Stabilisator

  • Nicht nur Theorie, sondern auch die Praxis besagt, dass man mit einem steiferen Stabi hinten genau das Gegenteil erreicht ;) . Habe ich selbst ausprobiert, mit dem KW V3.

    Wenn mann im US Forum stöbert, dort werden Stabilisatoren ja in den Himmel gelobt, auch von zb Goodwin.

    Das es hier unser Gewindefahrwerk ist, ist drüben der steifere Stabi. Woher kommt das? Zu gerade Straßen? ^^

    Tja, gute Frage. Wahrscheinlich das „massive body role anxiety syndrom (MBRAS)“.


    NmE sind die Amis in dem was sie tun, immer etwas extremer, als wir hier und viele haben da den Fokus Rennstrecke. Dafür würde ich auch ausnahmsweise Stabis empfehlen.

    Dazu kommt ggf. das Stabis auch einfach günstiger sind und damit für viele der „einfache und günstige“ Weg. Bei uns mit TÜV und Einbau etc. relativiert sich das etwas, so dass man auch gleich zum Maximalpaket Gewindefahrwerk greifen kann.


    Das leuchtet wahrscheinlich den meisten ein, dass ich mit einem Paket aus abgestimmten Federn und Dämpfern, mit neuer Federwegauslegung mehr erreichen kann, als wenn ich nur Stabis einbaue.

  • Ich hab die H&R Stabis mit vorne weich, hinten hart eingebaut. Glaub mir du willst nicht nur hinten einen härteren Stabi haben, das Auto wird damit fast unberechenbar.

    Grüße
    Sebastian S.


    Verbesserung macht Straßen gerade. Aber es sind die gewundenen, unverbesserten Straßen, die Ausdruck des Genies sind - William Blake

  • Ganz davon abgesehen, wird es kein Stabi-Kit mit Gutachten geben, welches einen Verbau nur an der HA zulässt. Folglich legal kaum umsetzbar.


    Ich fahre die H&R Stabis in meinem Auto mit dem klassischen "VA hart HA weich"-Setup und kann das schon empfehlen. Die Wankneigung wird damit merklich reduziert aber das Auto nicht bocksteif. Insbesondere das Fahrverhalten in hohen Geschwindigkeitsbereichen hat sich für meinen Geschmack deutlich verbessert. Die Zeit der schwitzigen Hände beim Ritt durch die Kasseler Berge ist für mich nun Geschichte. Aber wie bei so vielem Geschmackssache.

  • und genau das ist es , ich fühle mich in dem Auto machmal unsicher..auch bei höheren Geschwindkeiten auf der Autobahn z.B.( fahre Eibach Federn mit originalen Dämpfern.. Empfehlung von Mazda im Teilekatalog...dazu Spurverbreiterung vorne 2x 15 hinten 2x20 mm) in meinem Alltagsauto ( Seat Altea ) fühle ich mich sicherer...

    Ich finde das originale ND Fahrwerk enttäuschend...meiner hat 20000 km gelaufen...aber vielleicht ist ein Gewindefahrwerk balsam für mein Fahrgefühl....

  • Eine Fahrwerkseinstellung ist der preisgünstigere Balsam. Rein theoretisch natürlich.


    PS:

    Dass Mazda die Eibach-Federn im Zubehörkatalog anbietet, sollte nicht als "Empfehlung" missverstanden werden. Mit den Sprts-Line Dämpfern von Bilstein ist das noch in vielerlei Hinsicht akzeptabel, deine Standard-Dämpfer sind spätestens nach 20.000 km mit den harten, kurzen Federn schon deutlich überfordert. Das Auto kippt regelrecht von links nach rechts. Eigene praktische Erfahrung.


    Hat Blendorf die Federn eingebaut? Das haben sie ganz sicher gut und richtig gemacht und die Fahrwerkseinstellung war danach auch ganz sicher innerhalb der zulässigen Toleranzen. Aber das ist nun einmal keine Tuningwerkstatt, die stellen nur ein, was Mazda vorgibt und keine auf Fahrdynamik optimierten Werte, wie du sie in der Signatur von Svanniversary verlinkt findest (die immer noch innerhalb der Toleranz sind).

    Roadster G 132, Quatrac Ganzjahresreifen

    Einmal editiert, zuletzt von harkpabst ()

  • und genau das ist es , ich fühle mich in dem Auto machmal unsicher..auch bei höheren Geschwindkeiten auf der Autobahn z.B.( fahre Eibach Federn mit originalen Dämpfern.. Empfehlung von Mazda im Teilekatalog...dazu Spurverbreiterung vorne 2x 15 hinten 2x20 mm) in meinem Alltagsauto ( Seat Altea ) fühle ich mich sicherer...

    Ich finde das originale ND Fahrwerk enttäuschend...meiner hat 20000 km gelaufen...aber vielleicht ist ein Gewindefahrwerk balsam für mein Fahrgefühl....

    Analog zu harkpabst würde ich auch als erste Maßnahme eine Achsvermessung mit Einstellung auf vernünftige Werte empfehlen. Werte gibt es hier im Forum (s. Signatur Svanniversary). Signifikanten Einfluss auf das Feeling der Hinterachse hat hier der Vorspurwert selbiger. Ich empfehle mindestens 0°12' pro Rad.

    Danach würde ich über vernünftige Domstreben an VA und HA nachdenken, wenn noch nicht verbaut. Gerade die hintere Strebe hat bei meinem Auto viel Ruhe in die Hinterachse gebracht (Geschwindigkeitsbereich BAB).

    Und dann kann man über massivere Eingriffe nachdenken (Gewindefahrwerk, Stabis).

