MX-5 ND Facelift in Sicht???????

  • Mir brauchst Du nicht zu erzählen, dass man mit Fahrwerkregelsystemen tolle Sachen machen kann, wie z.B. das Fahrverhalten zu linearisieren ;) . Das ist mein täglich Brot.

    Am Ende docktern sie aber an den immer gleichen Baustellen herum, ohne den Charakter einmal komplett zu verändern. Das ist sicher so Philosophie, aber nicht das was viele, mich eingeschlossen, von diesem Auto erwarten.

    Insofern erwarte ich auch vom ND3 nichts bahnbrechend anderes.


    Wenn man Ankündigungen, Werbung und Tests glaubt, dürfte da gar kein Potential mehr sein, da doch ND1 zu ND2 und dann zusätzlich noch KPC das Auto schon optimiert haben.

    Aber irgendwie scheint man ja auch in Japan nicht zufrieden zu sein, da er jetzt ja endlich mal richtig optimiert wurde.

    Oder es ist eben doch in erster Linie Marketing, viel Wind um technisch eher kleine Verbesserungen, wie das häufig so ist.


    In Summe ist es einfach schön, dass das Auto gepflegt und weiterentwickelt wird, sicher meist an den richtigen Stellen.

    Es ist aber eben eher Evolution anstatt Revolution.

  • Eben… ich bin da ganz auf Deiner Seite 8)!

    Ich finde es mega, wieviel Hirnschmalz über die ganze Laufzeit unseres „Oldies“ investiert wird… und immer wieder an Kleinigkeiten gearbeitet wird.

    Wir unterscheiden uns nur ein bisschen in der Interpretation der Wirkungen dieser Änderungen. Bei Dir lese ich da immer durch, dass Du (angefangen mit dem KPC) diese Dinge als eher „marketingorientierte“ Aufwertungen ansiehst. Und die fahrdynamischen Eigenheiten (Macken) des MX-5 nur mit anderen Fahrwerken und Geometrien zu „fixen“ sind. Alles drum rum macht nur ein paar Feinheiten aus… die sich besser lesen, als sie sind. So kommt‘s zumindest bei mir an :saint:


    Und Du weißt doch sehr gut, dass ich da seit vielen Jahren fahrwerkstechnisch mitgehe. Ich hab ja auch vieles durch gehabt seit meinen Noobie-Anfängen mit dem verhunzten ST-X…😬

    MY22 scheint hier in Europa nur als eher kleines Ding wahrgenommen zu sein. In Japan war die Resonanz darauf weit höher durch den 990S. Da waren neben dem neuen Serien-KPC auch schon die V-Shape Änderungen an der EPAS-Software und die ganz leicht überarbeiteten Seriendämpfer im 990-Package… dazu noch Tweaks an der ECU. Hier ist der 990S nur als leichter Prime-Line G132 mit Brembo und Rays wahrgenommen worden

    Mit dem ND3 sind die überarbeiteten 990-Dämpfer (zumindest in Japan) Serie geworden, genau wie die Lenkungsabstimmung. Auch die ECU-Tweaks wurden übernommen… siehe G136-Thema 8) Den 990S selbst gibts nicht mehr. Neu hinzu gekommen ist dann aber noch das überarbeitete Lenkgetriebe. Da gab es (quasi zum richtigen Zeitpunkt) beim Zulieferer eine Evolution des Drehmoment-Sensor-Magneten, welcher immer für das leichte „Stecken“ verantwortlich gewesen war. Die Abstimmung um die Mittellage selbst ist aber „990“.

    Also alles viele Einzelschritte, die man nicht alle nur auf ND1/2/3 beschränken kann.

    Hier sind neben potentiellen Erstkäufern oder ND1-Fahrern auch viele ND2-Leser (MY19-22) in diesem Thread, denen wichtig ist zu wissen, ob sich ein Wechsel lohnt. Gerade wo der ND3 ja auch ein paar „Nachteile“ mit sich bringt, was EU-Regulationen betrifft.

    Ich kann zumindest im Bezug auf KPC für mich(!) sagen, dass allein das einen spürbaren Unterschied beim Einlenken und Durchfahren von Kurven macht. Wie gesagt, Kleinigkeiten… aber Kleinvieh macht auch Mist.

