Hallo Leute,
mich interessiert, ob es hier noch andere gibt, die eine ähnliche Sichtweise auf und Empfindung für das Fahrverhalten ihres Mixxers haben.
Insgesamt bin ich mit dem Fahrverhalten meines Mixxers – so wie er ist – super zufrieden und bisher bereue ich es kein bisschen, meinen GT86 dagegen eingetauscht zu haben. Das einzige was ich plane, in absehbarer Zukunft noch zu ändern, ist die Bereifung. Die 17-Zöller sind mir ein bisschen zu „trocken“ und scheinen nicht nur kurze Stöße recht gut weiterzugeben, sondern mit den vergleichsweise kleinen und gespannten Flanken bei kleinen Fahrbahnanregungen kurzzeitig auch Grip zu verlieren. Zu dem Thema haben sich Björn BJ323F, Harkpapst und andere ja schon ähnlich geäußert und von deutlichen Verbesserungen mit 16-Zöllern berichtet.
Was hier im Forum viel diskutiert wird, ist das „viel zu starke Wanken“, ein „schwammiges Fahrverhalten“ und das unbedingt nötige Upgrade auf ein neues Fahrwerk, weil das serienmäßige so furchtbar schlecht sei. Ich sehe das etwas anders ...
Was mich an dem serienmäßigen Fahrverhalten begeistert, ist der unheimliche Fahrspaß, der sich bei mir schon einstellt, wenn ich mit nur 50% vom maximal Möglichen fahre. Mit vielen anderen Autos habe ich, auch wenn ich deutlich schneller fahre, nicht mal halb so viel Spaß – ich bin viel weniger involviert und habe weniger das Gefühl, mit dem Auto zu interagieren. Der MX-5 motiviert mich dazu, möglichst sauber und präzise zu fahren – dann „funktioniert“ er am besten und macht am meisten Spaß. Ich glaube, die vergleichsweise weiche Fahrwerksauslegung hat auch ihren Anteil daran. Das „Weiche“ stört mich aber nicht. Zum einen, weil für meinen Geschmack Federrate und Dämpfung gut zusammenpassen, zum anderen weil ich es als Teil des eher verspielten Charakters vom Auto ansehe. Überhaupt habe ich beim Fahren immer eher das Gefühl, mit dem Auto zu spielen- total leichtfüßig und unverkrampft, man muss sich nur darauf einlassen und auch die etwas größeren Aufbaubewegungen als Teil des Spiels ansehen.
Was der MX-5 nach meinem Empfinden nicht ganz so mag, ist mit 105% gefahren zu werden – damit meine ich, bei dem Versuch, das allerletzte rauszuquetschen, das Auto auch mal etwas zu „überfahren“ und zu räubern. In so einem Fall finde ich ihn zwar nicht unsicher oder schwer zu beherrschen, aber irgendwie ist dann oftmals für kurze Zeit der „Flow“ weg. Mit den GT86 ging das wesentlich besser – das war dessen große Stärke.
Für so eine Fahrweise und für den Rennstreckeneinsatz ist eine straffere Abstimmung, z.B. über ein Gewindefahrwerk bestimmt besser geeignet. Insofern verstehe ich dann schon, wenn jemand am Fahrwerk etwas ändern möchte. Ich für meinen Teil habe auch schon darüber nachgedacht, aber habe zu große Bedenken, mir den Fahrspaß im Bereich 50 bis 98% zu verkleinern und den Charakter des Autos damit zu sehr zu verändern.
Wie seht ihr das, bzw. wie sind eure Erfahrungen dazu?
Grüße, Olli