folgendes Video:

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    PS: Die Mini ist im Vergleich zur A119 V3 weniger breit und hoch, aber mir schien es, als ob sie in der Dicke ein bisschen mehr aufbaut, aber ich kann mich auch täuschen.

  • Danke für den Tipp mit der neuen Mini. Die hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich wollte allerdings eh 2 Channel, daher war die 229 pro für mich die richtige Entscheidung.


    Zu Linus: stimmt grundsätzlich, dass die manchmal journalistische Standards vermissen lassen. Ich habe auch das große Drama damals mitbekommen, als Gamers Nexus die mal "exposed" hat und sie danach ein wochenlanges Moratorium hatten. Das Video ist auch noch von davor, wenn ich mich recht erinnere. Aber es ist anders.

    Ein Zitat aus dem Video, das das Fazit ganz gut zusammenfasst:

    "you might see 9 Dashcams attached to this car. You know what I see? 2 Dashcams in 9 different plastic shells"

    Darum ging es mir auch mit dem Video: ohne sie auszuprobieren ist ein Vergleich sehr schwierig. Das Video ist über 1 Jahr alt und hat damit keine aktuellen Empfehlungen drin!

    Und gerade die in den USA beliebten Shops, die auch Reviews auf Youtube machen, sind halt nicht vertrauenswürdig. Da wird die teuerste Cam, die sie im Sortiment haben, immer auch die beste sein. Den Vergleich von DDG habe ich auch gesehen, aber a) geht es da nur um Viofo und b) verkauft der selbst auch Kameras im eigenen Shop. Zufällig nur die getesteten Viofos. Ein Schelm, wer...


    Das ist ja das Ding: es ist super schwer, verlässliche Informationen zu Dashcams zu bekommen. Darauf wollte ich mit dem Video vor allem hinaus. Entschuldige, falls das nicht so rüber kam

  • Ein Zitat aus dem Video, das das Fazit ganz gut zusammenfasst:

    "you might see 9 Dashcams attached to this car. You know what I see? 2 Dashcams in 9 different plastic shells"

    Dies ist ehrlich gesagt auch kein Wunder...

    Linus hätte das Video halt genauso gut "I bought 10 dashcams from aliexpress" nennen können.

    Heutzutage sind halt 95% der Angebote AliExpress Produkte, die bei Amazon weiterverkauft werden.


    Das ist auch das was ich meinte.

    Anstatt sich in den relevanten Foren oder Communitys zu informieren, was die besten Produkte sind und welche Marken die Marktführer sind, werden nach gut Glück irgendwelche Sachen bei Amazon bestellt mit recht willkürlichen Rahmenbedingungen, die auch einfach ignoriert werden.

    Und eine entsprechende Analyse, wie bei DDG fehlt komplett.

    Stattdessen wird einfach gesagt, alles ist scheiße und gleich, obwohl man sofort sieht, dass es doch durchaus Unterschiede gibt.


    Den Vergleich von DDG habe ich auch gesehen, aber a) geht es da nur um Viofo und b) verkauft der selbst auch Kameras im eigenen Shop. Zufällig nur die getesteten Viofos. Ein Schelm, wer...

    Er beleuchtet nur die gesamte Palette von Viofo. Korrekt.

    Allerdings sind Viofo und Vantrue meines Wissens nach auch die Marktführer im Consumerbereich der Dashcams.

  • Da hast du ganz offensichtlich das Video nicht geschaut. Die gehen sehr wohl auf die einzelnen getesteten Dashcams ein und geben auch einen Kauftipp unter den getesteten.

    Und zu DDG: In dem Moment, wo er anfängt, bestimmte Produkte zu verkaufen, ist er einfach keine neutrale Quelle mehr. Da kann er beteuern und begründen, wie er will. Ja, Viofo Dashcams sind gut (ich habe ja auch eine) aber ernsthaft neutrale Tipps gehen einfach nicht mehr, wenn man ein bestimmtes Produkt verkauft. Ganz besonders dann nicht, wenn man selektiv nur einen Hersteller verkauft.


    Aber darum sollte es hier gar nicht gehen. Ich wollte nur darlegen, wie ich zur Entscheidung für eine Dashcam kam und das habe ich getan. Hier soll es demnächst weiter gehen mit dem Einbau. Wenn ich die Zeit dafür finde

  • vorweg noch eine Ergänzung (im ersten Beitrag editieren geht leider nicht): ich hatte bei den gekauften Sachen die SD-Karte vergessen. Man soll laut Viofo eine "endurance" SD-Karte nehmen, damit die länger hält. Problem: da gibt es nur eher wenige Anbieter und die kosten auch markant mehr, als andere. Ich habe stattdessen eine 256GB SanDisk Extreme Pro für ca. 30€ genommen. Die Kosten kommen also nochmal oben drauf.


    so, es geht weiter. Zunächst einmal mit der Positionierung der Hauptkomponenten und dem geplanten Kabelweg.

    Oben hatte ich ja bereits beschrieben, warum ich ans 12V System wollte (der Akku verlangt das). Da ist die einfachste Möglichkeit der Sicherungskasten im Fahrerfußraum. Es gibt unbelegte Sicherungsplätze, in die man einfach den beiliegenden Sicherungsadapter einstecken kann. Platz ist genug unter der Abdeckung. Was da beim Anschluss zu beachten ist, kommt in einem späteren Beitrag.

    20240630_145344.jpg


    Dann die Positionierung der Kameras.