    Vielleicht sollte man einfach mal erfahren, was sich seit dem ND2 über das MY23 (Mazda selbst sprach ja von ND2.5 in Bezug auf die Änderungen) hin zum ND3 so getan hat.

    Uns wurden die Tweaks rundum den 990S vorbehalten bis auf das KPC. Jetzt hat man beim ND3 auch hier alles drin, was sich seit ND2 getan.

    Zu sagen, das alte LSD hat vorher schon funktioniert, die Lenkung ist ok, wenn man ein gutes Exemplar erwischt hat. Das Fahrwerk ist wie es ist und wird von den Enthusiasten eh getauscht. Ja, das machen viele und stimmen sich ihren MX-5 so ab, wie es dann passt.

    Dennoch sollte das nicht die technischen Lösungen negieren, die die Basis fühlbar besser machen über die einzelnen Evolutionsstufen des ND. Beim ND2 war es nur der Antriebsstrang der im Fokus war. Danach ging es nur noch um Fahrdynamik. Ich kann das seit ich einen MY23 fahre nicht mehr einfach ausblenden… und freue mich, dass der ND3 die hier noch fehlenden ND2.5 Änderungen nachholt und noch einen drauf setzt. Die Grundauslegung des ND hat sich fahrwerkstechnisch nicht geändert und ein anderes Fahrwerk verändert das auf Wunsch auch beim ND3. Das macht die anderen Änderungen aber nicht minder spürbar oder überflüssig.

    Gerade der „Run“ hier auf die letzten 23er ist mir daher - gelinde gesagt - suspekt 8). Das wird immer so hingestellt, als ob man im Grunde nur auf einen modernen Bildschirm, etwas Bling-Bling verzichtet und dafür weiterhin die große Freiheit genießen darf.


    Dabei ist die Realität die, das „unter der Haube“ Einiges passiert ist seit 2022. Das ist allen außerhalb Japans zum großen Teil, und gerade dem hier typischen G184-Fahrer, bisher vorenthalten worden. Das hinzugekommene KPC hat mit dem alten LSD nicht den gleichen Effekt, den es bei den G132 hat. Weniger Bodyroll ja, besseres Einlenken nöö. Die Sperrwirkung war dafür zu hoch. Jetzt passt das alles beim ND3 und zusammen konnte damit auch noch das Track/DSC implementiert werden. Wer es denn braucht.


    Am Ende muss hier ja jeder selbst wissen, wie er die Änderungen rund um den ND3 bewertet. Simplifizierungen helfen da aber nicht, wie wenn man als Maßstab einen ND annimmt, der fahrdynamisch im Grunde seit 8 Jahren gleich geblieben sein soll. Das mag bis zum ND2 so gewesen sein, aber seit 2022 gilt das so nicht mehr. Und jetzt noch weniger.


    Anbei nochmal zwei interessante Videos, u.a. mit Dave Coleman dazu… gerade die Themen Gierdämpfung per LSD und Einlenken/Track-DSC Abstimmung im Zusammenhang mit KPC fand ich interessant.


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    Also, jetzt bitte alle schnell auf zum fMH - Mazda braucht soviel Ressourcen wie möglich für die weitere Entwicklung des NE8o :saint:


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

  • Ich stehe für eine Probefahrt/Beurteilung zur Verfügung und ich weiß sehr genau, an welchen technischen Schrauben da gedreht wurde, was man womit erreichen kann, und habe auch die eine oder andere Theorie für mich warum.

    V shaped steering response ist sozusagen guter Industriestandard. Das kannst Du in den Lehrbüchern nachlesen. Das jetzt als Feature zu verkaufen finde ich zumindest interessant. Das heißt „jetzt endlich auch bei Mazda“, oder wie ;) ?

    Und wenn der Drehwinkel-/Drehmomentsensor das Lenkgefühl verschlechtert und sogar für Reibung verantwortlich sein soll, dann ist bei der Konstruktion oder Abstimmung etwas ganz furchtbar schief gegangen. Auch da mutig, dass als Feature zu verkaufen.


    Ich glaube ja ohne weiteres, dass da stetige sinnvolle Weiterentwicklung betrieben wurde.

