Sie fährt Ende Juni wieder zurück nach China. Dann kann ich mein Strohwitwerdasein auskosten.
Dann findet auch bestimmt wieder eine Eifel-Tour statt, zu der du herzlich eingeladen bist!
Sie fährt Ende Juni wieder zurück nach China. Dann kann ich mein Strohwitwerdasein auskosten.
Dann findet auch bestimmt wieder eine Eifel-Tour statt, zu der du herzlich eingeladen bist!
Ich muß das leider ohne meine beste Ehefrau machen, weil sie das Kurvenfahren und das ständige Hügel rauf und runter gar nicht toll findet.
Ich kann ja auch meine Ehefrau mitbringen
Bin übrigens grade auf dem Sprung Richtung Radioteleskop. Wenn Euch ein roter Softtop entgegen kommt bitte grüßen
Komm nochmal zu uns. Dann zeige ich Dir die Schönheiten der Eifel
Immerhin gibts da ein Schloss wo schon Professor Dr. Henry Jones sen. und sein Sohn Dr. Henry „Indiana“ Jones jr. gedreht haben.
Viele Schönheiten der Eifel kenne ich auch
Morgen geht es weiter mit dem testen und Spaß haben Rolf und ich wechseln uns beim fahren ab und werden das Fahrwerk gemeinsam feintunen. Gerolstein werden wir vermutlich ein paar Mal rauf und runter fahren, das ist DIE Teststrecke schlecht hin.
https://plan.tomtom.com/route/…be-48bb-ab13-1019dd98c775
Wolfram
Rolf beetyii und ich konnten das KW V3 Clubsport gestern sehr ausgiebig testen. Es war alles dabei, enge Kehren, langgezogene Kurven, S-Kurven-Kombinationen bis einem schwindelig wird, guter bis sehr schlechter Straßenbelag. Die Strecke war (nicht nur) für einen Fahrwerktest ideal. Die Bedingungen waren gut, um die 26 Grad, Sonne, trockene Fahrbahn (auch in den Waldstücken), auf der ausgearbeiten Route wenig Verkehr. Wo wir Einsicht in den Streckenverlauf hatten, konnten wir es laufen lassen. Wir haben uns langsam an das auf der Landstraße vertretbares Limit ran getastet und hier nun unser Bericht.
Als wir auf richtig schlechten Straßen waren, fiel direkt auf, dass das KW grobe Fahrbahnunebenheiten sehr gut aufnimmt, aber keine Sänfte ist. Die Stöße spürt man, aber es sind keine harten Schläge. Kleinere Buckel und Kanten steckt das Fahrwerk ein. Man spürt, was auf der Straße los ist, aber es ist nicht unkomfortabel. Was uns sehr gefallen hat .. Das KW Fahrwerk ist immer verbindlich, die Räder halten auch auf üblen Streckenabschnitten den Bodenkontakt (Ausnahmen, siehe weiter unten), das fühlt sich ultra sicher an. Überhaupt hat man den Eindruck, als ob sich das Fahrzeug mit der Straße verzahnt, flott gefahrene Kurvenkombinationen mit Buckeln und Senken bringt es nicht aus der Ruhe.
Neben dem überaus positiven Eindruck gibt es aber auch Eigenschaften, die uns nicht gefallen haben, bzw. die noch eine Überarbeitung benötigen. In sehr engen Kurven mit unebener Fahrbahn gibt es beim rausbeschleunigen einen kurzen Tracktionsverlust, bei dem das ESP einmal kurz hart reingeht. Das führen wir darauf zurück, dass die Federrate hinten mit 50 doch einen Tick zu hoch ist und dass die derzeitige Fahrwerkeinstellung zu einem bisschen loseren Heck führt. Die ganzen verbauten Streben, insbesondere die hintere Domstrebe nehmen dem Fahrzeug ja auch schon etwas an Traktion auf unebenen Straßen. Auch in Kurven mit mittlerem Radius hat das Fahrzeug am Limit Traktionsverlust an der HA, was man leicht spürt aber auch an der ESP Lampe sieht. Ich habe in Erinnerung, dass hier mit dem SPS Street höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich waren. Die VA ist uns schon fast zu stabil, da muss ich auch noch mal ran. Nach der Vogesen/Schwarzwald-Tour habe ich schon einen Termin bei Raeder Motorsport, bei dem ich "meine" bewährten Werte einstellen lasse. Falls das nicht reicht, muss ich ggf. etwas an Präzision aufgeben und mit der Federrate an der HA runtergehen.
