Neomax S "hoppelt"

  • Serie bewegt sich zwischen Fall 1 und 2, eher in Richtung 2.

    Bitte nicht Federung und Dämpfung verwechseln.

    Die Härte der Federung ist für die Kraftübertragung massgebend, die Härte der Dämpfung für die Kraftübertragung und die Schwingungsberuhigung.

    Es braucht Training, um das zu aufzulösen.

  • Ist wie gesagt kein hartes "Absinken" sondern eher ein Art "Schweben" mit tippen auf die Fahrbahn.

    Also, so wie ich diese Beschreibung interpretieren würde, klingt das „Schweben“ und „Tippen“ eher genau danach, dass das Fahrwerk genau das tut, was es soll.


    „Schweben“ Würde ich jetzt so verstehen, dass das Fahrzeug selbst ruhig liegt, sich eben nicht aufschaukelt und sich auch nicht durch zu harte Einstellung ständig hoch und runter dotzt und schlagartig absinkt (das wäre es, was man eigentlich allgemein als „Hoppeln“ bezeichnen würde), sondern dauerhaft ruhig und möglichst eben liegt.

    Während ich das „Tippen“ so verstehen würde, dass das Rad im gleichen Moment durchaus viel Bewegung nach oben und unten macht, wenn der Fahrbahnbelag schlecht oder wellig ist, aber das Fahrzeug selbst halt ruhig bleibt.


    Wenn ich das damit richtig interpretiert habe, dann würde ich sagen: Glückwunsch, das Fahrwerk arbeitet prima und tut genau das was es soll. Denn es soll ja dafür sorgen, dass das Rad auch bei Wellen und Unebenheiten stets den Kontakt zur Straße sucht, aber diese Bewegung nicht an das restliche Fahrzeug durchgereicht wird, sondern dieses eben ruhig darauf „liegt“.

    Das ist doch genau das Ziel eines guten Fahrwerks.


    Wie oben erwähnt, ist wäre das, was man umgangssprachlich als „Hoppeln“ bezeichnet ja eher der andere Fall.

    MX-5 ND G184 (Selection inkl. Sportpaket)
    Sommer-Schuhe: Michelin Pilot Sport 5 [205/45 R17]
    Winter-Schuhe: Continental WinterContact TS 850 P [205/45 R17]

    Streben: Hardrace Dom- und Unterbodenstreben
    Fahrwerk: Öhlins Road & Track Gewindefahrwerk [70N/mm Federn VA | 40N/mm Federn VA]

    Fahrwerks-Einstellung:

    • Vorderachse [Sturz (L/R): -1°45' | Spur (Gesamt): +0°12' | Nachlauf: +6°30']
    • Hinterachse [Sturz (L/R): -2°00' | Spur (Gesamt): +0°24']
    • Aktuelle Dämpfereinstellung [VA: 12 Klicks | HA: 13 Klicks]
  • Wobei es da auch noch das Thema Raddämpfung und -kontrolle gibt.

    Wenn die Räder prellen und lose schwingen, steigen die Radlastschwankungen und die Bodenhaftung nimmt ab. Das ist auch nicht optimal.

    Daher ist der Komrpomiss aus maximalem Komfort und maximalem Grip immer sehr schwierig.

    Ich würde also nicht vollständig zustimmen, dass ein Fahrwerk das genauso machen soll, es sei denn die Räder schaffen es zu 100 % der Fahrbahn zu folgen. Danach hört es sich für mich aber nicht an und das deutet auf Unterdämpfung hin.

  • Man merkt es schon im Sitz, aber spätestens, wenn man mal ein Getränk auf der Strecke beobachtet, sieht man, dass die Auslenkungen größer als die Unebenheiten sein müssen. Richtig fancy sieht es aus, wenn es dunkel wird. Dann denkt der Vordermann, es ist Strobopop angesagt. Deshalb tippe ich weiterhin auf Unterdämpfung und zu schnelle Anregung durch den kurzen Radstand. Gegen eine Überdämpfung spricht, dass die anderen Fahrzeuge nicht aussehen, als wären sie gerade auf dem Weg nach Dakar durch die Wüste und dennoch nicht derart hoppeln. Und wie gesagt: Das Phänomen ist mit dem Serienfahrwerk stärker als mit dem Neomax N. Dass die Serie (nicht Bilstein) überdämpft sein soll, wäre mir neu.


    Edit: Ultimativer Vorschlag! Wir suchen mit jedem Fahrwerk und gängiger Abstimmung einen Teilnehmer und treffen uns am nächsten Rastplatz. Dort essen alle ein Fischbrötchen und fahren dann die Strecke ab. Im Anschluss sind alle Autos mit unwürdigen Fahrwerke unverkäuflich geworden. :evil:

  • Ich bin kein Physiker, und ja natürlich, dass Serie (Non-Bilstein) überdämpft sein soll ist natürlich schwer zu glauben.