    Alleine die Bedeutung dessen was da verändert wurde schätze ich deutlich pragmatischer ein, als Du.

    Ich lese aber durchaus heraus, dass Marketing und Buzzwords bei Dir gut funktionieren ;) .


    Ja, ich müsste den mal fahren und werde dann auch offen meine Begeisterung teilen, wenn sie hier fantastische Optimierungen erreicht haben.

    Leider hatte ich dazu noch keine Gelegenheit.


    Vielleicht noch eine letzte Anmerkung, die mich etwas ratlos zurücklässt.

    Warum der ganze Aufwand für etwas (Response und Linearität), was ich auch durch geeignete Elastokinematik, Lenkungs- und Feder-/Dämpferabstimmung lange schon hätte erreichen können?

    Das es geht zeigen Fahrwerke wie das Öhlins (und das würde nach meiner Einschätzung auch mit deutlich moderateren Federraten für die Serie funktionieren).

    Nicht gewollt war lange die offizielle Aussage von Mazda, weil playful and tailhappy.

    Jetzt aber dann doch, so wie es andere ganz normal bei jedem ihrer Autos umsetzen.

    Wie geschrieben, als jemand der damit jeden Tag zu tun hat, hinterlässt mich das eher ratlos als begeistert, genauso wie der Fakt, dass das Fahrwerk bis heute im Werk nur sehr grob eingestellt wird, obwohl der MX so sensitiv darauf reagiert.


    Auf mich wirkt das dann eben doch eher wie Detailverbesserungen, die man auslobt, um das Auto im Marketing stetig im Gespräch zu halten, ohne sich hier an den ganz großen Wurf zu trauen und dem Auto mal einen anderen, sportlicheren Charakter mitzugeben. Ganz böse formuliert wurde nichts am Charakter verändert, aber sie haben das Fahrverhalten jetzt wenigstens soweit linearisiert, dass es mit dem restlichen Benchmark auf Augenhöhe fährt.

    Ist ja auch sicher so gewollt und für andere Märkte vielleicht sinnvoll, aber dann muss man da auch eher pragmatisch darauf schauen.


    Wie geschrieben, ich lasse mich im Praxisversuch gerne vom Gegenteil überzeugen, aber mir fehlt die Gelegenheit.


    Mir fehlt bei den Themen leider die Fanbrille und ich kann mir das nur unter professionellen Aspekten anschauen. Bisher leider immer mit leicht ernüchternden Ergebnissen.

  • Mal eine Frage bezgl. Lenkung:


    Kann man das ohne vorliegende Werte zu Nachlauf und Vorspur (und Bereifung) überhaupt vergleichen?

    Die hauchfeinen Unterschiede müssen doch nicht unbedingt am "technischen Fortschritt" liegen, oder?

  • Jein, das hat alles einen Einfluss, aber eine bzw. die bessere Lenkungsabstimmung spürt man ggf. auch so heraus bzw. mit schlechterer Abstimmung fährt er auch immer schlechter.

  • Habe heute einen 2024er beim Händler in Ddorf entdeckt. Auf einem der Fotos sieht man auch den Vergleich vom neuen Aero Grey mit dem Machine Grey und Soul Crystal Red (jeweils auf dem CX-5). Ich muss sagen, dass die neue Farbe nicht so mein Fall ist, jedenfalls bei Dämmerung.


    IMG_0746.jpg

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  • Einigen wir uns darauf, dass wir einen unterschiedlichen Bias haben, wenn es um diese Dinge geht. Kannst Du auch gerne damit abtun, dass ich auf Buzzwords und Marketing anspreche.

    Ich bin froh, dass man sich in Japan nicht mit dem Stand der Dinge zufrieden gibt und Verbesserungen für den Nachfolger aufspart, um sie dann an mehr Kunden verkaufen zu können. Sondern einem wichtigen Auto auch über die Laufzeit die Hingabe ermöglicht, um Gutes noch perfekter zu machen.