Ich glaube, dass Potenza Sport besser zu diesem Setup passen würden, weil sie doch einiges mehr an Grip haben. Die kommen drauf, wenn die MPS5 runtergefahren sind (voraussichtlich nach der großen Tour Anfang Juni).
Derzeitige Einstellung:
Vorderachse:
Spur: 0 / 0
Sturz: -1°42' / -1°42'
Nachlauf: 6°30' / 6°30'
Höhe: 335 mm
Druckstufe: 7 von 12 (höher = weicher)
Zugstufe: 9 von 16
Federrate: 70
Hinterachse:
Spur: 6' / 6'
Sturz: -2°00' / -2°00'
Höhe: 340 mm
Druckstufe: 7 von 12
Zugstufe: 12 von 16
Federrate: 50
Mein Resümee bisher:
Das KW V3 Clubsport ist unglaublich präzise und verbindlich, dabei noch recht komfortabel. Es vermittelt viel Sicherheit, man bekommt recht schnell Vertauen. Ob es einem den hohen Preis wert ist, muss jeder individuell für sich entscheiden. Wer ein Präzisionswerkzeug für seinen ND sucht, wird hier bedient. Wem Komfort das Wichtigste ist, dem rate ich vom Kauf ab. So eine Präzision in Verbindung mit absolutem Komfort lässt sich einfach nicht kombinieren. Das SPS Street kam dem Ideal bisher am nächsten, auf der Landstraße braucht man aus meiner Sicht auch nichts anderes. Und wem Komfort, Lebendigkeit und Spaßfaktor besonders wichtig ist und wer mit der hochbeinigen Optik zurecht kommt, dem rate ich zu dem originalen Fahrwerk (nicht Bilstein). Dieses Fahrwerk ist sicher und von jedem beherrschbar, ist mega komfortabel und man kann flott mit ihm fahren. Das Öhlins steht dem KW in nichts nach, wenn es um die Fahreigenschaften / die Präzision geht. Das KW gibt mir aber das Quentchen mehr an Komfort, was es zu einem für mich persönlich (fast) perfekten Fahrwerk macht. Wenn es sich mal eingefahren hat und ein paar Einstellungen angepasst wurden, werde ich noch mal kurz berichten.
Der Bericht gibt unseren persönlichen, subjektiven Eindruck wieder. Wir sind beide keine Fahrwerkentwickler, geben das wieder, was wir spüren .. ohne tiefer gehenden, technischen Hintergrund. Vergleiche zu anderen Fahrwerken sind meine persönlichen Einschätzungen, hier fließen natürlich auch eigene Präferenzen mit ein.
Noch kurz etwas zu den übrigen Modifikationen. Die Ferodo DS2500 (vorne und hinten) haben wieder gut abgeliefert, den ganzen Tag kein Nachlassen der Bremse gespürt. Immer der gleiche Druckpunkt, kein Fading, kein Verhärten. Wir haben sie zwischendurch mal sehr hart rangenommen. Top Beläge, nach wie vor. Über die ganzen Fahrwerkstreben muss man eigentlich nicht mehr berichten, aber man spürt das immer wieder, wie präzise das Fahrzeug sich bewegt, einlenkt ... Die Michelin Reifen sind nach wie vor sehr gutmütig und berechenbar, haben aber gegenüber den BPS sprürbar weniger Grip. Als Performance-Reifen in einem hochkarätigen Setup empfehle ich ganz klar die Bridgestone, zumal sich diese im Alltag auch ganz normal verhalten und auch auf Nässe tadellos funktionieren.