    Vorne war etwas schwierig. Durch die schräg hinter dem Innenspiegel verbaute Frontkamera (z.B. für den Lane Assist) ist da, wo ich die Kamera normalerweise platziere (hinter dem Innenspiegel auf der Beifahrerseite) nicht so richtig viel Platz. Auf der Fahrerseite hinter dem Innenspiegel ist auch kaum Platz. Die Kamera ist recht groß und wenn mal jemand kleines fährt, muss man den Innenspiegel ja noch weiter nach links verstellen können. Dadurch hätte die Kamera so weit nach unten an der Windschutzscheibe gemusst, dass sie den Blick gestört hätte. Deshalb habe ich sie rechts neben dem Spiegel verbaut. Aufpassen, dass man die Kamera gerade aufklebt. Die Dachlinie des MX-5 ist nicht genau gerade. Ich habe die Kamera an der inneren Verkleidung ausgerichtet und sie ist jetzt leicht verdreht. Nervt mich sehr. Und aufpassen, dass man nicht zu weit links ist. Meine hat eine kleine Ecke vom Innenspiegel mit drauf, der stört aber nicht übermäßig (siehe ganz links die schwarze Ecke).

    2024_0702_200036_F.jpg

    Dann noch ein paar Bilder zur Positionierung. Das Erste aufgenommen mit 0,5er Zoom von der Position, in der meine Augen sind. Sie ist nicht verdeckt, aber wenn das Display (nach 1 min) und die LED (durch entsprechende Einstellung nach hochfahren) aus gehen, stört sie dort nicht mehr.

    20240702_185133.jpg

    hier von unten. Man sieht gut, warum rechts hinter dem Spiegel kein Platz war (Frontkamera des Autos) und man kann auch ungefähr erahnen, dass links hinter dem Spiegel zu wenig Abstand zur Scheibe gewesen wäre.

    20240702_185151(1).jpg


    Hier noch die Draufsicht

    20240702_195608.jpg


    Für die Heckkamera Props an Adrian_Wee . Er hatte die Idee und hat auch den wunderschönen Halter gedruckt, der heute auch Einzug in meinen Maximus gehalten hat.

    20240702_195008.jpg

    Den habe ich so montiert, dass die Kamera so hoch und so weit innen wie möglich ist, ohne beim Verdeck absenken zu stören bzw. von vorne irgendwie sichtbar zu sein.

    20240702_195230.jpg


    20240702_211616.jpg


    Der Blick nach hinten offen ist dominiert durch das Verdeck, aber schöner geht das halt nicht.

    2024_0702_200036_R.jpg

    Auch geschlossen sieht man genug

    2024_0702_200003_R.jpg

    wegen Bilderbegrenzung geht es in einem anderen Beitrag weiter

  • Die Positionierung des Akkus war etwas schwieriger. Unterm Sitz war nicht genug Platz, hinterm Sitz hätte er den Verstellweg des Sitzes eingeschränkt. Im Fahrerfußraum war nicht genügend Platz (vor allem vor dem Hintergrund, dass man ja die Füße da ständig umher bewegt). Die eigentlich schönste Lösung wäre gewesen, ihn von innen an das Armaturenbrett dran zu machen. Hier ein Bild vom Beifahrer-Fußraum, nach oben fotografiert. Am unteren Ende sieht man die Kante des Armaturenbretts bzw der mit Leder / Alcantara bezogenen Dekor-Leiste.

    20240702_195437.jpg

    Der Akku hat auf diesem Bild links zwischen Dekorleiste und Gebläse gepasst. ABER: das Armaturenbrett bzw. die Dekorleiste müsste raus, um ihn dort irgendwie zu befestigen. Außerdem ist es im MX-5 nicht trivial, Kabel von der Fahrerseite auf die Beifahrerseite zu bekommen. Deshalb habe ich ihn stattdessen im Schmuggelfach hinter dem Fahrersitz untergebracht.

    20240702_211649.jpg

    Da das mit Filz ausgekleidet ist, sitzt er mit dem mitgelieferten Klett dort relativ gut. Die Innenauskleidung des Fachs selbst ist zwar nicht "fest", sodass der Akku bei einer scharfen Bremsung nach vorne in Richtung Klappe fliegen könnte. Aber um das zu verhindern,liegen die Abschleppösen da links drin. Die sind zwischen Hinterkante vom Filz und der Plaste-Verkleidung ein bisschen verkeilt, sodass sich das Fach nicht mehr bewegen kann. Theoretisch könnte sich das Klett zwar bei einer scharfen Bremsung vom Filz lösen, aber das sollte eigentlich so halten. Werde ich sicher diesen Sommer testen :)


    Da die Positionen der Hauptkomponenten jetzt festgelegt sind, geht es nun an die Kabelplanung. Es müssen insgesamt 3,5 Kabel gezogen werden.

    Leitung 1: Geschaltetes Plus vom Sicherungskasten zum Akku.

    Leitung 2 und ,5: Ausgang Akku an Eingang der Dashcam. Das besteht aus 2 Kabeln (Ausgangsadapter Akku an Hardwirekit der Dashcam), wo die 3 Litzen miteinander verbunden werden müssen.

    Leitung 3: Von der vorderen zur hinteren Dashcam.


    Siehe hier mal als Schema wo die Kabel lang gehen

    Kabelverlauf.jpg

    In Gelb sind die Hauptkomponenten Sicherungskasten, Akku, Dashcam vorne und Dashcam hinten markiert

    Rot ist Leitung 1 (Sicherungskasten zum Akku), grün ist 2 (Akku zur Dashcam vorne) und blau ist 3 (Dashcam vorne zu Dashcam hinten)


    Der eigentliche Einbau folgt im nächsten Beitrag

    Vorschau: es wird vorübergehend messy

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