Selbstversuch im Namen der Wissenschaft :
Erstmal musste ich ein paar "Abbiegeecken" finden, bei denen Kreuzungsbereich und einzufahrende Straßen übersichtlich und breit genug sind um hier die absolute Verkehrsgefährdung zu vermeiden.
Randbedingungen 11°C Lufttemperatur, ganz leichte Restfeuchte auf der Fahrbahn, "Vorab-Setup" kannst du dem Link in meiner Signatur entnehmen.
Ich habe versucht alle Ecken (Abbiegewinkel ca. 70-120°) im 4. Gang bei ca. 40-60 km/h lt. Tacho nur mit Schleppgas zu durchfahren und dabei noch möglichst ruckartig auf den Ziellenkwinkel einzulenken. Dabei konnte ich kein Untersteuern feststellen. Ich hätte womöglich noch aggressiver Einlenken oder die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöhen müssen. Das wäre dann aber deutlich jenseits der Fahrweise, die ich im öffentlichen Straßenverkehr (unter optimierten Randbedingungen) noch gerade so an den Tag legen würde.
Als grobe Unterschiede zwischen unseren Fahrzeugen bleibt eigentlich nur die Feder- und Stabibalance sowie der etwas höhere Sturz an meiner Vorderachse. Das Öhlins hat in der 100/40 Konfiguration ja schon eine sehr deutliche Tendenz zu Lasten der Vorderachse, dann noch gepaart mit der konservativen Stabi-Einstellung könnte die Erklärung sein. Ich hatte das Öhlins in der besagten Konfig mal durchgerechnet (allerdings mit H&R Stabis) und kam auf ein effektives Federratenverhältnis VA zu HA von 1,74. Meine aktuelle Konfiguration liegt bei 1,22 (alle Angaben grob gerechnet und ohne Gewähr).
Da der Stabi leichter verstellt ist als der Sturz, würde ich an der Vorderachse mal auf eine weiche Einstellung gehen, Steuertendenz-Overhead Richtung Untersteuern solltest du genug haben, damit das nicht gleich brutal gefährlich wird.