Aber das Wichtigste zum Schluss .. Rolf und ich hatten viel Spaß und einen wunderschönen Tag in der Eifel
Wolfram
Super Bericht!
Persönlich bin ich nicht der sehr sportliche Fahrer. Wenn es sich ergibt lasse ich den kleinen schon mal laufen, versuche mich aber durchaus im Rahmen der Begrenzungen zu halten.
Ich fühle mich durchaus mit meinem Sportsline im Rahmen meines Könnens und meiner Möglichkeiten recht wohl, kann mir aber durchaus vorstellen, dass das mit deinem Setup auch viel Spass bereitet.
Von meiner Seite ein wohlwollendes WEITER SO.
Danke Wolfram, sehr schöner, nachvollziehbarer Bericht. Du kannst ja bald bei uns anfangen .
Dann passt es ja wieder mit der Theorie zur Fahrwerkseinstellung, schlechte Traktion, bzw. früher Traktionsverlust, immer mal wieder sehr frühe Übersteuereingriffe vom ESC, das kenne ich und das sind genau die subtilen Anzeichen, dass die Balance eine Spur zu weit hinten ist. Die härtere Feder hinten verschiebt die Balance ja auch schon nach hinten und die Einstellung kommt noch dazu.
Das die Vorderachse immer sehr stark ist, nehme ich inzwischen als Fahrzeugcharakter hin. Selbst mit einem eher untersteuernd/neutral Setup beißt die immer unglaublich zu und hält sehr lange. Dafür kann sie sehr unangenehm abreißen, wenn die Straße glatter ist, oder man sie überfährt. Ich vermute das liegt an der (Elasto-) Kinematik und den Spur-/Sturzänderungekurven und da kann man nicht all zu viel holen.
Wichtiger ist eine vernünftige Balance im Grundsetup. Passt aber ja, eine schwache Hinterachse korrespondiert mit einer starken Vorderachse, bzw. so stellt es sich ein, wenn die Balance zu weit hinten ist. Die Rennsportler machen das immer gerne und im Race auf dem Track mit dem richtigen Fahrer ist das top. Für die Landstraße würde ich da auch etwas defensiver heran gehen, bzw. dem Ideal des neutralen (minimal untersteuernden) Setup folgen. Besser fahrbar und ggf. stabil schneller. Die Zeit mit dem übersteuernden Setup holt man im instabilen fahren und das muss man erstens sauber können und den Raum haben, was auf der Landstraße fehlt.
Du schreibst, dass der Komfort sogar besser, als beim Öhlins ist? Spannend, denn ihr werdet ja dennoch eine recht ordentliche Dämpfung eingestellt haben, oder ist es generell etwas loser, als das Öhlins?
Gilt das speziell für leichte und kleine Unebenheiten, oder wann spürst Du den besseren Komfort?
Was ich noch in die Waagschale werfen möchte, falls jemand zwischen KW Clubsport und Öhlins schwankt. Die getrennte Dämpferverstellung in Zug und Druck ist Fluch und Segen zugleich. Sie bietet deutlich mehr Möglichkeiten, aber es ist auch unglaublich schwer passende Einstellungen zu finden, bzw. die Einstellung ist nicht intuitiv. Mit einer kombinierten Einstellung, wie beim Öhlins, die übrigens sehr gut gemacht ist, kann ich auch als Laie mal eben weicher und härter drehen und das finde ich persönlich auch praktisch. Beim KW V3 habe ich ganze Nachmittage damit verbracht, die Dämpfer zu tunen. Beim Öhlins ist es ein schneller Dreh, ggf. eine schnelle Korrektur und dann passt es.
black beauty , Performance und schnell fahren ist das eine, aber was mich an so einem Setup immer reizt, ist das direkte unmittelbare Anlenken, die Präzision und Schnelligkeit mit der Lenkbefehle umgesetzt werden und wie die Führbarkeit gewinnt. Dafür muss man nicht mal schnell unterwegs sein, aber es ist eben auch eine ganz andere Philosphie, als bei der Serie.