    Macht es die Kombination kurzer Radstand - hohe Anregungsfrequenz und geringes Gewicht - niedrige Trägheit nicht schwerer das Fahrzeug schnell genug zu dämpfen?

    Weiss nicht wie ich das erklären soll, aber ist ein doppelt so schweres Auto mit 1,5 fachem Radstand nicht "einfacher" zu bedämpfen?

  • Wechselt er bei höheren Geschwindigkeiten durch das hoppeln auch gefühlt die Fahrbahn, so das höchste Konzentration gefordert ist? Ist das der Fall, können die Dämpfer schnelleren "Schlägen" durch höhere Geschwindigkeit nicht folgen und das Fahrzeug hat teilweise keinen Fahrbahnkontakt mehr und wird entsprechend unkontrollierbarer.


    PS: Am Auto (kürzer Radstand, geringes Gewicht etc.) kann es nicht liegen, da ich einen MX5 ND fahre, der bei keiner Geschwindigkeit meint, hoppeln zu müssen. ;) An einer bescheidenen Fahrbahn kann es natürlich liegen. Dann mal eine andere Strecke zum testen aussuchen.

  • Dieser Supersportwagen „hoppelt“ auch, hat aber verbindlichen Fahrbahnkontakt. Ich kann mir nicht vorstellen, das Porsche das Fahrzeug falsch abgestimmt hat. Das macht meiner mit dem KW übrigens auch. So spüre ich die Fahrbahn, ich finde das Mega. Hoppeln ist nicht gleich hoppeln ;)


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    Wolfram

    G184 Homura (EZ 4/24) in Machine Grey, KW V3 Clubsport, IL Fahrwerkstreben komplett, H&R Spurplatten, Michelin Pilot Sport 5, Ferodo DS 2500 (VA+HA), Fox Endschalldämpfer (einseitig, 2 x 70 mm), Cravenspeed Door Bushings. Weitere Fahrzeuge: Caterham Super Seven 1600, Suzuki Jimny, KTM 890 Duke GP, BMW R80.

  • Dieser Supersportwagen „hoppelt“ auch, hat aber verbindlichen Fahrbahnkontakt. Ich kann mir nicht vorstellen, das Porsche das Fahrzeug falsch abgestimmt hat.

    Falsch ist das falsche Wort ;) .


    Porsche wird gerade dieses Fahrzeug eher performance- und trackorientiert abgestimmt haben, das heißt schon sehr straff mit starker Stabilisierung und hohen Federraten.

    Das funktioniert auf dem Track super, mit deutlichen Abstrichen auf schlechten und unebenen (Land-) Straßen.

    Die haben sicher nichts falsch gemacht und trotzdem wird das Auto unter bestimmten Randbedingungen nicht optimal funktionieren.


    So ist das mit den Zielkompromissen, die bekommt man nicht immer einwandfrei aufgelöst.

    Wenn die Landstraße das Revier des MX-5 ist, dann gibt es durchaus zu hoppelig/hart.

  • Ist ein Fahrwerk, also nicht adaptiv, das auf maximale Kurvengeschwindigkeit abgestimmt ist, nicht immer etwas überdämpft, wenn man nur geadeaus fährt?

    Ich meine, wir wollen doch z.B. am Kurvenausgang, wenn bei starker Beschleunigung das äußere Hinterrad maximal belastet wird, dass in dieser Situation ausreichend Dämpfung und Federhärte an dem Rad vorhanden ist. Ist doch immer alles nur ein Kompromiss. in dem Fall zu Lasten der Geradeausfahrt.

    Schon oft habe ich bei Probefahrten gedacht, was für eine harte Kiste ist das denn? Aber sobald man in kurviges Gebiet kommt, passt es dann ganz gut.

  • Nein, ist es nicht.


    Die Dämpfung wird auf Federrate, Rad- und Karosseriegewicht abgestimmt. Über- und Unterdämpfung im OEM Fahrwerk, das sauber berechnet und abgestimmt wurde, kommt nur in Nuancen zum tragen, im Rahmen der Abstimmphilosophie des Herstellers.

    Bei Nachrüstfahrwerken, insbesondere mit einstellbarer Dämpfung habe ich dagegen schon viel Unsinn gesehen.


    Ob einem selber das besonders hart oder weich vorkommt ist etwas anderes. Am Kurvenein- und -ausgang wird das Auto von Feder und Stabi gestützt. Die Dämpfung kontrolliert die Rad- und Aufbaubewegung und hat einen bestimmten Einfluss auf die initiale Bewegung des Autos. Das ist aber eher ein Sekundäreffekt, den ich aber natürlich gezielt nutzen kann.