    Hier sind wir irgendwie schon gewöhnt, dass „besser“ in Bezug auf Auto messbar und gut zu verkaufen sein muss. Da werden dann immer gleich die „großen Räder gedreht“. Man muss sich als Beispiel nur mal die Entwicklungsschritte eines GT-R R35 im Vergleich mit einem GT3-RS ansehen. Da wird das Thema „Evolution“ anscheinend grundsätzlich anders angegangen. Liegt es an der Firmenphilosophie, den Ingenieuren oder dem Marketing/Verkauf :/… darüber spekuliere ich nicht, dass Ergebnis zählt.

    Und da bin ich in dem Fall Team Nissan. Mir reichen aus Kundensicht auch die kleinen Räder, um Entwicklungsarbeit zu schätzen. Nissan hat aber natürlich auch ein gutes Marketing, von daher…:saint:


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

    2 Mal editiert, zuletzt von Chipmonk77 ()

  • Ich glaube Du verstehst mich da falsch.

    Technisch ist die Richtung ja prima und wenn das alles stimmt, dann sind sie bald da wo alle anderen sind, aber auch keinen Schritt weiter.


    Mit dem ND1 haben sie uns erklärt, wieviel Liebe und Entwicklung sie in die elektrische Lenkung gesteckt haben, damit sie genauso gut fährt, wie die hydraulische vom NC. Da gibt es etliche Unterlagen und Aussagen zu.

    Jetzt wird ausgelobt, dass die neue Lenkung dank technischer Änderungen endlich alles richtig macht und zwar mit v shape und Linearität, wie es im Handbuch steht. Das lässt ja eigentlich nur den Schluss zu, dass die alte Lenkung dann doch nicht so gut war, wie man es wollte, aber verkauft wurde das ganz anders.


    Das Fahrverhalten war immer positiv anders, playful und tailhappy und das wurde als jinba ittai verkauft, weil es genauso gut war und sein sollte, ebenfalls nachzulesen.

    Jetzt preist man Linearität, Gutmütigkeit und Fahrbarkeit, also auf gut deutsch alles, was im Mainstream Standard und Gut ist. Was heißt das jetzt für die vorher gepriesene Einzigartigkeit? War so nicht gewollt, oder ging nicht besser?


    Und damit sind wir bei dem Problem, dass ich damit habe. Entweder war das Auto vorher schon sehr gut und wir reden über Detailoptimierungen, was meiner Meinung nach der Fall ist.

    Oder der Wagen war eben nicht so gut, wie sie ihn gerne gehabt hätten und das haben sie jetzt in Ordnung gebracht. Das wäre dann aber eher das Eingeständnis, dass man mit ND1 und ND2 die Ziele eben nicht erreicht hat.

    Das was hier als bahnbrechende und völlig innovative Neuigkeiten verkauft wird, wie v shape und Linearität im Fahrverhalten, sind Banalitäten die andere Marken seit Jahrzehnten einfach (richtig) machen. Darauf angesprochen hieß es bisher immer, dass Mazda ja anders und innovativ ist und das Auto deswegen genauso fährt, wie es fährt und bis ins Detail optimiert wurde.

    Um dann jetzt alles in Richtung Mainstream zu trimmen und das als Fortschritt zu verkaufen.


    Ich hoffe geradezu, dass Mazda seiner Einzigartigkeit und dem Besonderen des MX-5 treu bleibt und wir hier nur über Detailoptimierungen reden.

    Denn wenn das jetzt der große gefeierte Wurf ist, dann müsste vorher schon viel schief gegangen sein. Das sehe ich aber nicht so und ich schätze den MX-5 durchaus dafür, dass er anders als andere Autos ist und hoffe, dass das kein Unfall war, sondern so gewollt und nicht bloß weil es nicht besser ging.


    Jahrelang habe ich mir angehört, dass ich ja keine Ahnung habe, weil das muss doch genauso fahren und das ist doch genauso gewollt, damit Du mir jetzt erklärst, dass Mainstream ja doch irgendwie geiler ist und Mazda das jetzt doch tatsächlich auch geschafft hat, sich dem mehr zu nähern ;) . Wie geschrieben, bei mir löst das alles gewisse Irritationen aus ;) .