    Das ist natürlich jetzt auch mit Hinblick auf die Kosten der Eingriffe priorisiert. Wenn das Geld keine Rolle spielt, ist ein Gewindefahrwerk natürlich ein guter erster Schritt (inklusive Streben).

  • Wie fährst Du Kreisverkehr? Hinten links müsste das Rad entlastet werden nicht einknicken.


    Mit einem Stabi erreichst Du eine mechanische Koppelung beider Räder. Mit einem Stabi an der Hinterachse würdest Du somit eine Entlastung des kurveninneren Rades erreichen, weil das gegenüberliegende Rad einfordert. Das innere folgt dann elastisch dem äußeren. Du fährst demnach quasi mit einem Rad in die Kurve weil das andere keinen Anpressdruck mehr hat.


    Dein Wagen kann ganz hervorragend um die Kurven flitzen. Dazu gibt es aber ein paar Voraussetzungen. Erstens: Gute Reifen, passender Luftdruck. Für Deinen Wagen sind Werte um die 2.0 ideal. Dann das Fahrwerk. Auch hier ist ein gutes Komplettfahrwerk zu empfehlen. Wer das nicht möchte muss leichte Abstriche machen. Viele Leute fahren mit Serie oder Bilstein aus dem Sportpaket herum und sind trotzdem glücklich. Dann ist eine ordentliche Fahrwerkseinstellung enorm wichtig. Bei Golf und Co kann man schon mal schief einstellen ohne dass das viel ins Gewicht fällt. Viele Leute merken das erst dann wenn sie Allwetterreifen haben, also Trocken-, Medium- und Regenreifen auf der gleichen Lauffläche. Beim MX-5 merkst Du jeden Pups.


    Um das abzuschließen kann man den Wagen noch mit Streben versteifen. Hierzu hat SPS mindestens ein Video veröffentlicht. Mit ist es gut, ohne gehts aber auch.


    Also nicht verzweifeln. Dein Wagen hat viel Potential für spassige Kreisverkehre.

  • Dieses Einknicken in den Kurven wird besser durch eine Spurverbreiterung an der Hinterachse. Schon 9mm pro Rad (so fahre ich mit meinem) bringen da etwas. 18mm pro Rad noch mehr.

    ND RF 160 - I.L.Domstreben vorne und hinten, I.L.Unterbodenstreben, Armlehnenerhöhung, Motorhaubenlifter, LED-Seitenblinker, LED-Heckblinker, vorne Chromblinker von BMW, Stahlflexbremsleitungen, Hawk-Bremsbeläge, Stubby, 18mm Spurverbreiterung Hinterachse, große Drosselklappe, BBR-Nockenwellen, Gruppe-A-Abgasanlage, SPS-Street-Fahrwerk, tieferer Fahrersitz, kurze Hinterachse, Whiteline-Stabis, Ölkühler, SPS-Wasserkühler

  • Das kann ich logisch nicht ganz nachvollziehen.

    Müsste durch die Spurverbreiterung nicht dieselbe Kraft über einen längeren Hebel auf dieselbe Feder wirken und der Wagen dadurch *mehr* einknicken?

    So stelle ich es mir zumindest vor...

    Kann mir das vielleicht jemand erläutern, der das Thema mit den Momentanpolen nicht direkt nach der "Technische Mechanik"-Klausur wieder vergessen hat? :D

    MX-5 ND G184 (08|2018) Signature Line, magmarot
    gr. Wischwasserbehälter; FOX ESD schw.; Trunkcover (Eigenbau); Batterietragegriff (Eigenbau); AAD Low Profile Seat Mounts; H&R Spurplatten (2x9mm bzw. 2x9mm+2x15mm); Lenkrad: meinlenkrad.de; Radhausflaps schw.gl. foliert; Sommer: BBS CS012 7,5x17 ET38, Winter: Schw. OEM; Zymexx dunkle LED-Blinker; mx5things Fensterautomatik+ACC-Power-Controller+Trunk-Lid-Popper+DLR+Silhouette+TrunkLight; ATH Frontflaps+Heckschürze; OEM Seitenschweller; Stubby; AA+CP

  • Das kann ich logisch nicht ganz nachvollziehen.

    Müsste durch die Spurverbreiterung nicht dieselbe Kraft über einen längeren Hebel auf dieselbe Feder wirken und der Wagen dadurch *mehr* einknicken?

    So stelle ich es mir zumindest vor...

    Kann mir das vielleicht jemand erläutern, der das Thema mit den Momentanpolen nicht direkt nach der "Technische Mechanik"-Klausur wieder vergessen hat? :D

    Grundsätzlich verlängert sich bei Spurverbreiterung der Hebelarm in der Achsgeometrie, die effektive Federrate am Rad reduziert sich. Das kann aber auch von Vorteil sein, da eine weichere Achse ein höheres Traktionsvermögen hat (in Grenzen). Weiterhin verschiebt sich durch die Spurverbreiterung das Rollzentrum der Achse, die Auswirkung dieser Änderung ist aber wieder von anderen Faktoren abhängig (insbesondere die Stellung der Lenker zum relevanten Zeitpunkt). Kann also helfen, muss aber nicht.


    EDIT (aufgrund des ?( ) Der Abstand zwischen Rollzentrum https://www.google.de/search?q…pr=1#imgrc=nvFaG3h7wqR_NM und Schwerpunkt ist ein Parameter, welcher die Wankneigung des Aufbaus beeinflusst. Je größer der Abstand desto mehr Wanken. Durch die Spurverbreiterung ändert sich aber das Rollzentrum und kann näher an den Schwerpunkt des Fahrzeuges rücken. Dies ist aber ua. auch vom Momentanpol der Achse abhängig (zeigen die Querlenker nach unten oder oben) und natürlich auch über den Einfederwegs des Rades veränderlich. Daher sind hier pauschale Aussagen schwierig.