Hallo Sven,
der bessere Komfort ist insbesondere bei leichten und kleinen Unebenheiten zu spüren und generell im Lowspeed-Bereich bis 30 km/h. Bei ganz heftigen Unebenheiten (Löcher, krasse Buckel, Kanten etc.) werden den Stößen beim KW etwas die Spitzen gekappt. Aber das sind keine Welten. Du musst das Fahrwerk wirklich mal selber fahren
Wolfram
Nächste Steps, bzw. Termine:
In den nächsten Tagen müsste der Fox Endschalldämpfer kommen. Gestern in der Eifel hat dann doch etwas Sound gefehlt. Ich habe mich für diesen entschieden, um die angestrebte OEM-Komplettoptik aufrecht zu erhalten ...
Am 05.06. fahre ich nochmal zur Halle 77 und lasse meinen ND auf dem Leistungsprüfstand messen. Eigentlich Quatsch bei einem nicht getunten Fahrzeug, aber so hat man mal wieder ein aktuelles Leistungsdiagramm von einem Serien-ND.
Am 10.06. habe ich nochmal einen Termin bei Manthey / Raeder Motorsport. Bei diesem Termin wird das Fahrwerk nochmals vermessen, es wird sich sicher etwas gesetzt / verstellt haben. Dabei werde ich noch den ein oder anderen Einstellungswunsch äußern.
Sonst noch was geplant? Aktuell nichts. Wie schon geschrieben, soll mein ND seine Serien (Homura) Optik beibehalten, also bekommt er keine Spoiler oder Schweller. Technisch / Fahrdynamisch ist er mit dem KW Fahrwerk, den kpl. Streben, der Bremse (Brembo / Ferodo) und den Reifen auf flottem und spaßigem Landstraßenlevel mit der Option, auch mal in Papenburg (Trackday) fahren zu können.
Ronotto (mit SPS Street) und GHOST (mit Öhlins) sind meinen ND gestern mal ein kurzes Stück gefahren, das Feedback war durchaus positiv. Übrigens, die Michelin PS5 (auf meinem ND), die Bridgestone Potenza Sport (auf Ronottos ND) und die Yokohama AD08RS (auf dem Fahrzeug von GHOST) haben sich nicht viel gegeben, auf der Landstraße bei sehr flotter Fahrweise .. aber einem guten Stück weit weg vom Limit .. waren wir auf einem Level. Für die meisten Fahrer also reine Geschmacksache, was man fährt. Den Gripvorteil der BPS und AD08RS wird man erst bei noch höheren Kurvengeschwindigkeiten merken, auf der Landstraße teste ich so was nicht. Je nach Fahrwerkeinstellung lenkt auch ein MPS5 zackig ein, dem Ronotto war das gestern fast schon zu zackig, oder?
Wolfram
Das war schon ordentliches Go Kart Feeling, aber das liegt sicherlich an den Streben.
Toll damit hast du mich jetzt angefixt!
Heute nur eine Kleinigkeit, aber mit großer Wirkung, verbaut. Die Door Bushings von Cravenspeed passen 1a. Ich habe die Schrauben erst nur so weit angezogen, dass sich die Bushings noch etwas bewegen können, dann die Tür erst langsam zu gemacht und dann ein paar Mal normal geschlossen. Anschließend die Schrauben fester gezogen, nochmals kontrolliert und dann Handfest mit Gefühl festgezogen. Die anschließende Probefahrt über sehr schlechte Straßen hat den Effekt der Door Bushings deutlich aufgezeigt. Die Türen sind ruhiger und subjektiv ist die Karosse auch etwas steifer geworden. Das war glaube ich gut investiertes Geld.
Wolfram