    Und so schlecht war weder der ND1, noch der ND2. Mit den Fahrwerkseinstellwerten, die ich herausgearbeitet habe, mit dem Öhlins und den entsprechenden Einstellungen, mit gewissen Reifenempfehlungen, erreicht man nämlich auch genau das Ziel, dass das Auto linearisiert wird und schön vorhersehbar und beherrschbar fährt.

    Das sind ja für mich Grundtugenden eines guten Fahrwerks und alles was ich mir dazu angeschaut und geteilt habe, arbeitet genau in diese Richtung.

    Und wenig erstaunlich ist das auch etwas was für viele funktioniert und sich gut fährt.

    Ab Werk war genau das anders und es ist sicher ein Vorteil für viele, dass es jetzt in die Richtung geht. Es passt aber nicht wirklich gut dazu, wie der ND bisher vermarktet und verkauft wurde.


    Ich bin da also gar nicht so auf der technischen Ebene und mir geht es schon gar nicht um mehr Sportlichkeit, sondern eher beim Thema „was war gewollt, was wurde erreicht und wo geht die Reise hin“ und das passt für mich alles nicht so richtig zusammen.


    Und auch wenn ich mich wiederhole, ja, es ist klasse was Mazda da jetzt mit KPC, Diff, Lenkung usw. alles reinsteckt. Aber wenn das Ziel jetzt Linearität und Beherrschbarkeit heißt, warum wird dann nicht auch oder einfach nur das mechanische Fahrwerk in diese Richtung optimiert, mit einer etwas strafferen Federkennung und einer geeigneten Lenkungs- und Dämpferabstimmung? Die Mechanik ist immer die Grundlage und da würde ich immer als erstes ansetzen. Mit Regelsystemen und Mechatronik kann ich dann noch mehr herausholen, aber die Basis legt die Grundlage.

    Da sind sie definitiv wieder anders und über die Gründe möchte ich hier gar nicht spekulieren.


    Ich hoffe das ist verständlicher, weil ich glaube, dass wir die Diskussion gerade auf unterschiedlichen inhaltlichen Ebenen führen.

    Technisch alles top und super Weiterentwicklungen, aber nach dem was ich lese eher Feinschliff (wie geschrieben würde ich das gerne auch mal erleben/fahren).

    In den Grundaussagen sehr gehypt und das passt für mich schlecht zu dem, wie das Auto bisher vermarktet wurde.


    Ich will auch überhaupt nicht in Abrede stellen, dass es da vielleicht sogar große technische Fortschritte gab und das aktuelle Modelljahr anders, oder auch viel besser fährt. Das passt dann aber echt nicht gut dazu, wie sie uns das Auto bisher verkauft haben.

    Wie geschrieben, ich habe selber mit (Lenkungs-) Abstimmung, (brake) torque vectoring, anderen Regelsystemen und (aktiven) LSDs zu tun und ich weiß sehr gut, welchen großen Einfluss auf das Fahrverhalten man damit ausüben kann. Interessant finde ich nur, wenn Mazda das jetzt alles sehr positiv belegt, um das Auto damit „konventioneller“ abzustimmen. Aber auch aus meiner Sicht definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.


    Ich kann es aber gar nicht genug betonen - aus meiner professionellen Sicht ist auch ein ND1/ND2 schon ein sehr gutes Auto, mit einer Lenkung die gut sein kann (wenn sie nicht zu reibig ist), dass seinen sehr eigenen Charakter hat, den man aber ggf. mit ein paar Maßnahmen auch schön zurechtmachen und ggf. auch linearisieren kann.

    Insofern wehre ich mich hier auch ein wenig gegen die Aussage, dass das mit dem ND1 und ND2 ja alles nicht so richtig war und jetzt ganz toll wird. Das wird den älteren Autos nicht gerecht.


    P.S.: „für den Nachfolger aufsparen“ etc, ist jetzt aber sehr auf Foren/Stammtischniveau. Die Realität ist da deutlich profaner und viel technischer Fortschritt hat mit Teileverfügbarkeit, Lieferantenangeboten, Timing und Wirtschaftlichkeit zu tun. Das was sich da immer so zusammengereimt wird, könnte nicht weiter von der Realität entfernt sein.

    Wie gesagt mein eher pragmatischer Blick aus der Praxis auf diese Themen.


    P.P.S.: Ja, Weiterentwicklung war bei den Japanern schon immer eher evolutionär, während in Europa ständig das Rad neu erfunden werden muss. Beides hat seine Vor- und Nachteile, aber schlechte Autos baut Porsche jetzt auch nicht gerade, zumal ein Kleinserienfahrzeug, dass für den aktiven Rennsport homologiert ist, jetzt auch nicht unbedingt die Referenz ist.

  • Der ND1 was vom Anfang an perfekt gemacht; den ND2 machte Mazda perfekt-er; und der ND3 ist ihnen am perfekt-esten gelungen :)


    Spaß bei Seite, so am Ende des Produktlebenszyklus fallen in der Tat Wörter als @profan@ ein. Man möchte den ablebenden Wagen doch etwas erfrischen und den Sales etwas Schub geben, aber dies doch sehr wirtschaftlich erzielen.

    Zwar verstehe ich Mazda, dass sie diesen Spagat machen müssen, gleichzeitig habe ich etwas Mitleid mit den Ingenieuren und Marketingleuten, da sie gerade jetzt besonders kreativ sein sollen. Mit dicken Budgets kann es ja jeder :)

    Deswegen gibt es ja jetzt keine großen kostenintensiven Neuerungen (neue Motorleistungsstufen, Turbo, e-Lader, neue Fahrwerke, weitere Leichtbaumaßnahmen, neues Getriebe/Automatik, ganz anderes Interieur und Exterieur).........

  • Man darf vielleicht bei all dem Fachsimpeln hier im Forum auch nicht vergessen, dass mit Sicherheit ein ganz großer Teil der MX5 in Serie unterwegs ist. Ich jedenfalls, wenn ich hier in der Stadt andere ND sehe, hab da ein Verhältnis von vielleicht 7 oder 8 zu 1 Serie zu adaptierten Versionen, soweit das von Außen zu sehen ist. Aber meist geht ja ein anderes Fahrwerk auch mit einer Tieferlegung einher, die man dann sieht.


    Sprich: die Mehrheit der Besitzer kann sich über Feinschliff freuen, der sich für den einen mehr, für den anderen weniger bemerkbar macht. Am Ende also ja, das Fahrzeug wurde für das Gros der Käufer optimiert und ja, natürlich ist das der Versuch, auch über Marketing die Verkäufe auf einem gewissen Niveau zu halten und vielleicht sogar über Messaging nach dem Motto "jetzt noch agiler" auch den ein oder anderen neuen Käufer zu erreichen. Das Mazda sich dabei auf die Tugenden beruft, für die der MX5 in der Masse eh schon ein vermeintlich gutes Image hat und jetzt nicht plötzlich anfängt, ganz andere Dinge auszugraben, ist ja nur legitim.


    Das ist ja aber seit Jahrzehnten in allen Industrien, und besonders bei Automobilen, Usus. Da kann ich mich an Facelifts einiger Hersteller erinnern, die weitaus weniger beinhaltet haben und weitaus mehr aufgebauscht wurden.


    Am Ende aber wird es ein Facelift bleiben und das bringt nun einmal mit sich, dass schon aus Kostengründen keine tiefgreifenden Änderungen vorgenommen werden können. So gesehen muss man vor Mazda schon den Hut ziehen, dass sie einem fast zehn Jahre alten Modell noch so viel Aufmerksamkeit schenken. Gut, ist natürlich auch dem Verpennen in anderen Bereichen geschuldet, aber anderes Thema.

    ND G184 Advantage Design, Matrixgrau, Mittelkonsole, Armaturenbrett und A-Säule beledert, Armlehnenerhöhung, Lenkrad Zymexx Zstyle 2 Yokohama 20 beheizt, Acryl-Windschott, LED clear black taillights, Zymexx/FOX Duplex-ESD Gen3 Schwarz, Heckdiffusor, Stubby, LED-Seitenblinker sequenziell, Fenstermodul, ACC Powermodul, SPS Neomax-S, H&R Spurplatten (vo. 20mm, hi. 25mm), Domstrebe vo. und hi., Unterbodenstreben, BBS Design 69, Stoptech 280mm, Stahlflex-Leitungen, Keramikversiegelung